Deutschland – Ist eine Haftpflichtversicherung für Pferde Pflicht?

Pferde sind faszinierende Tiere, die viele Menschen in Deutschland begeistern. Doch die Haltung eines Pferdes bringt nicht nur Freude, sondern auch Verantwortung mit sich. Pferdehalter haften für Schäden, die ihr Tier verursacht – und das mit ihrem gesamten Vermögen. Eine Pferdehaftpflichtversicherung ist daher unverzichtbar, um sich vor finanziellen Risiken zu schützen.

Pferdehaftpflicht Angebote – Vergleich & Rechner

Obwohl eine Pferdehaftpflichtversicherung in Deutschland nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, empfehlen Experten jedem Pferdehalter dringend den Abschluss einer solchen Police. Denn die Kosten für Personen-, Sach- oder Vermögensschäden, die durch ein Pferd entstehen, können schnell existenzbedrohende Ausmaße annehmen. Unfälle mit Pferden verursachen mitunter Schäden in sechs- oder sogar siebenstelliger Höhe.

Eine Pferdehaftpflichtversicherung bietet umfassenden Schutz und übernimmt berechtigte Schadenersatzansprüche Dritter. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung e. V. (FN) empfiehlt eine Versicherungssumme von etwa 15 Millionen Euro für Personen-, Sach- und Vermögensschäden. Viele Versicherer bieten zudem weltweiten Schutz für Aufenthalte von bis zu fünf Jahren.

Gerade im Reitsport oder bei der gewerblichen Pferdehaltung, wie beispielsweise in Gestüten oder Pensionsställen, ist eine Haftpflichtversicherung unerlässlich. Laut Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen (LWK NRW) ist die Betriebshaftpflichtversicherung die wichtigste Versicherung für pferdehaltende Betriebe. Sie schützt nicht nur den Betriebsinhaber, sondern auch seine Mitarbeiter und Kunden.

Details zur Pferde Haftpflicht

  • Eine Pferdehaftpflichtversicherung ist in Deutschland nicht gesetzlich vorgeschrieben, wird aber dringend empfohlen
  • Pferdehalter haften mit ihrem gesamten Vermögen für Schäden, die ihr Pferd verursacht
  • Unfälle mit Pferden können Schäden in sechs- oder siebenstelliger Höhe verursachen
  • Die FN empfiehlt eine Versicherungssumme von etwa 15 Millionen Euro für Personen-, Sach- und Vermögensschäden
  • Für gewerbliche Pferdehaltung ist eine Betriebshaftpflichtversicherung unerlässlich

Risiken und Gefahren bei der Pferdehaltung

Die Haltung von Pferden bringt nicht nur Freude und Erfüllung, sondern auch eine große Verantwortung mit sich. Als Pferdehalter muss man sich der potenziellen Risiken und Gefahren bewusst sein, die mit diesem faszinierenden Hobby einhergehen.

Fluchttiere mit enormer Kraft

Pferde sind von Natur aus Fluchttiere und reagieren oft instinktiv auf unbekannte oder bedrohliche Situationen. Mit ihrer beeindruckenden Größe und Kraft können sie im Falle einer Panikreaktion erheblichen Schaden anrichten. Selbst erfahrene Reiter und Pferdebesitzer sind nicht vor Unfällen gefeit, denn auch das sanftmütigste Tier kann in Stresssituationen unberechenbar reagieren.

Mögliche Sach- und Personenschäden

Die Folgen eines Unfalls mit einem Pferd können weitreichend sein. Sachschäden wie zerstörte Zäune, beschädigte Fahrzeuge oder Gebäude sind keine Seltenheit. Noch schwerwiegender sind jedoch mögliche Personenschäden. Tritte, Stürze oder Bisse können zu ernsthaften Verletzungen führen, die nicht nur körperliche, sondern auch finanzielle Konsequenzen nach sich ziehen.

Gerade bei Reitunfällen im Pferdesport können die Behandlungskosten und Schmerzensgeldforderungen schnell in die Höhe schnellen. Eine Pferdehaftpflichtversicherung ist daher ein unverzichtbarer Schutz für jeden verantwortungsbewussten Pferdehalter. Sie bietet finanzielle Absicherung im Schadensfall und gibt Ihnen die nötige Sicherheit, um die Zeit mit Ihrem Vierbeiner unbeschwert genießen zu können.

Gesetzliche Grundlagen zur Tierhalterhaftung in Deutschland

In Deutschland regelt das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) die rechtlichen Aspekte der Tierhaltung. Insbesondere der § 833 BGB ist für pferdehalter von großer Bedeutung, da er die sogenannte Gefährdungshaftung für Tierhalter festlegt.

§ 833 BGB – Tierhalterhaftung

Gemäß § 833 BGB haftet der Halter eines Tieres, das einen Schaden verursacht, grundsätzlich immer – unabhängig von eigenem Verschulden. Das bedeutet, dass pferdehalter für alle Schäden, die ihr Tier anrichtet, zur Verantwortung gezogen werden können, selbst wenn sie keine Möglichkeit hatten, den Schaden zu verhindern.

Diese Regelung trägt der Tatsache Rechnung, dass von Tieren stets ein gewisses Risiko ausgeht und der Halter dieses Risiko bewusst in Kauf nimmt. Nur in absoluten Ausnahmefällen kann sich der Halter von der Haftung befreien, beispielsweise wenn höhere Gewalt im Spiel war.

Gefährdungshaftung für Pferdehalter

Für pferdehalter hat die Gefährdungshaftung weitreichende Konsequenzen. Da Pferde große, kraftvolle Tiere sind, können sie erhebliche Personen- und Sachschäden verursachen. Die daraus resultierenden Schadenersatzforderungen können schnell existenzbedrohende Ausmaße annehmen.

Wichtig zu wissen: Die private Haftpflichtversicherung greift bei Schäden durch Pferde in der Regel nicht. Daher ist eine spezielle pferdehaftung unverzichtbar, um sich vor den finanziellen Folgen der Tierhalterhaftung zu schützen.

Pferdehaftpflichtversicherung – Ein Überblick

Eine Pferdehaftpflichtversicherung ist für Pferdehalter in Deutschland unerlässlich, da sie für Schäden haften, die ihr Pferd verursacht. Der Versicherungsschutz umfasst dabei nicht nur Personen-, Sach- und Vermögensschäden, sondern deckt auch eine Vielzahl weiterer Risiken ab.

Der Versicherungsschutz gilt im Stall, auf der Weide, bei Ausritten und Turnieren. Je nach gewähltem Tarif sind Deckungssummen bis zu 15 Millionen Euro möglich. Dabei sind auch Fohlen und Aufzuchtpferde bis zum vollendeten 3. Lebensjahr mitversichert, sofern die Mutterstute ebenfalls über den Vertrag abgesichert ist.

Die Pferdehaftpflichtversicherung übernimmt zudem Kosten für Beschädigungen an gemieteten Pferdeboxen, Weiden, Zäunen, Paddocks, Anhängern und beweglicher Reitausstattung. Selbst gewollte und ungewollte Deckakte sowie Schäden, die durch Fremdreiter verursacht werden, sind in der Regel abgedeckt.

Ein weiterer Vorteil: Der Versicherungsschutz gilt weltweit für Auslandsaufenthalte bis zu zwei Jahren, bei EU-Mitgliedstaaten sogar ohne zeitliche Begrenzung. Somit sind Pferdehalter auch bei Turnieren oder Ausritten im Ausland optimal geschützt.

Leistungen einer Pferdehaftpflichtversicherung

Eine Pferdehaftpflichtversicherung bietet umfassenden Schutz für Pferdebesitzer und -halter. Sie deckt finanzielle Risiken ab, die durch Personen-, Sach- und Vermögensschäden entstehen können, welche das versicherte Pferd verursacht hat.

Deckung von Personen-, Sach- und Vermögensschäden

Die Pferdehaftpflicht greift, wenn das Pferd einen Schaden anrichtet, für den der Halter haftbar gemacht werden kann. Dazu zählen beispielsweise Personenschäden wie Verletzungen von Dritten oder Sachschäden an fremdem Eigentum. Auch Vermögensschäden, die aus einem Vorfall resultieren, sind abgedeckt.

Übernahme von Schadenersatzansprüchen

Kommt es zu einem berechtigten Schadenersatzanspruch, übernimmt die Pferdehaftpflichtversicherung die Kosten. Dazu gehören unter anderem:

  • Behandlungskosten bei Personenschäden
  • Schmerzensgeld
  • Reparaturkosten bei Sachschäden
  • Verdienstausfall bei Arbeitsunfähigkeit

Die Versicherungsleistungen der Pferdehaftpflicht sorgen dafür, dass der finanzielle Schaden für den Pferdehalter begrenzt bleibt.

Abwehr unberechtigter Forderungen

Nicht immer sind Schadenersatzforderungen gerechtfertigt. In solchen Fällen übernimmt die Pferdehaftpflichtversicherung die Abwehr unberechtigter Ansprüche. Sie prüft die Forderungen und wehrt sie ab, wenn sie unbegründet sind. Dadurch spart der Versicherte Zeit, Nerven und Geld.

Fazit: Die Leistungen einer Pferdehaftpflichtversicherung bieten Pferdehaltern umfangreichen Schutz vor finanziellen Risiken. Mit Deckungssummen ab 5.000.000 € und günstigen Prämien ab 5,57 € pro Monat ist sie eine sinnvolle Absicherung für jeden Pferdebesitzer.

Versicherungssummen und Selbstbeteiligung

Bei der Wahl einer Pferdehaftpflichtversicherung spielen die Versicherungssumme und eine mögliche Selbstbeteiligung eine wichtige Rolle. Die Deckungssumme der Pferdehaftpflicht sollte ausreichend hoch sein, um im Schadensfall umfassend abgesichert zu sein.

Empfohlene Deckungssummen

Experten empfehlen eine Versicherungssumme von mindestens 5 Millionen Euro für alle Personen-, Sach- und Vermögensschäden je Versicherungsfall. Einige Anbieter bieten sogar eine Deckung von bis zu 15 Millionen Euro an. Eine höhere Deckungssumme bietet mehr Sicherheit, falls es zu einem schwerwiegenden Schadensfall kommt.

Optionale Selbstbeteiligungen

Manche Versicherer bieten die Möglichkeit einer Selbstbeteiligung an. Dabei übernimmt der Versicherungsnehmer im Schadensfall einen Teil der Kosten selbst, beispielsweise 250 Euro bei Schäden an bestimmten beweglichen Sachen. Im Gegenzug kann sich die Versicherungsprämie reduzieren. Ob eine Selbstbeteiligung sinnvoll ist, hängt von der individuellen Situation und Risikobereitschaft ab.

Bei der Entscheidung für eine Pferdehaftpflichtversicherung sollten neben der Deckungssumme und einer möglichen Selbstbeteiligung auch weitere Leistungen wie der Versicherungsschutz im Ausland oder für Fohlen berücksichtigt werden. Ein sorgfältiger Vergleich verschiedener Angebote hilft dabei, den passenden Versicherungsschutz zu finden.

Zusätzliche Versicherungsleistungen

Eine umfassende Pferdehaftpflichtversicherung bietet oft wertvolle Zusatzleistungen, die über den grundlegenden Schutz hinausgehen. Diese versicherungsleistungen pferdehaftpflicht können Pferdebesitzern in verschiedenen Situationen zusätzliche Sicherheit und finanzielle Unterstützung bieten.

Ein wichtiger Aspekt ist der erweiterte Auslandsschutz. Viele Versicherungen decken Schäden nicht nur in Deutschland ab, sondern auch im Ausland für einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren. In bestimmten EU-Staaten und Großbritannien gilt der Versicherungsschutz sogar ohne zeitliche Begrenzung.

Eine weitere nützliche Leistung ist die Fohlendeckung. Fohlen und Jungtiere bis zum Alter von 3 Jahren sind oft automatisch in der Police enthalten, ohne dass zusätzliche Kosten anfallen. Dies gibt Züchtern und Besitzern junger Pferde eine zusätzliche Absicherung.

Die forderungsausfalldeckung ist ebenfalls ein wertvoller Bestandteil vieler Pferdehaftpflichtversicherungen. Wenn ein fremdes Pferd einen Schaden verursacht und der Besitzer nicht in der Lage ist, dafür aufzukommen, springt die Versicherung ein. Diese Deckung greift meist ab einem Schadenbetrag von 500 Euro.

Auch flurschäden durch Pferde können abgesichert werden. Versicherungsschutz besteht hier für eigene und gepachtete Weideflächen bis maximal 5 Hektar. Mietschäden an Boxen, Reithallen und Zäunen sind ebenfalls oft in der Police enthalten, ebenso wie Schäden an gemieteten oder geliehenen Pferdeanhängern bis zu einer bestimmten Summe.

Zusätzlich bieten manche Versicherungen eine Mitversicherung von Reitbeteiligungen an. So sind auch Personen geschützt, die regelmäßig mit dem versicherten Pferd umgehen, ohne dessen Besitzer zu sein.

Fremd- und Gastreiterrisiko in der Pferdehaftpflicht

Pferdebesitzer, die ihr Tier gelegentlich von anderen reiten lassen, sollten auf einen wichtigen Aspekt ihrer Pferdehaftpflichtversicherung achten: das Fremdreiterrisiko. Dieser Versicherungsschutz greift, wenn das Pferd unter einem fremden Reiter Schäden verursacht. So sind Pferdehalter auch dann abgesichert, wenn sie ihr Tier beispielsweise an einen Gastreiter verleihen.

Viele Versicherer bieten die Absicherung des Fremdreiterrisikos bereits in ihren Standard-Pferdehaftpflichtversicherungen an. Dieser Schutz umfasst in der Regel Personen-, Sach- und Vermögensschäden, die durch das Pferd entstehen, während es von einem fremden Reiter geführt wird. Die Deckungssummen liegen meist zwischen 5 und 50 Millionen Euro je nach Tarif.

Versicherungsschutz bei Schäden durch Fremdreiter

Kommt es zu einem Schadensfall durch einen Fremdreiter, übernimmt die Pferdehaftpflichtversicherung mit Fremdreiterrisiko die Kosten. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn das Pferd scheut und dabei einen Unfall verursacht oder eine andere Person verletzt. Auch Sachschäden, wie ein beschädigtes Auto oder eine zerstörte Zaunanlage, sind in der Regel abgedeckt.

Absicherung von Reitbeteiligungen

Auch für Pferdebesitzer, die eine Reitbeteiligung vergeben, ist das Fremdreiterrisiko in der Pferdehaftpflicht von Bedeutung. Eine Reitbeteiligung ermöglicht es mehreren Personen, sich die Verantwortung und Kosten für ein Pferd zu teilen. Hier ist es wichtig, dass alle Beteiligten über die Pferdehaftpflichtversicherung abgesichert sind, um im Schadensfall nicht mit hohen Kosten konfrontiert zu werden.

Einige Versicherer bieten spezielle Tarife für Reitbeteiligungen an, die auf die Bedürfnisse dieser Konstellation zugeschnitten sind. Pferdehalter sollten bei der Wahl ihrer Pferdehaftpflichtversicherung darauf achten, dass das Fremdreiterrisiko inklusive Reitbeteiligungen abgedeckt ist, um umfassend geschützt zu sein.

Versicherungsschutz für Fohlen

Wenn ein neues Fohlen geboren wird, ist das ein freudiges Ereignis für jeden Pferdebesitzer. Doch auch die Kleinsten können bereits Schäden anrichten, für die der Halter haftbar gemacht werden kann. Glücklicherweise bieten viele Versicherungen einen kostenlosen Schutz für Fohlen im Rahmen der bestehenden Pferdehaftpflicht der Elterntiere an.

In der Regel gilt dieser beitragsfreie Versicherungsschutz für Fohlen bis zu einem Alter von zwei Jahren. Während dieser Zeit sind die Jungtiere automatisch in der Police eines Elternteils mitversichert. So können Pferdebesitzer beruhigt die Entwicklung ihres Nachwuchses verfolgen, ohne sich um mögliche Schadenersatzansprüche sorgen zu müssen.

Nach Ablauf der kostenlosen Mitversicherungszeit wird für das heranwachsende Pferd eine eigene Fohlenversicherung bzw. Pferdehaftpflicht benötigt. Denn auch wenn aus dem niedlichen Fohlen noch kein ausgewachsenes Pferd geworden ist, können die Tiere bereits beachtliche Kräfte entwickeln und somit Schäden verursachen.

Ein weiterer Vorteil: Einige Anbieter gewähren bei rechtzeitigem Abschluss einer separaten Haftpflichtversicherung für das Fohlen einen nahtlosen Übergang vom Schutz der Elterntiere zur eigenen Police. So entstehen keine Lücken im Versicherungsschutz und der verantwortungsvolle Pferdehalter ist rundum abgesichert.

Ungewollter Deckakt – Ein oft übersehenes Risiko

Ein Aspekt, der bei der Pferdehaltung oft vernachlässigt wird, ist das Risiko eines ungewollten Deckakts. Wenn ein Hengst versehentlich eine Stute deckt, können daraus nicht nur unerwünschte Trächtigkeiten, sondern auch erhebliche finanzielle Folgen entstehen.

Haftung für Deckschäden

Verursacht ein versicherter Hengst einen ungewollten Deckakt, kann die Pferdehaftpflichtversicherung für die entstandenen Schäden aufkommen. Dazu gehören beispielsweise Tierarztkosten, Unterhaltskosten für die Stute und das Fohlen sowie mögliche Wertminderungen oder Nutzungsausfälle der Stute. Je nach Versicherungsvertrag können Deckschäden bis zu einer Höhe von mehreren tausend Euro abgedeckt sein.

Folgekosten durch ungewollte Trächtigkeiten

Neben den unmittelbaren Deckschäden können auch die Folgekosten einer ungewollten Trächtigkeit erheblich sein. Dazu zählen unter anderem:

  • Tierarztkosten für Trächtigkeitsuntersuchungen und -überwachung
  • Ernährungskosten für die trächtige Stute
  • Aufwendungen für die Geburt und nachgeburtliche Versorgung
  • Unterhaltskosten für das Fohlen bis zum Absetzen

Eine Pferdehaftpflichtversicherung, die auch ungewollte Deckakte abdeckt, kann Pferdehalter vor diesen finanziellen Belastungen schützen. Es ist daher ratsam, bei der Wahl einer Versicherung genau auf den Umfang des Versicherungsschutzes zu achten und sicherzustellen, dass auch dieser oft übersehene Aspekt berücksichtigt wird.

Flur- und Mietsachschäden durch Pferde

Pferdebesitzer sollten sich der möglichen Risiken bewusst sein, die durch ihre Tiere verursacht werden können. Dazu gehören insbesondere Flurschäden durch weidende Pferde und Mietsachschäden an gemieteten Unterkünften oder Transportfahrzeugen. Diese Schadensszenarien treten häufig auf und können schnell zu hohen Kosten führen.

Eine Pferdehaftpflichtversicherung bietet hier umfassenden Schutz. Sie kommt für Schadenersatzforderungen der Geschädigten auf und deckt Mietsachschäden an privat gemieteten Stallungen, Reithallen, Weiden und Pferdetransportanhängern ab. Die Höchstsumme für solche Schäden liegt bei beachtlichen 5.000.000 €.

Auch Schäden an gemieteten, geleasten, geliehenen, gepachteten oder verwahrten beweglichen Sachen sind bis zu einer Höchstsumme von 5.000.000 € abgesichert. Darüber hinaus besteht Versicherungsschutz für Weide- und Flurschäden sowie den ungewollten Deckakt. So können Pferdehalter beruhigt sein, dass unvorhergesehene Kosten durch ihr Tier abgedeckt sind.

Eine Pferdehaftpflichtversicherung bietet somit einen umfangreichen Schutz vor finanziellen Folgen durch Schäden, die das eigene Pferd verursacht. Sie ist eine sinnvolle Investition für jeden verantwortungsbewussten Pferdebesitzer, um sich vor hohen Schadenersatzforderungen zu schützen und die Freude am Reitsport unbeschwert genießen zu können.

Kosten einer Pferdehaftpflichtversicherung

Die Kosten für eine Pferdehaftpflichtversicherung variieren je nach individuellen Bedürfnissen und Anforderungen des Pferdehalters. Verschiedene Faktoren beeinflussen den versicherungsbeitrag pferdehaftpflicht, darunter die gewählte Deckungssumme, Selbstbeteiligungen und versicherte Risiken.

Grundsätzlich sind die pferdehaftpflicht kosten ab etwa 6,78 Euro pro Monat möglich. Empfohlen wird jedoch eine Versicherungssumme von mindestens 5 Millionen Euro, besser noch 10 oder 50 Millionen Euro, um umfassend abgesichert zu sein. Experten der Deutschen Reiterlichen Vereinigung e. V. (FN) raten sogar zu einer Deckungssumme von rund 15 Millionen Euro für Personen-, Sach- und Vermögensschäden.

Einflussfaktoren auf die Versicherungsprämie

Neben der Versicherungssumme wirken sich auch andere Aspekte auf den Versicherungsbeitrag aus:

  • Alter und Nutzungsart des Pferdes
  • Anzahl der versicherten Pferde
  • Gewählte Selbstbeteiligung
  • Einschluss zusätzlicher Risiken wie Deckschäden oder Flurschäden

Mögliche Rabatte und Vergünstigungen

Pferdehalter können in manchen Fällen von günstigeren Konditionen profitieren. Rabatte werden oft gewährt bei:

  • Versicherung mehrerer Pferde
  • Vertragslaufzeiten von drei Jahren oder länger
  • Online-Abschluss und Verzicht auf Papierunterlagen

Ein individueller Vergleich verschiedener Angebote lohnt sich, um den passenden Versicherungsschutz zu den bestmöglichen pferdehaftpflicht kosten zu finden. Dabei sollte jedoch nicht nur der versicherungsbeitrag pferdehaftpflicht im Fokus stehen, sondern auch der gebotene Leistungsumfang.

Worauf bei der Wahl der Pferdehaftpflichtversicherung achten?

Bei der Auswahl einer passenden Pferdehaftpflichtversicherung ist es entscheidend, den individuellen Versicherungsbedarf genau zu ermitteln. Pferdehalter sollten sich bewusst machen, welche Risiken sie absichern möchten und welche Leistungen für sie besonders wichtig sind. Ein pferdehaftpflichtversicherung vergleich kann dabei helfen, die verschiedenen Angebote zu überblicken und die passende Versicherung zu finden.

Die leistungen pferdehaftpflicht können von Anbieter zu Anbieter variieren. Daher ist es ratsam, die Konditionen und den Leistungsumfang der verschiedenen Versicherungen genau unter die Lupe zu nehmen. Wichtige Faktoren sind dabei die Deckungssummen für Personen-, Sach- und Vermögensschäden sowie mögliche Selbstbeteiligungen. Eine Deckungssumme von mindestens 5 Millionen Euro für Personenschäden wird empfohlen.

Individueller Versicherungsbedarf

Jeder Pferdehalter hat unterschiedliche Anforderungen an seine Pferdehaftpflichtversicherung. Während für manche die Absicherung von Fremd- und Gastreiterrisiken wichtig ist, legen andere Wert auf den Versicherungsschutz bei Turnieren und Veranstaltungen. Auch die Anzahl der zu versichernden Pferde und deren Nutzung spielen eine Rolle bei der Wahl des passenden Tarifs.

Vergleich von Leistungen und Konditionen

Ein Vergleich der verschiedenen Pferdehaftpflichtversicherungen ist unerlässlich, um die bestmögliche Absicherung zu finden. Neben den Leistungen und Deckungssummen sollten auch die Beitragshöhen und mögliche Rabatte berücksichtigt werden. Einige Versicherer bieten beispielsweise Vergünstigungen für langfristige Verträge oder den Verzicht auf bestimmte Leistungen an. Auch eine erhöhte Selbstbeteiligung kann die Prämie senken.

Nicht zuletzt spielen auch der Schadenservice und die Erreichbarkeit des Versicherers eine wichtige Rolle. Im Schadensfall sollte die Versicherung schnell und unkompliziert reagieren und den Pferdehalter bestmöglich unterstützen. Ein Blick auf Kundenbewertungen und Erfahrungsberichte kann hier aufschlussreich sein.

Pferdehaftpflichtversicherung im Ausland

Für Pferdebesitzer, die mit ihren Tieren auch ins Ausland reisen, ist ein Auslandsschutz in der Pferdehaftpflichtversicherung unerlässlich. Die meisten Versicherungsanbieter bieten einen zeitlich begrenzten Schutz für Schäden, die während eines vorübergehenden Aufenthalts im Ausland entstehen.

Der Versicherungsschutz gilt in der Regel für Europa oder weltweit, wobei die USA und Kanada oft ausgeschlossen sind. Die genaue Dauer des Auslandsschutzes variiert je nach Anbieter und Tarif, liegt aber meist zwischen 3 und 5 Jahren.

Ein weltweiter Versicherungsschutz ist ab etwa 8,19 € pro Monat erhältlich, während der Premium-Schutz mit unbegrenztem weltweiten Versicherungsschutz schon ab 9,68 € monatlich zu haben ist. Es lohnt sich, die Konditionen verschiedener Anbieter zu vergleichen, um den passenden Auslandsschutz für die Pferdehaftpflicht zu finden.

Besonders wichtig ist der Auslandsschutz bei Reisen zu Wettbewerben oder Turnieren, an denen rund 40% der Pferde regelmäßig teilnehmen. Auch bei privaten Ausritten oder Wanderritten im Ausland bietet die Pferdehaftpflichtversicherung mit Auslandsschutz die nötige finanzielle Absicherung im Schadensfall.

Fazit

Obwohl in Deutschland keine gesetzliche Pflicht zur Pferdehaftpflichtversicherung besteht, ist sie für jeden Pferdehalter dringend zu empfehlen. Die finanziellen Folgen von Schadensfällen können schnell existenzbedrohend werden, da Schäden durch Pferde in Einzelfällen bis zu 7-stelligen Beträgen erreichen können. Eine pferdehaftpflichtversicherung ist sinnvoll, um sich vor solchen Risiken zu schützen.

Die Pferdehaftpflicht deckt in der Regel Personen-, Sach- und Vermögensschäden ab, die durch das eigene Pferd verursacht werden. Pferdehalter sind grundsätzlich für alle diese Schäden haftbar, unabhängig von einem Verschulden. Zusätzlich zur Grunddeckung empfiehlt sich oft eine Erweiterung des Versicherungsschutzes, beispielsweise für Reitbeteiligungen oder Fohlen.

Bei der Wahl einer passenden Pferdehaftpflichtversicherung sollten Pferdebesitzer ihren individuellen Versicherungsbedarf ermitteln und die Leistungen sowie Konditionen verschiedener Anbieter vergleichen. Eine pferdehaftpflicht empfehlung lautet, auf ausreichend hohe Deckungssummen zu achten, um im Schadensfall umfassend abgesichert zu sein. Mit einer sorgfältig ausgewählten Pferdehaftpflichtversicherung sind Pferdehalter auf der sicheren Seite und können die Freude an ihrem Hobby unbeschwert genießen.

Wichtig: Alle unsere Angaben sind OHNE GEWÄHR! Prüfen Sie die einzelnen Angebote, Leistungen & Kosten individuell!

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