Am Weltfrauentag setzt der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) ein starkes Zeichen für Frauenförderung und Gender Equality. Die Organisation fordert nicht nur faire Löhne und sichere Pensionen für Frauen, sondern auch eine gerechte Verteilung der Care-Arbeit. Mit dieser Initiative zielt der ÖGB darauf ab, die strukturellen Ungleichheiten zu beseitigen, die Frauen sowohl im Arbeitsleben als auch im privaten Bereich unverhältnismäßig stark belasten. Die Anliegen des ÖGB tragen somit maßgeblich zur Förderung einer gleichberechtigten und gerechteren Gesellschaft bei.
Löhne & sichere Pensionen
- ÖGB setzt sich am Weltfrauentag für Frauenförderung ein.
- Fair geregelte Löhne und sichere Pensionen sind zentrale Forderungen.
- Gerechte Arbeitsteilung im Bereich der Care-Arbeit wird betont.
- Die Initiative zielt auf die Beseitigung von strukturellen Ungleichheiten ab.
- Förderung von Gender Equality in allen gesellschaftlichen Bereichen.
ÖGB fordert faire Löhne am Weltfrauentag
Am Weltfrauentag betont der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) die Notwendigkeit fairer Löhne, insbesondere angesichts die aktuelle Lohnungleichheit in Österreich. Faire Löhne sind essenziell für die finanzielle Unabhängigkeit von Frauen und spielen eine zentrale Rolle bei der Bekämpfung von Armut. Statistiken zeigen, dass Frauen im Durchschnitt 40 Prozent weniger Pension als Männer erhalten, was auf die Lohnungleichheiten während ihres Arbeitslebens zurückzuführen ist.
Um die Situation zu verbessern, fordert der ÖGB konkrete Maßnahmen zur Lohnverbesserung, darunter höhere Gehälter in frauendominierten Branchen und mehr Gehaltstransparenz. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um einen wesentlichen Schritt in die richtige Richtung zu machen und die wirtschaftliche Situation von Frauen in Österreich nachhaltig zu stärken.
Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf alternsgerechten Arbeitsplätzen, um sicherzustellen, dass Frauen jeden Alters faire Chancen und Arbeitsbedingungen genießen können. Die Forderungen des ÖGB zielen darauf ab, langfristige und wirksame Lösungen zu schaffen, um die aktuelle Lohnungleichheit in Österreich zu beseitigen und eine gerechtere Verteilung der finanziellen Ressourcen zu gewährleisten.
Sichere Pensionen für Frauen
Die Herausforderungen bei Frauenpensionen sind gravierend, da viele Frauen nicht direkt aus der Erwerbsarbeit in die Pension übergehen können. Dies führt oft zu finanziellen Engpässen und Unsicherheiten im Alter. Unterbrochene Erwerbsbiografien, Teilzeitarbeit und die Übernahme von Care-Arbeit verschlechtern die Rentensituation der Frauen erheblich.
Die ÖGB betont die Notwendigkeit von Reformen. Ziel ist es, dass die Altersvorsorge gerecht und sicher gestaltet wird, um die Rentenlücke zwischen Männern und Frauen zu schließen. Dies umfasst unter anderem:
- Verbesserung der Rentenberechnung
- Anerkennung von Care-Arbeit bei der Pensionsberechnung
- Förderung von Vollzeitarbeitsplätzen für Frauen
Diese Maßnahmen tragen dazu bei, Pensionsgerechtigkeit zu fördern und die Herausforderungen bei Frauenpensionen effektiv anzugehen. Ein stabiles Rentensystem für Frauen ist unerlässlich, um finanzielle Sicherheit im Alter zu gewährleisten und soziale Ungleichheiten zu reduzieren.
Bessere Arbeitsbedingungen und finanzielle Absicherung
Um Frauen zu entlasten, sind neben fairen Löhnen auch verbesserte Arbeitsbedingungen und finanzielle Sicherheit entscheidend. Der ÖGB setzt sich dafür ein, dass Gesundheitsprävention und altersgerechte Arbeitsplätze gefördert werden. Dies trägt nicht nur zur finanziellen Unabhängigkeit bei, sondern hilft auch, Armut zu bekämpfen.
Arbeitsbedingungen, Gesundheitsvorsorge und sicheres Einkommen sind von zentraler Bedeutung, um Altersarmut zu verhindern. Durch die Schaffung von altersgerechten Arbeitsplätzen können Frauen länger im Berufsleben verbleiben und ein stabileres Einkommen erzielen. Deshalb strebt der ÖGB nachhaltige Verbesserungen in der Arbeitswelt an.
Gerechte Verteilung der Care-Arbeit
In Österreich leisten Frauen etwa 60 Prozent der unbezahlten Care-Arbeit, was einem ökonomischen Gegenwert von über 100 Milliarden Euro entspricht. Diese Aufgaben umfassen sowohl die Kinderbetreuung als auch die Pflege von Angehörigen. Unbezahlte Care-Arbeit: Ein Überblick zeigt klar, dass ohne diese Arbeit das soziale Gefüge ins Wanken geraten würde.
Die ÖGB setzt sich daher vehement für die gerechte Verteilung der Care-Arbeit ein und fordert familienfreundliche Arbeitszeitmodelle. Durch flexible Arbeitszeiten könnten nicht nur Mütter, sondern auch Väter aktiv an der Betreuung ihrer Kinder beteiligt werden. Dies würde die Last gleichmäßiger verteilen und zu mehr Gerechtigkeit im familiären Alltag führen. Familienfreundliche Arbeitszeitmodelle sind essenziell, um Frauen zu entlasten und ihre Berufschancen zu verbessern.
Ein weiterer Schritt wäre die Bereitstellung kostenfreier und flächendeckender Betreuungsangebote für Kinder und pflegebedürftige Angehörige. Diese Maßnahmen würden Familien erheblich unterstützen und ihnen die Möglichkeit geben, sich sowohl beruflich als auch privat besser organisieren zu können. Ein Anspruch auf kostenfreie Kinderbildung ab dem ersten Geburtstag könnte einen erheblichen Unterschied machen. Unbezahlte Care-Arbeit: Ein Überblick zeigt, wie sehr solche Reformen die finanzielle und emotionale Belastung von Familien verringern könnten.