Der Heringsschmaus ist ein fester Bestandteil der Fastenzeit in Österreich, insbesondere im Burgenland. Traditionell findet das Fischfest am Aschermittwoch statt, direkt nach dem Ende der Faschingszeit. In der burgenländischen Gastronomie läutet der Heringsschmaus die sogenannten Heringstage ein, eine Zeit, in der Fischgerichte verstärkt auf den Speisekarten zu finden sind.
Der Hering erfreut sich während der Heringssaison großer Beliebtheit, da er als kostengünstige und schmackhafte Alternative zu Fleischgerichten gilt. Viele Menschen nutzen den Beginn der Fastenzeit, um bewusster zu essen und auf deftige Speisen zu verzichten. Der Heringsschmaus bietet hier eine willkommene Abwechslung und ist ein kulinarischer Höhepunkt im Burgenland.
Fakten & Termin
- Der Heringsschmaus findet traditionell am Aschermittwoch statt
- Das Fischfest läutet die Heringstage in der burgenländischen Gastronomie ein
- Während der Heringssaison erfreut sich der Hering als kostengünstige Alternative zu Fleisch großer Beliebtheit
- Viele Menschen nutzen den Beginn der Fastenzeit für eine bewusstere Ernährung
- Der Heringsschmaus ist ein kulinarischer Höhepunkt im Burgenland
Tradition des Heringsschmaus
Der Heringsschmaus hat eine lange Tradition, die bis ins 4. Jahrhundert zurückreicht. In dieser Zeit etablierte sich die Fastenzeit, in der auf den Verzehr von Fleisch verzichtet wurde. Der Ostseehering erwies sich als kostengünstige und nahrhafte Alternative und wurde schnell zu einem festen Bestandteil der Fastenküche.
Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich der Hering zu einem beliebten Fastengericht, das in vielen verschiedenen Variationen zubereitet wurde. Ob geräuchert, mariniert oder als Matjesheringe – der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt. Auch heute noch gibt es zahlreiche traditionelle Heringsrezepte, die von Generation zu Generation weitergegeben werden.
Viele Gasthäuser in Österreich leiten die Fastenzeit mit einem Heringsschmaus ein. Dabei werden verschiedene Heringsgerichte serviert, die die Vielfalt der Heringsküche widerspiegeln. Vom klassischen Bismarckhering über Rollmöpse bis hin zu Heringssalat – für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Hering als nachhaltige Wahl
Neben dem günstigen Preis überzeugt der Hering auch durch seine Nachhaltigkeit. Die Bestände des Ostseeherings haben sich in den letzten Jahren erholt, sodass er heute wieder in ausreichender Menge zur Verfügung steht. Durch den Verzehr von Hering kann man somit nicht nur eine leckere Mahlzeit genießen, sondern auch einen Beitrag zum Schutz der Meere leisten.
Bedeutung des Aschermittwochs
Der Aschermittwoch ist ein bedeutender Tag im christlichen Kalender, der den Beginn der Fastenzeit markiert. Im Jahr 2025 fällt der Aschermittwoch auf den 5. März. Traditionell wird an diesem Tag der Heringsschmaus serviert, ein beliebtes Fischgericht, das den Übergang von den Faschingsfeierlichkeiten zur Fastenzeit einläutet.
Viele Restaurants und Gastronomiebetriebe in Österreich bieten zu diesem Anlass spezielle Menüs und Angebote an. Im Parkring Restaurant können Gäste beispielsweise ein umfangreiches Buffet für rund 121 Euro genießen. Das renommierte Julius Meinl am Graben in Wien präsentiert von Donnerstag, dem 27. Februar bis Samstag, dem 8. März Spezialitäten zum Heringsschmaus. Die Öffnungszeiten sind montags bis freitags von 8 bis 19.30 Uhr und samstags von 9 bis 18 Uhr.
Ein weiteres Highlight ist das „Motto am Fluss“ Restaurant in Wien, das vom 5. bis 9. März 2025 ein spezielles Heringsschmaus-Menü anbietet. Zu den Köstlichkeiten gehören der klassische Heringsschmaus für 14,90 €, eine Bouillabaisse für 21,90 € und gebackene Forelle für 32,00 €. Das Restaurant, das täglich von 18:00 bis 24:00 Uhr geöffnet hat und über ein angeschlossenes Café verfügt, erfreut sich mit 4,5 von 5 Sternen bei 88 Bewertungen großer Beliebtheit.
Der Aschermittwoch und der damit verbundene Heringsschmaus haben somit nicht nur eine religiöse und kulturelle Bedeutung, sondern sind auch ein kulinarisches Ereignis, das von vielen Menschen in Österreich mit Freude erwartet wird.
Heringsschmaus als Wirtschaftsfaktor
Der Heringsschmaus ist nicht nur ein kulinarisches Highlight, sondern auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die heimische Gastronomie. In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach traditionellen Fastenzeit-Angeboten wie dem Heringsschmaus wieder deutlich gestiegen. Viele Gastronomen setzen auf regionale Spezialitäten, um ihre Gäste zu begeistern.
Während Faschingsveranstaltungen für viele Gastwirte immer weniger rentabel sind, füllt die aufs Feiern folgende Fastenzeit mit Heringsschmaus und anderen Fischgerichten wieder die Gaststuben. Der Trend geht klar in Richtung norddeutsche Küche und heimische Produkte. Gerade in ländlichen Regionen sind diese Angebote ein wichtiger Bestandteil des gastronomischen Angebots.
Steigende Nachfrage nach Fastenzeit-Angeboten
Nach einem vorübergehenden Rückgang ist die Nachfrage nach Heringsschmaus und anderen Fastenzeit-Gerichten wieder sehr gut. Viele Gäste schätzen die Abwechslung auf der Speisekarte und die Möglichkeit, traditionelle regionale Spezialitäten zu genießen. Für die Gastronomen bedeutet dies volle Tische und gute Umsätze in einer ansonsten eher ruhigen Zeit.
Wichtigkeit für die heimische Gastronomie
Der Heringsschmaus ist nicht nur ein kulinarisches Highlight, sondern auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die heimische Gastronomie. Gerade in ländlichen Regionen sind traditionelle Angebote wie der Heringsschmaus oft ein Aushängeschild und ein Grund für Gäste, extra anzureisen. Durch die Verwendung regionaler Produkte profitieren auch lokale Erzeuger und Lieferanten von der steigenden Nachfrage.
Kulinarisches Highlight im Burgenland
Der Heringsschmaus hat sich im Burgenland zu einem kulinarischen Höhepunkt entwickelt, der jedes Jahr mit Spannung erwartet wird. Ähnlich wie das Martinigansl im Herbst, lockt der Heringsschmaus im Frühjahr Feinschmecker aus nah und fern in die Restaurants und Gasthäuser des Burgenlandes. Die heimische Gastronomie setzt dabei verstärkt auf regionale Spezialitäten und saisonale Zutaten.
Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit kommt beim Heringsschmaus im Burgenland immer häufiger auch regionaler Fisch auf den Teller. Durch die Verwendung von heimischen Fischarten, wie beispielsweise Karpfen oder Forelle, wird nicht nur die lokale Wirtschaft gestärkt, sondern auch die Umwelt geschont. Kürzere Transportwege tragen zum Klimaschutz bei und garantieren gleichzeitig eine hohe Qualität und Frische der Zutaten.
Die Kreativität der burgenländischen Köche kennt beim Heringsschmaus keine Grenzen. Neben klassischen Zubereitungsarten wie Hering in Marinade oder gebackenem Hering, überraschen sie ihre Gäste auch mit innovativen Interpretationen des Fastengerichts. So finden sich auf den Speisekarten beispielsweise Hering-Tatar, Hering-Carpaccio oder Hering-Sushi. Die Verwendung von regionalen Spezialitäten wie Kürbiskernöl, Apfelbalsamico oder Traubensenf verleiht den Gerichten eine unverwechselbare Note und spiegelt die kulinarische Vielfalt des Burgenlandes wider.
Der Heringsschmaus im Burgenland ist mehr als nur ein kulinarisches Ereignis – er ist ein Fest für alle Sinne. In gemütlicher Atmosphäre genießen Einheimische und Besucher gleichermaßen die köstlichen Fischgerichte und die herzliche Gastfreundschaft der Region. Der Heringsschmaus ist ein Paradebeispiel dafür, wie Tradition und Innovation harmonisch miteinander verschmelzen und die burgenländische Küche bereichern.