Ostern ist das wichtigste christliche Fest im Kirchenjahr, bei dem die Auferstehung Jesu Christi gefeiert wird. Es ist der höchste Feiertag für Christen weltweit, unabhängig von ihrer Konfession. Die Osterfeierlichkeiten erstrecken sich über mehrere Tage und beinhalten verschiedene Traditionen und Bräuche.
- Zusammenfassung – Feiern im Christentum an Ostern:
- Palmsonntag – Beginn der Karwoche, Erinnerung an den Einzug Jesu in Jerusalem, bei dem er mit Palmzweigen begrüßt wurde.
- Gründonnerstag – Gedenken an das letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern und die Einsetzung der Eucharistie.
- Karfreitag – Tag der Kreuzigung Jesu, ein stiller Tag des Gedenkens an sein Leiden und Sterben.
- Karsamstag – Tag der Grabesruhe Jesu, Tag der Stille und Vorbereitung auf die Auferstehung.
- Ostersonntag – Feier der Auferstehung Jesu von den Toten, zentraler Feiertag des Christentums.
- Ostermontag – Erinnerung an die Begegnung des auferstandenen Jesus mit zwei Jüngern auf dem Weg nach Emmaus.
Diese Tage stehen im Mittelpunkt der christlichen Osterfeierlichkeiten und symbolisieren den Leidensweg, den Tod und die Auferstehung Jesu Christi.
An Ostern gedenken Christen des Leidens, des Todes und der Auferstehung von Jesus Christus. Die Feiertage beginnen mit dem Palmsonntag, der an den Einzug Jesu in Jerusalem erinnert. Der Gründonnerstag steht für das letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern, während der Karfreitag die Kreuzigung Christi markiert. Der Ostersonntag ist der Tag der Auferstehung und bildet den Höhepunkt der Osterfeierlichkeiten.
Obwohl das Osterfest von allen christlichen Konfessionen begangen wird, unterscheiden sich der Zeitpunkt und die Art der Feierlichkeiten. Während die westlichen Kirchen den Ostertermin nach dem Gregorianischen Kalender berechnen, richten sich die Ostkirchen nach dem Julianischen Kalender. Trotz dieser Unterschiede vereint das Fest der Auferstehung Jesu Christi die Christen in ihrem Glauben und ihrer Hoffnung.
Die Ursprünge des Osterfestes
Die Herkunft des Osterfestes reicht weit in die Vergangenheit zurück. Der älteste bekannte Begriff für Ostern, „Eostro“, stammt aus dem 8. Jahrhundert und bedeutet „Morgenröte“. Dieser Name deutet auf einen möglichen Zusammenhang mit der germanischen Frühlingsgöttin Ostara hin, obwohl diese Verbindung nicht eindeutig belegt ist.
Vor der Christianisierung feierten die Germanen das Frühlingsfest Ostarum, das die Wiederkehr des Lebens nach dem Winter symbolisierte. Obwohl dieses Fest nicht als direkter Ursprung des christlichen Osterfestes gilt, gibt es interessante Parallelen zwischen den beiden Feiertagen.
Aus etymologischer Sicht hat das Wort „Ostern“ seine Wurzeln im althochdeutschen „ôstarun“ und im altenglischen „ēastrun“, die beide auf die Himmelsrichtung Osten und den Sonnenaufgang verweisen. Diese Begriffe spiegeln die Symbolik des Lichts und der Erneuerung wider, die sowohl im heidnischen als auch im christlichen Kontext eine wichtige Rolle spielen.
Letztendlich hat das christliche Osterfest seine eigene Bedeutung entwickelt, die sich auf die Auferstehung Jesu Christi konzentriert. Dennoch zeigen die sprachlichen und kulturellen Hintergründe, wie verschiedene Traditionen und Glaubensvorstellungen im Laufe der Zeit miteinander verwoben wurden, um diesem besonderen Fest Gestalt zu geben.
Religiöse Wurzeln
Die Ursprünge des christlichen Osterfestes liegen im jüdischen Pessach-Fest. Dieses Fest erinnert an den Exodus, den Auszug der Israeliten aus der ägyptischen Sklaverei. Es ist ein Fest der Befreiung und der Dankbarkeit für Gottes rettendes Handeln.
Das jüdische Pessach-Fest
Beim Pessach-Fest gedenken die Juden der Befreiung ihrer Vorfahren aus der Knechtschaft in Ägypten. Ein wichtiger Bestandteil der Feier ist das Pessach-Lamm, das in Erinnerung an das Opfer geschlachtet wird, das die Israeliten vor dem Auszug aus Ägypten darbrachten.
Jesus als Lamm Gottes
Jesus selbst feierte als gläubiger Jude das Pessach-Fest. Beim letzten Abendmahl mit seinen Jüngern deutete er seinen bevorstehenden Opfertod an und verglich sich mit dem Pessach-Lamm. In der christlichen Theologie wird Jesus oft als das „Lamm Gottes“ bezeichnet, das die Sünden der Welt hinwegnimmt.
Parallelen zwischen Pessach und Ostern
Zwischen dem jüdischen Pessach und dem christlichen Osterfest bestehen bedeutende Parallelen:
- Beide Feste feiern die Befreiung aus der Knechtschaft – die Israeliten aus der Sklaverei in Ägypten, die Christen aus der Macht von Sünde und Tod.
- Das Opfer eines Lammes spielt in beiden Festen eine zentrale Rolle – beim Pessach das Pessach-Lamm, an Ostern Jesus als das „Lamm Gottes“.
- Beide Feste sind Feste der Hoffnung und der Zuversicht, dass Gott sein Volk nicht verlässt und ihm die Freiheit schenkt.
Wann ist Ostern?
Ostern ist ein beweglicher Feiertag, dessen Termin jedes Jahr variiert. Die Berechnung des Osterdatums richtet sich nach dem Mondkalender und dem ersten Vollmond im Frühling. Dieser sogenannte Frühlingsvollmond kann zwischen dem 22. März und dem 25. April liegen, wodurch sich auch das Osterfest in diesem Zeitraum bewegt.
Berechnung des Ostertermins
Die Berechnung des Ostertermins folgt einer komplexen Formel, die auf dem jüdischen Mondkalender basiert. Dabei spielt der erste Frühlingsvollmond eine entscheidende Rolle. Ostern fällt auf den Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond. In den orthodoxen Kirchen wird der Ostertermin nach dem julianischen Kalender berechnet, was zu einer Verschiebung von 13 Tagen im Vergleich zum gregorianischen Kalender führt.
Bewegliche Feiertage im Zusammenhang mit Ostern
Neben dem Osterfest selbst gibt es weitere bewegliche Feiertage, die vom Osterdatum abhängig sind:
- Christi Himmelfahrt: 40 Tage nach Ostern
- Pfingsten: 50 Tage nach Ostern
- Fronleichnam: 60 Tage nach Ostern (in manchen Bundesländern)
Der Osterzeit geht außerdem eine 40-tägige Fastenzeit voraus, die mit dem Aschermittwoch beginnt. In dieser Zeit bereiten sich die Gläubigen durch Gebet, Buße und Verzicht auf das Osterfest vor.
Die österliche Festzeit
Die österliche Festzeit ist eine Zeit voller Symbolik und Bedeutung für Christen. Sie beginnt in der Osternacht, in der das Osterfeuer entzündet und die Osterkerze geweiht wird. Das Licht der Osterkerze steht für Christus als das „Licht der Welt“ und symbolisiert die Hoffnung und den Sieg des Lebens über den Tod.
In der Osternacht halten die Gläubigen Wache und gedenken der Auferstehung Jesu. Am Ostermorgen feiern sie das Hochfest der Auferstehung des Herrn. Dabei spielt das leere Grab eine zentrale Rolle, denn es bezeugt, dass Jesus den Tod überwunden hat. Maria Magdalena, die als erste das leere Grab entdeckt, wird zur Glaubensbotin und verkündet die frohe Botschaft.
Die Bedeutung der Osternacht
Die Osternacht ist der Höhepunkt der österlichen Festzeit. In dieser Nacht wird das Osterfeuer entzündet, das als Symbol für Christus steht. Von diesem Feuer wird die Osterkerze angezündet, die während der gesamten Osterzeit in der Kirche brennt. Die Gläubigen versammeln sich um das Licht der Osterkerze und erneuern ihr Taufversprechen.
Das Hochfest der Auferstehung des Herrn
Am Ostermorgen feiern die Christen das Hochfest der Auferstehung des Herrn. In den Gottesdiensten wird die Ostersequenz gesungen und das Evangelium von der Auferstehung Jesu verkündet. Die Gläubigen werden eingeladen, sich über die frohe Botschaft zu freuen und sie in die Welt hinauszutragen.
Die Osterzeit bis Pfingsten
Die österliche Festzeit endet nicht mit dem Ostersonntag, sondern dauert bis Pfingsten an. In dieser Zeit erscheint der auferstandene Jesus seinen Jüngern bei verschiedenen Anlässen. Die Gläubigen sind eingeladen, wie die Jünger im Glauben zu wachsen und die Gegenwart des Auferstandenen in ihrem Leben zu entdecken.
Palmsonntag: Der Beginn der Karwoche
Der Palmsonntag ist ein bedeutender Tag im christlichen Kalender, der den Beginn der Karwoche markiert. An diesem Tag wird der triumphale Einzug in Jerusalem von Jesus Christus gefeiert, der als der erwartete Messias begrüßt wurde.
Nach biblischer Überlieferung ritt Jesus auf einem Esel in die Stadt ein, während die Menschen ihm zujubelten und Palmzweige auf der Straße ausbreiteten. Dieser demütige Einzug auf einem Esel symbolisierte, dass er als Friedensfürst und nicht als militärischer Herrscher kam.
Die Palmzweige, die die Menschenmenge schwenkte, waren ein Zeichen des Sieges und der Huldigung. Sie erkannten in Jesus den lang ersehnten Messias, der gekommen war, um sein Volk zu retten. Der Evangelist Johannes berichtet, dass die Menschen riefen: „Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn, der König Israels!“ (Johannes 12,13).
In vielen christlichen Gemeinden werden am Palmsonntag Palmzweige gesegnet und in Prozessionen mitgetragen, um an dieses Ereignis zu erinnern. Der Einzug in Jerusalem markiert jedoch auch den Beginn der letzten Woche im irdischen Leben Jesu, die mit seiner Kreuzigung am Karfreitag endet, bevor er am Ostersonntag von den Toten aufersteht.
Gründonnerstag: Das letzte Abendmahl Jesu
Am Gründonnerstag gedenken Christen des letzten Abendmahls Jesu mit seinen Jüngern. Dieses Ereignis bildet die Grundlage für das Heilige Abendmahl, das in der Kirche gefeiert wird. Bei diesem bedeutsamen Mahl brach Jesus das Brot und teilte den Wein mit seinen Jüngern, als Zeichen seines Leibes und Blutes, die für die Menschheit hingegeben werden sollten.
Ein weiteres wichtiges Element des Gründonnerstags ist die Fußwaschung. Jesus wusch seinen Jüngern die Füße, um ihnen ein Beispiel der Demut und des Dienens zu geben. Diese symbolische Handlung erinnert Christen daran, einander in Liebe und Bescheidenheit zu dienen, so wie Christus es tat.
Doch der Gründonnerstag ist auch von Verrat überschattet. An diesem Abend wurde Jesus von seinem Jünger Judas verraten, der ihn für dreißig Silberlinge an die Hohepriester auslieferte. Nach dem Abendmahl zog sich Jesus in den Garten Gethsemane zurück, um zu beten. Dort wurde er schließlich von den Soldaten gefangen genommen, die Judas zu ihm geführt hatte.
Der Name „Gründonnerstag“ hat seinen Ursprung vermutlich in den Worten „grunen“ (wehklagen) oder „grinan“ (weinen), die auf die Trauer um den bevorstehenden Tod Jesu hindeuten. An diesem Tag beginnt die Leidenszeit Christi, die schließlich zu seiner Kreuzigung und Auferstehung führt – dem Herzstück des christlichen Glaubens.
Karfreitag: Die Kreuzigung Christi
Der Karfreitag ist der Tag, an dem die Christen der Kreuzigung Jesu Christi gedenken. Nach der Überlieferung wurde Jesus an diesem Tag dem römischen Statthalter Pontius Pilatus vorgeführt und zum Tode verurteilt. Die Kreuzigung war eine grausame Hinrichtungsmethode, die nach römischem Recht in der Antike weit verbreitet war.
Jesus wurde auf dem Hügel Golgatha gekreuzigt, der auch als „Schädelstätte“ bekannt ist. Die Todesstunde Jesu wird auf etwa 15 Uhr datiert und in Gottesdiensten besonders bedacht. In vielen Kirchen finden an diesem Tag spezielle Karfreitagsliturgie statt, die oft von einer bedrückenden Stille und Dunkelheit geprägt sind.
Die Bedeutung des Kreuzes im Christentum
Das Kreuz ist das zentrale Symbol des christlichen Glaubens. Es erinnert an das Leiden und Sterben Jesu, aber auch an seine Auferstehung und den Sieg über den Tod. Für Christen ist das Kreuz ein Zeichen der Hoffnung und der Erlösung.
- Das Kreuz symbolisiert die Liebe Gottes zu den Menschen, die so groß ist, dass er seinen Sohn für sie hingegeben hat.
- Es steht auch für die Vergebung der Sünden und die Versöhnung zwischen Gott und Mensch.
- Christen glauben, dass sie durch den Tod und die Auferstehung Jesu das ewige Leben erlangen können.
Gottesdienste am Karfreitag
Am Karfreitag finden in den Kirchen besondere Gottesdienste statt, die das Leiden und Sterben Jesu in den Mittelpunkt stellen. Oft werden die Passionsgeschichte aus den Evangelien vorgelesen und Lieder gesungen, die von der Kreuzigung handeln. In vielen Gemeinden wird auch das Kreuz verhüllt oder niedergelegt, um die Trauer über den Tod Jesu zum Ausdruck zu bringen.
Karsamstag: Der Tag der Grabesruhe
Der Karsamstag, auch als Ostersonnabend bekannt, ist ein besonderer Tag im christlichen Kalender. Er markiert den Tag der Grabesruhe Jesu, nachdem er am Karfreitag gekreuzigt wurde. An diesem Tag finden in den Kirchen meist keine Gottesdienste statt, und die Altäre bleiben schmucklos.
Die Stille und Ruhe des Karsamstags spiegelt die Trauer und Hoffnungslosigkeit wider, die die Jünger Jesu nach seinem Tod empfanden. Es ist eine Zeit der Besinnung und des Gebets, in der die Gläubigen über die Bedeutung des Opfers Christi nachdenken.
Doch die Grabesruhe ist nicht das Ende der Geschichte. In der Osternacht, die auf den Karsamstag folgt, kehrt das Licht in die Kirchen zurück. Mit dem Entzünden der Osterkerze wird die Auferstehung Jesu Christi gefeiert. Die Osternacht ist der Höhepunkt der österlichen Feierlichkeiten und ein Symbol für die Hoffnung und das neue Leben, das durch Christus möglich geworden ist.
Für viele Christen ist der Ostersonnabend eine Zeit der Vorbereitung auf die Osternacht. Sie nutzen diesen Tag, um ihre Herzen und Gedanken auf die Auferstehung Christi auszurichten und sich auf die Feier der Osternacht vorzubereiten.
Ostersonntag: Die Auferstehung Jesu Christi
Der Ostersonntag ist der wichtigste Tag im christlichen Kalender, an dem die Auferstehung Jesu Christi gefeiert wird. Dieser Tag symbolisiert den Sieg des Lebens über den Tod und bildet die Grundlage für den christlichen Glauben an ein Leben nach dem Tod.
Laut dem Matthäus-Evangelium waren es Maria Magdalena und eine andere Maria, die am Ostermorgen das leere Grab Jesu entdeckten. Ein Engel verkündete ihnen die frohe Botschaft von der Auferstehung des Herrn und wies sie an, den Jüngern davon zu berichten.
Die Entdeckung des leeren Grabes
Die Entdeckung des leeren Grabes durch Maria Magdalena und ihre Begleiterin war ein Moment voller Überraschung und Zweifel. Doch der Engel am Grab bestätigte, dass Jesus auferstanden war, wie er es vorhergesagt hatte. Dieses Ereignis markiert den Beginn einer neuen Ära im christlichen Glauben.
Die Begegnung mit dem auferstandenen Christus
Auf dem Weg, um den Jüngern von der Auferstehung zu berichten, begegneten Maria Magdalena und die andere Maria dem auferstandenen Jesus selbst. Diese persönliche Begegnung mit dem Herrn festigte ihren Glauben und gab ihnen die Kraft, die frohe Botschaft weiterzutragen.
Die Auferstehung Jesu Christi am Ostersonntag ist ein Zeugnis für die Macht Gottes über den Tod und die Sünde. Sie schenkt den Gläubigen Hoffnung und die Gewissheit, dass auch sie einst auferstehen werden zu einem ewigen Leben in der Gegenwart Gottes.
Ostermontag: Die Jünger von Emmaus
Der Ostermontag erinnert an eine bedeutsame Begegnung, die im Lukas-Evangelium beschrieben wird. Zwei Jünger waren auf dem Weg nach Emmaus, als ihnen der auferstandene Jesus erschien. Zunächst erkannten sie ihn nicht und waren von Zweifel erfüllt, doch im Laufe des Gesprächs wurden ihre Augen geöffnet.
Jesus erklärte ihnen die Schriften und zeigte auf, wie alles, was geschehen war, Teil von Gottes Plan war. Die Jünger luden ihn ein, mit ihnen zu essen, und als er das Brot brach, erkannten sie ihn plötzlich. In diesem Moment verschwand Jesus, doch ihre Herzen waren von Freude erfüllt.
Die Begegnung mit dem auferstandenen Christus verwandelte die Jünger. Sie kehrten voller Begeisterung nach Jerusalem zurück und verkündeten den anderen, dass sie den Herrn gesehen hatten. Diese Erzählung verdeutlicht, wie der Glaube Zweifel überwinden und zu tiefer Freude führen kann.
Der Ostermontag lädt uns ein, über unsere eigenen Begegnungen mit Christus nachzudenken. Auch wenn wir manchmal von Zweifeln geplagt werden, kann die Erfahrung seiner Gegenwart uns mit Freude und Zuversicht erfüllen. Wie die Jünger von Emmaus sind auch wir aufgerufen, die gute Nachricht von der Auferstehung weiterzugeben.
Christi Himmelfahrt: 40 Tage nach Ostern
Christi Himmelfahrt ist ein bedeutendes christliches Fest, das 40 Tage nach Ostern gefeiert wird. Es erinnert an die Rückkehr Jesu Christi zu seinem himmlischen Vater. Die Apostelgeschichte berichtet, wie Jesus vor den Augen seiner Jünger in einer Wolke in den Himmel aufgenommen wurde.
Die Himmelfahrt Christi symbolisiert den Abschluss seines irdischen Wirkens und den Beginn einer neuen Ära. Die Jünger erhielten den Auftrag, die frohe Botschaft in der ganzen Welt zu verkünden. Christi Himmelfahrt ist ein Fest der Hoffnung und des Vertrauens, dass Jesus weiterhin bei seinen Gläubigen ist, auch wenn er nicht mehr körperlich anwesend ist.
In Österreich und einigen anderen Ländern fällt der Vatertag mit Christi Himmelfahrt zusammen. Dieser Brauch geht auf eine alte Tradition zurück, bei der Grundbesitzer ihren Besitzanspruch durch eine feierliche Grundstücksbegehung bekräftigten. Heute ist der Vatertag ein Tag, an dem Väter geehrt und beschenkt werden.
Christi Himmelfahrt lädt dazu ein, über die eigene Beziehung zu Gott nachzudenken und sich der Gegenwart Christi im eigenen Leben bewusst zu werden. Es ist ein Tag der Freude und der Dankbarkeit für die Erlösung durch Jesus Christus.
Pfingsten: Das Fest des Heiligen Geistes
Pfingsten, abgeleitet vom griechischen Wort „Pentekoste“ (der Fünfzigste), wird 50 Tage nach Ostern gefeiert. Es ist ein bedeutendes christliches Fest, das an die Ausgießung des Heiligen Geistes auf die Apostel erinnert. Dieses Ereignis markiert den Beginn ihres missionarischen Wirkens und die Geburtsstunde der Kirche.
Die Ausgießung des Heiligen Geistes
Laut der Apostelgeschichte versammelten sich die Jünger Jesu am Pfingsttag in Jerusalem. Plötzlich kam ein Brausen vom Himmel und erfüllte das ganze Haus. Feuerzungen ließen sich auf jeden von ihnen nieder, und sie wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt. Von diesem Moment an konnten die Apostel in verschiedenen Sprachen predigen und wurden von den Menschen aus unterschiedlichen Ländern verstanden.
Der Missionsauftrag im Christentum
Die Ausgießung des Heiligen Geistes an Pfingsten ist eng mit dem Missionsauftrag im Christentum verbunden. Jesus hatte seine Jünger beauftragt, das Evangelium in alle Welt zu tragen und Menschen zu seinen Nachfolgern zu machen. Durch die Kraft des Heiligen Geistes wurden die Apostel befähigt, diesen Auftrag zu erfüllen. Der Missionsauftrag unterscheidet das Christentum vom Judentum, das keine aktive Mission kennt.
Pfingsten erinnert die Christen bis heute daran, dass sie durch den Heiligen Geist befähigt sind, ihren Glauben zu leben und weiterzugeben. Das Fest betont die Einheit der Kirche über alle sprachlichen und kulturellen Grenzen hinweg und lädt dazu ein, die frohe Botschaft in Wort und Tat zu verkünden.