Hinter den Bergen: Was wir wirklich in den 2000ern in Österreich gemacht haben

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Im neuen Jahr beglücke ich euch mit einer Prise Nostalgie, die ich mit dickem Eyeliner unterstreiche und mit einer Flasche Jil Sander einsprühe. Es folgt eine Auflistung, die mir nicht mehr Spaß hätte machen können. Mit diesen Sachen haben wir die 2000er in Österreich wirklich verbracht. Einiges davon sollte dringend wiederbelebt werden, anderes lieber nicht! 

  • CDs brennen 
  • für deinen Crush einen besonderen Musikmix zusammenstellen und die CD mit zu vielen Herzen beschriften
  • zu Hollister rennen (ich kann es heute noch riechen und die oben ohne-Boys sehen)
  • auf Szene1 (unser Facebook, LOL) sich gegenseitig ins Gästebuch schreiben und sehr viele Emojis verwenden
  • über lange Shirts mehrere Trägerleiberl anziehen
  • Handschuhe ohne Finger tragen
  • Desigual tragen
  • als Emo am Lidstrich scheitern und ihn schließlich perfektionieren (und ein Leben lang davon profitieren)
  • Auf Myspace die Top Friends ordnen 
  • stundenlang MTV schauen
  • Charmed im Fernsehen glotzen und nachspielen
  • Eastpak Rucksack durch Dakine ersetzen 
  • Baggys tragen 
  • deinen Diesel Pullover lieben
© Bam! | Christopher Hanschitz
  • Nas-Konzerte besuchen
  • eine Blasenentzündung von der Hüfthose bekommen
  • viel zu dicken Lidstrich auftragen
  • Lederjacke und Ballerinas (bei jedem Wetter) anziehen
  • Après-Ski cool finden 
  • Kajal unter die Augenlider schmieren und überzeugt sein, dass das einer Revolution gleicht
  • Indiekonzerte besuchen und überzeugt sein, dass sie dein Leben verändern
  • die Wasserflasche von Björn Dixgård nach dem Mando Diao-Konzert verehren 
  • sich mit Jil Sander Sun einsprühen 
  • sich wie Bill von Tokio Hotel schminken 
  • Nintendogs spielen 
  • Schweißbänder feiern 
  • Crazy Wave am Kirtag fahren
  • Paramore in Dauerschleife hören
  • Sims spielen und die Leiter im Pool entfernen 
  • Sims spielen und mit dem Cheatcode reich werden
  • im Ö3-Chat abhängen 
© Bam! | Christopher Hanschitz
  • sich dort cringe Sprüche ins Profil schreiben
  • die Nummer von icq (unser Chat der Herzen) auswendig lernen und am Zeltfest weitergeben 
  • stundenlang im Proberaum abhängen
  • nie Kohle haben 
  • überall immer Schinken-Käse-Toast essen
  • bei jedem Konzert versuchen Backstage zu kommen (und eine Indie Romanze zu beginnen) 
  • “ohne dich ist alles doof”- Merch sammeln 
  • die Bravo Girl lesen 
  • Eulenketten tragen 
  • überhaupt alles mit Eulen tragen
  • mehrere Uhren gleichzeitig tragen 
  • sich die Augenbrauen zu dünn zupfen 
  • jeden Tag Smokey-Eyes schminken
  • die eine Creme von Bebe schmieren
  • Tops bei Pimkie kaufen (heute lieber nicht mehr) 
  • zu viel Zeit auf der Anlage verbringen, obwohl du nicht mal Fußball spielst 
  • am Spar Parkplatz am Auto lehnen (und Red Bull trinken) 
  • vorm Schulball ins Solarium gehen 
© Bam! | Christopher Hanschitz
  • nach der Schule im Segafredo Cafe Latte trinken
  • morgens vor der Schule zu Maci gehen
  • sich stundenlang für ein Date im Megaplex herrichten
  • grundsätzlich stundenlanges Styling fürs Fortgehen 
  • sich die Haare kreppen
  • geschlechtergetrenntes Vorglühen (Gottseidank, heute kein thing mehr!)
  • viele Nietengürtel übereinander anlegen
  • viele bunte Ketten übereinander tragen
  • mit dem Bus in die Großraumdisko fahren 
  • auf das Sammeltaxi warten, das nie Skaterboys anhimmeln 
  • Tube Tops kombinieren und Kleider über Jeans tragen
  • bei jedem Wetter Mopedfahren  
  • Vanille Deo überall hinsprühen
  • Nietengürtel anlegen
  • stundenlange Telefonate am Festnetztelefon 
  • jeden Sonntag die neue Weltordnung besprechen, sprich, wer mit wem was hat 
© Bam! | Christopher Hanschitz

Ob wir heute wirklich so viel Zeit im Badezimmer verbringen sollten und ob Nietengürtel und Eulenkette nicht lieber in der Schublade bleiben sollten, muss jede Person für sich selbst entscheiden. Aber Schweißbänder können schon was! 

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Über die Autorin, Eva

Eva Reisinger wuchs irgendwo im Nirgendwo in Oberösterreich auf. Sie war Österreichkorrespondentin für das junge Magazin des ZEIT-Verlags, kann einen Doppelliter Bier anschreien und am 14. Jänner erschien ihr erstes Buch „Was geht, Österreich?“. Sie lebt als freie Autorin in Wien.