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Hast du dir schon einmal Gedanken zum stillen Örtchen gemacht? Wahrscheinlich eher selten, aber nicht so Niko Bogianzidis. Mit seinem Öko-Sozialunternehmen hat er nicht nur mobile Toiletten revolutioniert, sondern strebt auch eine andere Art des Wirtschaftens an, die nicht unbedingt Geld und Wachstum in den Mittelpunkt stellt. Wir haben mit ihm darüber gesprochen, was das bedeutet und, wie er sich die Zukunft vorstellt.
Gut, danke, ich bin ausgeschlafen.
Eindeutig Abend.
Kein Frühstück.
Die letzte Zeit habe ich nicht geimkert, weil es sich zeitlich einfach nicht mehr ausgegangen ist, aber früher hab ich 11 Stöcke gehabt. Ich beginne aber wieder damit. In ein paar Wochen kommt der erste Schwarm und dann gehts wieder los. Ich will meinen Kindern nämlich unbedingt dieses wunderschöne Hobby zeigen.
Schwierig… Jetzt gerade sehr viel Techno, wobei ich immer noch in meinem Reggae Dub Modus bin. Fortgehen tue ich aktuell aber zu Techno Events und mein aktueller Lieblingstune ist “Freed from Desire”. Ich mache aber auch meine eigene Musik.
Ja, so haben wir das ÖKlo entwickelt.
Ich war immer schon viel auf Festivals unterwegs und habe schlussendlich in Österreich mit FreundInnen gemeinsam das “Rise and Shine”, unser eigenes Festival, mitgegründet. Das Festival war total nachhaltig konzipiert – es gab kein Fleisch, kein Essen kam von weiter als 5km und alles war aus Holz und Hanfseilen konzipiert. Das einzige Problem waren eben die mobilen Toiletten, die waren immer der absolute Horror. Wir haben daraufhin beschlossen, dass wir einfach selbst herumprobieren und versuchen, nachhaltige Klos zu bauen. Das hat so gut funktioniert, dass das gesamte Festival über unsere Klos gesprochen hat und ja dann waren wohl die ÖKlos geboren.
Ja, da bin ich wirklich auch total stolz drauf.
Dass es ernst wird, haben wir ca. ein halbes Jahr nach Firmengründung verstanden, als plötzlich Tageszeitungen und Fernsehen über uns berichtet haben und wir total viel mediale Aufmerksamkeit bekommen haben.
Es ist interessant, weil wir anfangs nie eine ernste wirtschaftliche Intention dahinter gesehen haben. Die Klos haben wir ja primär nur für unser eigenes Festival gebaut.
An so etwas wie einen Businessplan haben wir am Anfang überhaupt nicht gedacht. Wir hatten ja keine Ahnung von Unternehmensführung etc.
Zero, ich hab 10 Jahre in einem Hanfshop in Wien gearbeitet, war von Garten, Büro und Verkauf überall mal angestellt und hab zum Schluss als Assistent von meinem Chef gearbeitet. Auch meine Freunde, mit denen ich das mache, hatten wenig Vorahnung im chemischen oder holz-technischen Bereich. Das haben wir uns alles selbst beigebracht.
Gar nicht. Wir hatten eben Festivalerfahrung, da wussten wir schon, welche Materialien funktionieren und welche nicht und dann haben wir einfach herumprobiert, Prototypen gebaut und die optimiert.
Sägespäne anstatt von Chemikalien, es braucht keinen Absaugwagen, der auspumpen kommen muss und du kannst das ÖKlo selbst betreuen. Außerdem ist die Toilette mehrheitlich aus Holz. Wenn du sie stehen lässt, verrottet sie irgendwann. Es gibt Solarlicht innen und was der eigentliche Punkt ist, ist, dass wir unsere Hinterlassenschaften verarbeiten können. Wir trennen in Fest und Flüssig. Aus flüssig gewinnen wir dann Struvit, also Dünger und aus festen Stoffen kann Biogas bzw. daraus Energie, Kompost und zum Beispiel auch Holzfaserbeton gewonnen werden.
Tatsächlich haben uns die arabischen Emirate bereits angefragt und einzelne südamerikanische Länder. Kaufanfragen gibt es aus ganz Europa und momentan haben wir 600 Kabinen, die im Sommer bereits alle vermietet sind.
In zwei Tagen kann sich eine schon ausgehen.
Nein, aber natürlich in meinem Haus!
Nein, ich hab eine Wassertoilette und eine Komposttoilette.
Damit unsere Zukunft gemeinsam funktioniert, braucht es ein wirtschaftliches Umdenken. Wir müssen die Umwelt und das Gemeinwohl an erste Stelle stellen und aufhören, nur Zahlen zu sehen. Als Unternehmer kann ich mich nicht aus der Verantwortung ziehen, gerade, wenn die Politik in Bezug auf die Klimakrise keine Verantwortung trägt. In meinem Unternehmen muss ich Datenblätter und Notfallpläne für jeden blöden Uhustick besitzen. Wo sind die Notfallpläne für die wirklichen Krisen?
Das ÖKlo Land. Damit soll ein komplett autarkes Grundstück entstehen, auf dem alle organischen Abfälle (menschliche, tierische, Küchenabfälle, Strauchschnitt, …) einer Kommune zusammenkommen und weiterverarbeitet werden. Der ultimative Traum sind natürlich viele ÖKlo Länder zusätzlich oder als Alternative zu Kläranlagen. Dadurch sparen wir nicht nur Wasser, sondern die Wertschöpfungskette bleibt auch in den jeweiligen Regionen.
Mindestens 3.
Sehr gerne, hat mich auch voll gefreut.
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