5 Tee-Mischungen für deine innere Kräuterhexe

Die Gerüche und Geräusche sowie die schönen Farben – ja, die Sinneseindrücke dieser archaischen TEEtigkeit wirken nahezu TEErapeutisch. Naturbelassene Zutaten kannst du am besten an einem entspannten Nachmittag aus Spezialläden und Apotheken zusammentragen. Alternativ kannst du auch – wenn die Saison es erlaubt – manche Kräuter selbst in der Natur sammeln oder auch im Internet bestellen. Leere Teebeutel kaufst du ganz einfach in der Drogerie oder online. Natürlich tut es ein normales Teesieb aber auch (spart auch einiges an Müll).

Unsere Tee-Mischungen sind für 6 Beutel geeignet: Genug zum Testen, aber nicht zu viel, falls die Mischung doch nicht ganz dein Fall ist. Am wichtigsten ist, dass du es dir beim Tee-Trinken richtig bequem machst. Ein bisschen Musik, angenehmes Licht und ein freier Tisch ist alles, was du neben einer Schüssel und den Zutaten brauchst, um richtig die Seele baumeln zu lassen. Alles gleichmäßig zusammenmischen, vielleicht sogar hübsche Etiketten gestalten und dann an einem trockenen Plätzchen aufbewahren.

1. Geduldsfaden-Tonikum

In Zeiten wie diesen ist bestimmt auch dein Geduldsfaden des Öfteren überstrapaziert. Kein Wunder! Die gewohnten Outlets, die man sonst zum “Abschalten” verwendet hat, sind fast zur Gänze auf Standby. Mit Freunden ins Kino? Stattdessen “Netflix and missing the thrill”-Feiern? Ja, wenn man alleine Wein trinken als Party empfindet. Man ist entweder zu viel alleine oder hat zunehmend die Schnauze voll vom ständigen Aufeinderhocken mit Mitbewohner*innen oder Partner*innen. Die Vorfreude auf Urlaube oder Events fällt auch weg und man kann nicht mal richtig auf eine Pizza gehen. Bis alles wieder halbwegs angenehm ist, heißt es also abwarten und Tee trinken.

Was du für diese Teemischung brauchst:

6 Teelöffel Zitronen-Melisse

8 Teelöffel Zitronen-Verbene

4 Teelöffel Lemongrass

3 Teelöffel Johanniskraut

Wie lange er ziehen soll: 

10 Minuten, abgedeckt

Warum genau diese Mischung?

Zitronen-Melisse und Zitronen-Verbene teilen nicht nur ihren herrlich frischen Duft, sondern wirken zudem auch noch beruhigend. Die Melisse soll zudem angstlösend wirken, während die Verbene angeblich helfen soll, trübe Stimmung aufzuhellen. Lemongrass passt geschmacklich großartig dazu und soll scheinbar Müdigkeit und Lustlosigkeit bekämpfen. Der frische Geschmack dieses zitronigen Trios eignet sich ideal, um den leicht bitteren Geschmack des Johanniskrauts auszugleichen, welches in dieser Mischung den absoluten „Passt schon“ Effekt beisteuert. Die Heilpflanze wird oft bei depressiven Verstimmungen empfohlen und eignet sich perfekt als Aperitif für die Zib20.

2. After-Schlangen-Steh-Tee

Wechselhaftes Wetter sowie Beschränkungen des Handels haben dazu geführt, dass wir alle neuerdings häufiger in einer Schlange zu finden sind. Nein, nicht wie eine frisch verfütterte Maus, sondern wie jemand, der beispielsweise per Click&Collect seiner Shoppinglaune nachgegangen ist und nun fröstelnd sein Dopaminpaket in Empfang nehmen möchte. Ist die Prozedur dann überstanden, verderben einem die steifgefrorenen Fingerchen schon ein bisschen die Freude am Auspacken! Und genau hier schafft unser After-Schlangen-Steh-Tee Abhilfe. Ja, rollt nicht so von der Zunge wie After-Ski-Party, sorgt dafür aber ohne Alkohol und Infektionsrisiko für Wärme.

Was du für diese Teemischung brauchst:

8 Teelöffel Lindenblüten

1 Teelöffel Ingwer

½ Teelöffel Zimt oder 1 Stück Zimtstange pro Beutel

Wie lange er ziehen soll:

7 Minuten

Warum genau diese Mischung?

Die kleinen Blüten der Sommerlinde haben ein süßliches Aroma und wirken wärmend und beruhigend. Sie werden schon lange unterstützend bei Erkältungen eingesetzt. Eine Messerspitze Zimt oder ein kleines Stück Zimtstange verfeinern den Geschmack. Wenn du es wirklich warm möchtest, füg ein bisschen Ingwer hinzu. Die feurige Schärfe der entzündungshemmenden Knolle steigt einem direkt in die Knochen. Da kommt man auch im Sitzen ins Schwitzen.

 3. Frühlingsgefühl-Sport-Sprudel

Wer nicht unbedingt eine Pollenallergie hat, freut sich gerade im Frühling schon aufs Joggen, Radfahren oder Skaten. Auch Sport zu Hause ist mangels Fitnessstudios Teil vieler Routinen geworden. Alle, denen die gegebenen Frühlingsvibes aber noch nicht genug Motivation sind, sollten unbedingt versuchen, ihre Sportflasche mit diesem Frischekick zu füllen!

Was du für diese Teemischung brauchst:

5 Teelöffel Pfefferminze

4 Teelöffel Apfelminze

5 Teelöffel Grüntee

Serviervorschlag: gekühlt, mit Mineralwasser verlängert

Wie lange er ziehen soll:  

5 – 10 Minuten, je länger, umso intensiver wird der Minzgeschmack. Das schwächt aber die aufputschende Wirkung des Grüntees eventuell ab. Wer es perfekt will, kann die Minze separat ziehen lassen und den Grüntee früher rausnehmen.

Warum genau diese Mischung?

Wer sich traut, kann beim Grüntee zu etwas stärkerem Stoff greifen, wie zum Beispiel “gunpowder” (direkt in Asia Shops erhältlich). POW! Das wirkt belebend und unterstützt deine Zellen mit einer Riesenportion Antioxidantien. Dazu kommt dann etwas Pfefferminze, welche krampflösend sein soll und erfrischt. Gerade bei wärmerem Wetter eignet sich noch Apfelminze als kühlende und beschwingende Zutat für euren Zaubertrank. Am besten genießt du diese Kräuter mit ein paar Eiswürfeln und Mineralwasser aufgegossen (für den extra Coolness-Faktor am besten in deiner liebsten Hipsterflasche). Optional: Frische Minzblätter für noch mehr Flavour und Aesthethic. Wer es süß braucht, kann rasch mit etwas Hollundersirup einen Virgin-Hugo daraus machen!

4. Homeoffice-Motivationsbrühe

Kaffee am Morgen ist ja schön und gut, aber kann auch manchmal etwas eintönig werden. Gut, farblich ist diese Alternative auch keine große Abwechslung. Doch mit einer warmen Tasse aus diesen drei wohlduftenden Zutaten kommst du am Morgen einfacher aus den Federn.

Was du für diese Teemischung brauchst:

7 Teelöffel Schwarztee

3,5 Esslöffel trockene Apfelstücke

5 Teelöffel Rotbuschtee

optional: Milch, Zimt

Wie lange soll der Tee ziehen?

5 Minuten

Warum genau diese Teemischung?

Getrocknete Apfelschalen oder Apfeltee können den Stoffwechsel anregen, sind aber hauptsächlich dazu da, um mit ihrem Duft für einen guten Start in den Tag zu sorgen. Der Rotbuschtee wirkt antibakteriell und wohltuend, während Schwarztee der eigentliche Kaffee-Ersatz ist. Wer mag, kann diese Mischung mit Milch, Zucker und Zimt verfeinern und sich eine Art Apfelstrudel-Morgengetränk zusammenbrauen. Extra Tipp: Den Teebeutel schon abends vorbereiten und auf den Nachttisch legen. Der sanfte Apfelduft überzeugt auch den größten Morgenmuffel und du bist ruckzuck aufgestanden. Wer es bis zum Wasserkocher geschafft hat, hat in Zeiten, in denen man theoretisch auch vom Bett aus arbeiten kann, schon etwas erreicht.

5. Hoffentlich-Eh-Nix-Husten-Tee

Es fängt harmlos an. Der/die Mitbewohner*in hat ein bisschen Husten. Dann auch noch Schnupfen. Man fragt also besorgt: „Was hast du denn?“ Und dann die Antwort, die man schon befürchtet hatte: „Hoffentlich eh nix“. Da sollte man schnell handeln. Es bietet sich an, dieses Getränk zusammenzustellen, während die erkrankte Person per Coronatest ihren „Hoffentlich eh Nix“ Verdacht bestätigen lässt.

Was du für diese Mischung brauchst:

2 Teelöffel Thymian

3 Teelöffel Salbei

5 Teelöffel griechischen Bergtee

4 Teelöffel Spitzwegerichblätter

optional: etwas Honig einrühren

Wie lange soll der Tee ziehen: 

7-10 Minuten, abgedeckt

Warum genau diese Teemischung:

Exotische Hauptzutat hier: griechischer Bergtee. Diese flauschigen Blätter sehen nicht nur interessant aus, sie haben auch eine schleimlösende Wirkung. Auch auf das Gehirn soll sich das Gewächs gut auswirken. Bei etwas verdatterten Schnupfennasenträger*innen kann das nicht schaden, falls die grauen Zellen mal wieder zu wenig Sauerstoff abbekommen haben. Salbei wirkt gegen Halsweh und unterstützt den Körper im Kampf gegen lokale Entzündungen. Der andere Stargast aus dem Gewürzregal: Thymian! Dieser entkrampft die Bronchien und soll gegen allerlei Viren und Bakterien hilfreich sein. Zu guter Letzt reduziert Spitzwegerich den Hustenreiz und stärkt das Immunsystem. Ein wahrer Erste-Hilfe-Trunk bei Atemwegsinfekten. Dieses Gemisch schmeckt zwar ziemlich nach Medizin, aber mit einem Löffel Honig kannst du hier wahre Geschmackswunder auslösen.