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Um das klarzustellen: HIV (Human Immunodeficiency Virus) ist das Virus und AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome) ist die Folge bzw. die ausgebrochene Krankheit einer nicht behandelten HIV-Infektion.
Diese Verwechslung ist bei Betroffenen ein sehr sensibler Punkt, welcher erschreckenderweise sogar des Öfteren von medizinischem Personal genutzt wird. Es ist für Außenstehende vielleicht eine eher unbedeutende Sache, jedoch kann man damit Betroffene stark schädigen, wenn man ihnen eine falsche Diagnose zuschreibt.
Menschen sind Menschen, egal ob sie nun von einer Infektion bzw. Krankheit betroffen sind oder eine körperliche Behinderung haben. Reduziere sie also nicht auf das, was sie haben, und behandle sie nicht wie Monster. Sie sind genauso wie du und ich Lebewesen mit Gefühlen, Wünschen und Bedürfnissen.
Viele Menschen denken sofort, wenn sie das Wort HIV oder AIDS hören, an 3 verschiedene Kategorien, nämlich: Homosexualität, Prostitution oder Drogenabhängigkeit. Dieses Schubladendenken ist leider bis heute noch sehr präsent in unserer Gesellschaft, obwohl es viele andere Möglichkeiten gibt, sich mit HIV zu infizieren.
Eine Infektion ist ebenso durch Vererbung, einer Bluttransfusion mit einer verunreinigten Blutkonserve (das war früher öfters der Fall) oder durch eine Nadelstichverletzung möglich.
Stecke also bitte nie jemanden vorab in eine Schublade, ohne deren Vorgeschichte zu kennen! Selbst wenn eine dieser Kategorien zutreffen sollte, ist es dennoch kein Grund, diejenige Person auf irgendeine Art und Weise deswegen zu verurteilen! Glaub mir, niemand wünscht sich von solch einer Infektion betroffen zu sein.
Manche Arbeitnehmer*innen und Arbeitgeber*innen denken, dass HIV-positive Menschen öfter in den Krankenstand gehen, generell arbeitsunfähig oder eine Gefahr für Mitarbeiter*innen sind. Das ist jedoch vollkommener Schwachsinn.
Aufgrund der Therapie bleiben wir gesund, haben ein stabiles Immunsystem, sind nicht ansteckend und werden im Schnitt auch nicht öfter krank als gesunde Menschen! Wir müssen zwar alle 3-4 Monate zu einer Kontrolle ins Krankenhaus, jedoch sind 3-4 Besuche bei Ärzt*innen im Jahr nichts Außergewöhnliches. Also denke bitte nicht, dass HIV-Positive aufgrund ihrer Infektion zusätzliche Privilegien erhalten oder weniger Leistung als andere erbringen müssen oder können.
Das HI-Virus ist ziemlich schwer zu übertragen. Eine Übertragung ist nur durch Blut, Samen- oder Vaginalflüssigkeit möglich. Hab also keine Scheu davor, HIV-positive Menschen zu berühren, wir sind keine Gefahr für dich!
Vor allem kann eine betroffene Person, welche unter Therapie steht und sich unter der Nachweisgrenze befindet, das Virus, wenn schon, nur mehr über eine Bluttransfusion weitergeben.
Wenn Mitmenschen plötzlich Abstand halten oder HIV-Positive körperlich abweisen, ist es für viele Betroffene sehr verletzend. Versuche, deine Angst beiseite zu legen und erinnere dich daran, dass sie meistens unbegründet ist. Und achte darauf, es Betroffenen nicht zu zeigen, wenn du Angst vor ihnen hast.
Sollte dir eine HIV-positive Person mitteilen, dass sie von dieser Infektion betroffen ist, heißt das nicht automatisch, dass du mit jeder*m darüber sprechen darfst. Behalte es bitte für dich, falls die Betroffene bzw. der Betroffene nicht offen damit lebt und du nicht explizit das Ok bekommen hast!
Wie offen eine betroffene Person mit ihrer HIV-Infektion umgeht, ist ihre Entscheidung. Also bitte respektiere das auch. Versuche daher auf das Wohlbefinden der Person zu achten, sei vorsichtig bei der Formulierung deiner Fragen und akzeptiere es, falls einige dieser Fragen unbeantwortet bleiben. Viele HIV-positive Menschen schämen sich dafür, dass sie sich mit diesem Virus infiziert haben und verfallen in Scham, wenn ihnen bestimmte Fragen gestellt werden.
Das sind meiner Meinung nach die wichtigsten Dos und Don’ts, welche du beachten solltest, wenn ein Mensch in deinem Umfeld HIV-positiv ist.
Jede*r von uns könnte durch irgendwelche Umstände von einer Infektion wie HIV betroffen sein. Denke also immer daran, dass auch du sicherlich mit Respekt und Wertschätzung behandelt werden möchtest, solltest du dich selbst in so einer Situation wiederfinden.
In meinem neuen Buch “Tanz mit dem eigenen Ich!“ erzähle ich dir im Detail, wie ich mich damals mit HIV infiziert habe und wie so eine Situation die Denkweise eines Menschen verändern kann. Die Geschichten in diesem Buch dienen dazu, neue Blickwinkel auf das Leben zu erlangen, um Schicksalsschläge besser verarbeiten zu können, um sich persönlich weiterzuentwickeln und ebenso sind Tipps enthalten, wie man das alles selbst umsetzen kann.
Über Michael Hofbauer
Michael ist Robotik Applikateur, Grafikdesigner und YouTuber. Lebt offen mit der Diagnose HIV-positiv und setzt sich seit jeher gegen Diskriminierung und Stigmatisierung jeglicher Art mittels Öffentlichkeitsarbeit ein. Gesicht der Initiative #workingpositively und ehrenamtlich als Positiv Buddy, ein Begleiter für HIV-positive Menschen, bei der Aids-Hilfe Oberösterreich tätig. Ist tätig als Autor und veröffentlichte am 1. Dezember 2022 sein erstes Buch namens „Tanz mit dem eigenen Ich!“.
Info zu HIV und Aids
HIV ist eine der bekanntesten Geschlechtskrankheiten, welche gezielt wichtige Komponenten des Immunsystems des Menschen angreift und beschädigt. Bleibt diese Infektion unbehandelt, so erkrankt man früher oder später an AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome), was dazu führen kann, dass man an den einfachsten Krankheiten wie zum Beispiel eine Lungenentzündung sterben kann.
Betroffene, welche sich einer Therapie unterziehen, müssen täglich ein Medikament einnehmen, welches das Virus unter Kontrolle hält, die Übertragung des Virus verhindert und die Gesundheit der bzw. des Betroffenen gewährleistet. Trotz dieses Fortschritts ist diese Infektion immer noch mit einem enormen Stigma und Falschwissen behaftet, sodass HIV-positive Menschen immer wieder mit unangenehmen Situationen konfrontiert werden.
Info zur Buchbestellung
Eine gebundene Version des Buches „Tanz mit dem eigenen Ich!“ kann per Anfrage an michael.hofbauer22@gmail.com mit dem Titel „Buchbestellung“ + Name, Adresse und Buchanzahl bestellt werden. Es ist ebenfalls als E-Book auf Amazon und Epubli sowie im Google Play Store erhältlich.
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