Mythen können gefährlich sein. Vor allem, wenn sie so stark tabuisiert sind, sodass man sie nicht mal hinterfragen darf. Umso wichtiger ist es, dass wir diese Themen ansprechen und die Tabus dahinter bekämpfen.
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Mythen können gefährlich sein. Vor allem, wenn sie so stark tabuisiert sind, sodass man sie nicht mal hinterfragen darf. Umso wichtiger ist es, dass wir diese Themen ansprechen und die Tabus dahinter bekämpfen.
„Jungfräulichkeit“ an sich ist ein enorm missverstandenes Thema voller fehlerhaften Vorstellungen. Uns wird erzählt, dass wir das Jungfernhäutchen beim Radfahren, Schwimmen oder Reiten „reißen“ können, weswegen diese Aktivitäten Frauen und jungen Mädchen von ihren Familien manchmal verwehrt wird – damit sie „Jungfrau“ bleiben und ihren “Wert” nicht verlieren.
Dabei ist der sogenannte Hymen ein dehnbares, nachgiebiges Häutchen. Doch allein das Hinterfragen dieses veralteten Mythos kann Frauen in Gefahr bringen. Kritischen Frauen wird dann schnell mal vorgeworfen, dass sie “verschmutzt” und “nicht mehr keusch” sind – ihr Ruf wird dadurch beschädigt und in schlimmsten Fällen werden sie verfolgt oder gar getötet.
Frauenarztbesuche sind in einigen Kulturkreisen stark tabuisiert. Manche Frauen und weiblich gelesene Personen dürfen nur mit Begleitung ihrer Ehemänner den*die Ärzt*in aufsuchen. Andere gehen heimlich hin, wenn sie die Befürchtung haben, dass sie beim ersten Mal nicht bluten werden. (Tatsächlich erleben 4 von 5 Frauen keine Blutungen beim ersten Mal Geschlechtsverkehr.)
Um die Sicherheit der Frauen und von weiblich gelesenen Personen zu gewähren, bekommen sie manchmal Blutkapseln von Ärzt*innen. Der Besuch bei einem*r Frauenarzt*in ist deswegen wichtig, weil viele geschlechtsspezifische Krankheiten und Probleme dadurch frühzeitig erkannt und dementsprechend therapiert werden können. Und viele davon haben nicht unbedingt mit Sex zu tun.
Oft steckt da die Angst, dass der*die Ärzt*in das “Jungfernhäutchen” bei einer Kontrolle verletzen könnte und dadurch die Frau ihren Status in der Gesellschaft verlieren könnte.
Was heißt schon Ehre? Wer definiert das? Und wieso verorten wir die „Ehre der Familie“ jedes Mal zwischen den Beinen der Frau? Und wieso ignorieren wir die eindeutige Doppelmoral in unseren Kulturkreisen: Sex vor der Ehe wird bei Frauen viel schlimmer verurteilt als bei Männern.
Frauen sind von Ehrenmorden betroffen oder schweben auf Grund solcher veralteten Denkmuster in echter Lebensgefahr. Dabei geht es bei der „Ehre“ nur um das öffentliche Ansehen der Familie und die Last davon wird nur Frauen zugeteilt. Das nimmt Frauen ihr Recht auf freie Entscheidung und auf ein freies Leben – es ist weder gerecht noch logisch nachvollziehbar.
Immer mehr migrantische weiblich gelesene Personen verlassen das Elternhaus bereits vor einer Verlobung oder Eheschließung. Und das ist gut so: Oft steckt dahinter der Gedanke, dass Frauen Unabhängigkeit nicht zusteht und sie das Elternhaus erst nach der Hochzeit verlassen können. Sie dürfen erst dann gehen, wenn ein Mann an ihrer Seite ist und auf sie „aufpassen“ kann.
Dieser Gedanke steht im Zusammenhang mit dem „Ansehen der Familie“. Uns wird bereits im Kindesalter erzählt, dass wir mit niemandem über Familienprobleme sprechen dürfen. Weder mit Freund*innen, noch mit Lehrer*innen oder Psycholog*innen.
Das führt oft dazu, dass beispielsweise Gewalt unsichtbar wird und man Scham empfindet, wenn man mit wem über seine Probleme redet. So werden Kinder, die Missbrauch erleben, mundtot gemacht. Und das nur, weil wir immer zu viel Wert darauf legen, was andere über uns denken. Dabei ist reden wichtig und heilend.
Mythen werden oft über Generationen weitergegeben, ohne dabei den Raum für Aufklärung und Kritik zu ermöglichen. Das muss sich ändern: Wir dürfen selbst bestimmen, welche Werte wir der nachkommenden Generation weitergeben möchten. Wir müssen aufhören, den „Ruf der Familie“ über unsere eigenen Wünsche und unser eigenes Glück zu stellen. Wir müssen laut werden, wenn wir Ungerechtigkeit erleben. Wir müssen darüber sprechen, auch wenn es unangenehm sein kann. Wir müssen frei bestimmen!
Über Berfin
Berfin Marx studiert Politikwissenschaften. Auf ihrem IG-Account @berfin.marx schafft sie einen Safe Space, bei dem sie über Rassismus, intersektionalen Feminismus und Klassenbewusstsein aufklärt und andere Menschen dazu inspiriert, sich zu engagieren oder einfach nur ihren Wissenshorizont zu erweitern.
Im Gym wohl zu fühlen, ist etwas, das nicht viele erleben. Hier sind Tipps, wie du dir deinen eigenen Safe Space beim Sport schaffen kannst:
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