Wie du deinen eigenen Weg trotz Selbstzweifel wählen kannst

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Wir alle werden vor Herausforderungen und Entscheidungen gestellt. Tagtäglich. Die ersten Entscheidungen treffen wir, wenn wir aufwachen. Ja, tatsächlich treffen wir mit den ersten wachen Sekunden des Tages schon eine Entscheidung: Wie wollen wir aufwachen? Durch den Ton eines Weckers, oder ohne? Im Laufe des Tages oder auch unseres Lebens tauchen bei gewissen Entscheidungen, die wir treffen, Zweifel auf.  Wie wir mit solcher Skepsis umgehen, liegt jedoch in unserer Hand. Und es wird Zeit zu erkennen, dass der Umgang mit diesem Hin-und-Herschwanken, diesen Bedenken, und diesem inneren Zwiespalt erlernt werden kann.

Entscheidungen treffe ich täglich, manchmal bewusst, manchmal auch unbewusst. Und natürlich entscheide ich nicht immer richtig, sondern manchmal auch falsch. Manchmal folge ich einem Gefühl, das zu einem unerwarteten Ende führt. Obwohl ich mir beim Fällen der Entscheidung ziemlich sicher war, dass sie definitiv die richtige sein wird, verläuft die Geschichte anders als gedacht. Als erhofft. Als gewünscht. 

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Nun sitze ich da. Ein Kopf voller Gedanken. Ein Kopf voller „Was wäre, wenn?“. Ja, was wäre wohl gewesen, hätte ich mich anders entschieden? Wer weiß das schon? Wer kann das schon beantworten? Im Endeffekt glaube ich, so naiv es ja oft klingen mag, dass fast alles einen Grund hat, warum es so passiert, wie es passiert.

Und vielleicht mögen wir ihn nicht gleich erkennen; diesen Grund. Vielleicht mögen wir ihn nie erkennen. Aber vielleicht blicken wir eines Tages zurück. Vielleicht handeln wir eines Tages anders. Genau wegen dieser einen Entscheidung. Und vielleicht war es dann genauso, wie es sein sollte.

Der Unterschied zwischen einem pro-aktiven und re-aktiven Lebensstil      

Ich habe gelernt, dass wir täglich eine sehr wichtige Entscheidung treffen können, die mit einem pro-aktiven oder re-aktiven Lebensstil zu tun hat. Stehen wir morgens auf und entscheiden uns bewusst dafür, das Handy aus zu lassen, wählen wir achtsam den proaktiven Weg.

Oder erleben wir den Tag reaktiv, nehmen morgens das Handy in die Hand und reagieren mit Gefühlen, Gedanken, Emotionen erst einmal auf das alles, was auf uns hereinprasselt. Das ist eine der Entscheidungen, die wir täglich neu fällen können. Andere Umstände wiederum müssen wir akzeptieren, so wie sie sind.

© Vivien Belschner | Vanillahilica

Das heißt keineswegs, dass wir im Vorhinein den Kampf aufgeben und verweigern sollen. Nein. Aber manchmal ist die proaktive Entscheidung, etwas so zu akzeptieren wie es ist, so sein zu lassen, wie es ist, unsere beste Wahl. Und wenn es dann doch nicht die beste Wahl war? Na, dann entscheiden wir eben neu. Denn wir alle haben die Fähigkeit, jeden Tag Entscheidungen neu zu überdenken, neu zu treffen, neu zu formen, oder einfach nicht zu entscheiden. Wir vergessen das nur manchmal. 

Also möchte ich dich mit diesen Worten an eines erinnern: Du hast die Wahl. Die Wahl jeden Tag eine neue Entscheidung zu treffen. Je mehr Bedeutung wir jedoch dieser Wahl geben, desto schwieriger scheint es, eine kluge Entscheidung treffen zu können. 

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Ausprobieren, abwägen, aufs Bauchgefühl hören

Eine Formel beziehungsweise ein Rezept dafür gibt es nicht. Aber es gibt Methoden und Tricks, die dir dabei helfen können, gewisse Entscheidungen leichter zu fällen. Eine weitverbreitete Entscheidungstechnik, die wir sicherlich alle schon einmal verwendet haben, ist die sogenannte Pro-Contra-Liste. 

Es ist nur eine Methode von vielen, die uns helfen kann, eine Wahl zu treffen. Doch wo Entscheidungen gefällt werden, kann es durchaus auch passieren, dass schlechte Erfahrungen gemacht werden. Die Erkenntnisse, die wir aus jenen lernen, werden uns jedoch bei der nächsten Weggabelung helfen.  

Früher oder später kommst du an einem Punkt im Leben an, an dem du dich fragst, in welche Richtung es weitergehen soll, und ob der momentan eingeschlagene Kurs der richtige ist. Ich möchte dir auf den Weg mitgeben, dass es keineswegs immer einfach ist, herauszufinden, welchen Weg man gehen möchte. Wer weiß das schon? Ich denke eindeutig die wenigsten von uns. 

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Wegweiser für richtige Entscheidungen können innere Freude, Lebenslust, und Enthusiasmus sein. Denn jedes Mal, wenn ich bei einer Tätigkeit Leichtigkeit verspüre, und der Meinung bin, dass ich meine Zeit nicht sinnvoller hätte verbringen können, dann habe ich etwas getan, was zu mir und meinem Weg dazu gehört. 

Folge deinen Interessen, untersuche die Momente, die dir ein Lächeln auf die Lippen zaubern, und taste dich so Schritt für Schritt voran. Du weißt nicht, was deinem Herzen Freude bereitet? Dann überlege einfach, was du als Kind gerne getan hast oder probiere einfach etwas aus, was du zuvor noch nie gewagt hast. Und manchmal ist ein guter Richtungsanzeiger auch zu wissen, was man nicht möchte, um sich bewusst dagegen entscheiden zu können. 

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So haben wir im Endeffekt alle einiges gemeinsam: Unsere Selbstzweifel, unsere Gedanken, unsere Gefühle und unsere Angst. Wir alle können gewisse Entscheidungen einfacher treffen als andere. Wir alle werden von äußeren und oft auch inneren Faktoren bei dieser Entscheidungsfindung beeinflusst. 

Ein Rezept für‘s Leben gibt es demnach nicht. Es ist eher so, dass man oft mehrmals am Tag die Zutaten neu auswählen, dass man manchmal sogar das Rezept ganz von vorne beginnen und manchmal sogar ganz über Bord werfen muss. Denn Geschmäcker ändern sich. Ziele ändern sich. Und so auch die Entscheidungen. Und somit die Zutaten. 

 

Über Vivien

Vivi ist nicht nur Umweltbiotechnologie-Studentin aus Wien, sondern teilt auf ihren Green Lifestyle Social Media Accounts unter @Vanillaholica Wissenswertes zu den Themen Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Klimawandel. Sie leistet Aufklärungsarbeit zu gesellschaftskritischen Diskussionen, setzt sich für die Endstigmatisierung von gewissen Themen ein, und teilt zu dem zwischendurch die alltäglichen Wunder des Lebens.