Show me your… Trails im Wechselgebirge

Meine Bilder sind auf den ersten Blick eigentlich sehr ruhig. Es passiert nicht viel. Sie sind meist menschenleer, ein Spiel von Licht und Schatten und irgendwie auch ein Spiel meiner eigenen Gemütslage. 

Ich bin in einem Skigebiet aufgewachsen und habe 15 Jahre lang im Skiverleih gearbeitet. Irgendwann wurde mir das dann zu viel. Seit einigen Jahren versuche ich nun deshalb bewusst, dem Winter zu entkommen. Intuitiv schaffe ich es auch immer wieder, schneefreie Berge zu finden. 

In den Bergen zu laufen, hält mich manchmal auch davon ab, wahnsinnig zu werden. Wenn die Arbeit wieder stressig ist oder ich eine Nacht nicht schlafen konnte, gehe ich einfach für ein paar Stunden raus. Ich laufe, gehe, verirre mich und finde dann in der Dämmerung wieder runter.

Eine Rolle Film habe ich immer dabei. Trailrunning und analoge Fotografie harmonieren für mich nämlich perfekt. Für beides brauche ich nicht viel. Im Endeffekt geht es beim Berglaufen darum, draußen zu sein, mit eigener Kraft von A nach B zu kommen. Da ist es mir egal, ob ich 30 Minuten oder fünf Stunden brauche. Beim Fotografieren ist es für mich ähnlich.

In dieser stressigen Zeit, in der wir leben, wird alles schnell geteilt, bewertet und auch vergessen. Da ist es schön, zwei Schritte zurück zu machen, stehen zu bleiben und sich Zeit zu nehmen für ein Bild.