6 ungewöhnliche Unterkünfte, die dich der Natur näher bringen

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Du hast Lust im Urlaub mal etwas ganz Ausgefallenes zu machen, ohne dabei um die halbe Welt zu fliegen? Dann brauchst du vielleicht nur ein paar Schritte vor deine Haustür setzen. Das nächste spannende Outdoor-Abenteuer ist nämlich oftmals näher als du glaubst. Lea vom Blog Escape Town stellt dir deshalb sechs Unterkünfte in und um Österreich vor, in denen du der Natur ganz nah kommst. 

Iglu Übernachtung in Tirol 

 

Auf Schnee gebettet: Das vielleicht coolste Pop-Up Hotel Tirols wird jedes Jahr aufs Neue mit Hilfe von großen Ballons und Schneemaschinen aus Schnee gebaut. Vier Monate lang, von Weihnachten bis April, kannst du die Iglu-Zimmer im Igludorf Kühtai dann bewohnen. In den Räumen hat es stets um die 0 Grad – in warmer Skibekleidung gibt es also keinen Grund zu frieren. Highlights neben der Übernachtung im dicken Expeditionsschlafsack sind eine leichte Schneeschuhwanderung in den Zirbenwald anbei, das Schweizer Käsefondue und ein Besuch in der Sauna. 

Bloß nicht verpassen: vorm Schlafengehen nochmal den Sternenhimmel bewundern und dich am Lagerfeuer aufwärmen!      

Fühlt sich an wie: die Luxusvariante eines Iglu-Abenteuers. Von der USB-Ladestation am Kopfende können Eskimos wohl nur träumen!

© Lea Hajner

Hüttengaudi in Kärnten 

 

Bergurlaub für Einsteiger und Profis: Die Schobergruppe in den Hohen Tauern bietet eine abwechslungsreiche Bergwelt, in der es wirklich nicht schwer fällt sich in die Berge zu verlieben. Eine malerische Wanderung führt im Sommer von Putschall zur Adolf-Nossberger-Hütte auf 2488m. In der urigen Hütte bekommst du raffinierte, kulinarische Schmankerl serviert und kannst auf der Terrasse die hohen Bergspitzen ringsum bestaunen. 

Bloß nicht verpassen: Klettergarten, Bogenschießen, über den Großen Gradensee paddeln oder mit der Seilrutsche durch die Luft sausen.

Fühlt sich an wie: eine wohlverdiente Belohnung nach einem harten Tag.

© Lea Hajner

Ferienwohnung Ufogel in Osttirol   

 

Für Architektur-Fans und Selbstversorger: Mitten zwischen alten Bauernhäusern steht auf einer kleinen Wiese ein unförmiger Bau. Das Ferienhaus aus Lärchenholz ragt auf Stelzen dem Himmel empor und erinnert die einen an ein UFO, andere an einen seltsamen Vogel. Wie man es auch dreht und wendet: der Ufogel ist einzigartig. Das helle Holz und die grandiose Aussicht lassen dich so richtig runterkommen und den Alltag vergessen. 

Bloß nicht verpassen: am Abend vor der Glasfront die Lienzer Dolomiten auf der anderen Talseite bestaunen. 

Fühlt sich an wie: die Entspannung, die du schon “soooo lange nötig” hattest.

© Lea Hajner

Biwak am Millstätter See  

 

Das Haus am See: Füße und Seele baumeln lassen und den See ganz für dich haben. Das geht zum Beispiel in einem der sieben modernen Biwakbauten, die rund um den Millstätter See in Kärnten stehen. Im Schilf Biwak haust du sogar unmittelbar am Ufer, in direkter Nachbarschaft zu den hier ansässigen Enten. Vom Bett aus hast du direkten Blick auf den Sternenhimmel, wie in einem echten Biwak. Ein bisschen luxuriöser ist es aber dennoch, denn es gibt ein kleines Bad mit WC und auf Knopfdruck geht bei Bedarf die Heizung an. Bei gutem Wetter stellst du einfach die Stühle auf den Balkon und speist mit Blick auf den See. Wobei die gefiederten Nachbarn durchaus Anspruch auf Krümel erheben. 

Bloß nicht verpassen: eigentlich ist die Lage viel zu schön, um überhaupt die Augen zuzumachen. Den Sonnenuntergang solltest du auf jeden Fall in vollen Zügen genießen.

Fühlt sich an wie: genau der Ausflug, den du in deinem Kopf schon so oft geplant hast und jetzt endlich umsetzt.

© Lea Hajner

Gletscherblick in einsamer Berghütte

 

Grenzgänge in alpiner Lage: Am Schnalstaler Gletscher in Südtirol steht die Bella Vista Hütte. Glücklicherweise sind für den Aufstieg zu dem ehemaligen Zollhäuschen keine alpinistischen Ambitionen notwendig, lediglich etwas Trittsicherheit und gegebenenfalls eine Stirnlampe, um den Weg zu leuchten. Du gehst circa zehn Minuten von der Hütte in das kleine Zollhäuschen und somit direkt hinter die Staatsgrenze. Du  schläfst also auf österreichischem Boden, Cappuccino gibt’s in der Früh aber wieder dort, wo er am besten schmeckt: in Italien. 

Bloß nicht verpassen: in circa 1,5 Stunden kannst du von der Hütte aus einen recht einfachen Dreitausender besteigen. Von der Hintereis Spitze aus hast du einen gigantischen Blick auf die Gletscherwelt ringsum. 

Fühlt sich an wie: “ICH BIN DER KÖNIG DER WELT!”

© Lea Hajner

Zelten am Berg im Montafon 

 

Wir sind da, wo oben ist: Zelten in den Bergen sieht cool aus, nicht nur auf Instagram. Leider ist es in Österreich größtenteils verboten. Ganz legal darfst du allerdings im Montafon in Vorarlberg dein Zelt aufstellen, im Zuge der „Sternstunden unter freiem Himmel“. Mit einem Bergführer geht es von der Bergstation der Versettla Bahn zum Zeltplatz, der einen genialen Blick auf die Berge freigibt. 

Bloß nicht verpassen: Früh aufstehen, den Reißverschluss deines Zeltes öffnen und den Sonnenaufgang genießen. 

Fühlt sich an wie: dein “Outdoor”-Pinterestboard, das tatsächlich zum Leben erwacht ist.

© Alpines Camping | Daniel Zangerl

Wie du siehst, kannst du mit der Wahl deiner Unterkunft der Natur ein Stück weit näher kommen und eine unvergessliche Zeit haben. Und auch wenn du eine Nacht lang vielleicht nicht so bequem schläfst, war es das Abenteuer trotzdem wert, versprochen!

Über Lea

Reisen sorgt für ein besseres Miteinander, da ist sich die Reisejournalistin und Autorin sicher. Und Bergluft für einen klaren Kopf – weswegen die gebürtige Wienerin auch in Tirol wohnt. Wenn sie nicht gerade reist, schreibt oder fotografiert, findet man sie meistens in der Küche. Mehr von ihr gibt es auf www.escape-town.com oder unter @esctown auf Instagram.