Vom Surfurlaub bis zur Gletscherexpedition: Urlaub in Österreich mal anders

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Egal, ob CO2 Emissionen oder die Ausbreitung eines gefährlichen Virus – Gründe, die gegen das viele Reisen quer durch die Welt sprechen, gibt es viele. Zugegeben, in diesem Sommer werden wir vermutlich auch gar nicht groß die Wahl haben. Aber immerhin stehen uns neun Bundesländer zur Verfügung und wer kann schon behaupten, er kennt bereits jede Ecke Österreichs? Genau deshalb haben wir einige ungewöhnliche Urlaubsideen für deinen nächsten Urlaub innerhalb der Landesgrenzen. 

Gletscherexpedition ins ewige Eis

Während dich in arktischen Gefilden meist ein Kreuzfahrtschiff einem Gletscher näherbringt, musst du dir in Österreich das Eis selbst verdienen. Wer zwei gesunde Haxen hat, erreicht in einigen Stunden mit einem Bergführer das Teischnitzkees am Großglockner auf rund 3000 Meter Seehöhe. Die zweitägige Gletscherreise wird vom Nationalpark Hohe Tauern angeboten. Während du am ersten Tag viel über die Fauna und Flora von einem Nationalpark Ranger lernst, stapfst du am zweiten mit einem Bergführer über riesige Gletscherflächen – und Spalten. In eine davon darfst du dich sogar abseilen, wenn es die Konditionen zulassen. Übernachtet wird dabei im Matratzenlager auf der Hütte.

Tausche: Polarkreis gegen Höhenrausch

© Lea Hajner

Surfurlaub auf Burgenländisch

Surfen, Sonnen, am Strand abhängen, laut Musik hören und sich ausschließlich von gegrillter Ware ernähren: geht in Bali, geht aber auch am Neusiedlersee. Nervige Mücken gibt es hier wie dort, nur über Malaria müssen wir uns in Österreich immerhin keine Gedanken machen. Ein weiterer Punkt, der für den österreichischen Surf – oder auch Kiteurlaub spricht, ist die kostengünstige Anreise. Geld, das du in den heimischen Weinanbau stecken könntest. Denn das können die Burgenländer eindeutig besser als die Balinesen! 

Tausche: Beach Bar gegen Heuriger

© Lea Hajner

Arbeitserfahrung im Almland sammeln 

Bis nach Australien reisen, um dort auf einer Farm zu arbeiten? Warum nicht lieber deine Energien in die Erhaltung der heimischen Kulturlandschaft stecken? Almen waren immer schon mühsam für Bauern zu bewirtschaften und mit der Zeit wurde es immer schwieriger Arbeitskräfte dafür zu finden. Auf der Schule der Alm im Valstal hilfst du beim Erhalt der Almen mit, lernst aber im Gegenzug auch vieles. Summa summarum kostet dich das weit weniger als eine Australienreise und hinterlässt sichtbare und sehr positive Spuren in den heimischen Bergen.   

Tausche: Ayers Rock gegen Wanderstock

© Lea Hajner

Tour de Silvretta 

Radfahren kannst du fast überall auf der Welt und im schönen Montafon bekommst du dank E-Bike auch als Laie einen guten Vorgeschmack auf weitere Radreisen. Aus dem Tal geht es über unzählige Kurven zuerst aufs Zeinisjoch und dann weiter zum Silvrettastausee. Zwischendurch muss auch mal Zeit für eine Pause sein, zum Beispiel dort, wo sich die Wasserscheide befindet. Ob der nächste Tropfen in Richtung Rhein oder Donau geht, kannst du aktiv mitentscheiden… oder den Dingen einfach seinen wortwörtlichen Lauf lassen. Zurück geht es übrigens über die berühmte Silvretta Hochalpenstraße. 

Tausche: Hometrainer gegen Fernblick

© Lea Hajner

Weitwandern am Lechweg

Es muss nicht unbedingt der spanische Jakobsweg sein, auf dem man sich Blasen auf den Füßen läuft. Denn das geht auch in heimischen Gefilden ganz gut. Immerhin kannst du am Lechweg immer wieder deine wunden Füße in den kühlenden Fluss halten, einer der letzten Wildflüsse Europas übrigens. Die Strecke führt vom Formarinsee bei Lech ins Lechtal und weiter bis nach Füssen im Allgäu. Dafür brauchst du je nach Kondition und Motivation fünf bis acht Tage. Wenn du dich nur für drei Tage auf Wanderschaft begeben möchtest, empfiehlt sich der abwechslungsreiche Wegabschnitt vom Formarinsee bis ins Lechtal. Der Großteil des Weges verläuft übrigens bergab. 

Tausche: Pilgerstrom gegen Wildfluss

© Lea Hajner

Ganz gleich wohin es dich diesen Sommer verschlägt, echtes Urlaubsfeeling kommt garantiert auch ohne JetLag, Meereswasser oder exotisches Essen auf!

Über Lea

Reisen sorgt für ein besseres Miteinander, da ist sich die Reisejournalistin und Autorin sicher. Und Bergluft für einen klaren Kopf – weswegen die gebürtige Wienerin auch in Tirol wohnt. Wenn sie nicht gerade reist, schreibt oder fotografiert, findet man sie meistens in der Küche. Mehr von ihr gibt es auf www.escape-town.com oder unter @esctown auf Instagram.