Was hat Datenmüll mit unserem CO2-Ausstoß zu tun?

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Fliegen, Autofahren oder hoher Fleischkonsum stößt viel CO₂ aus, so viel steht fest. Doch wusstest du, dass auch die Daten auf deinem Laptop oder Handy einiges an Kohlenstoffdioxid produzieren? Sogenannter Datenmüll hat einen indirekten Einfluss auf unseren CO₂-Ausstoß und somit auf unsere Umwelt. Wie der digitale Müll genau entsteht, wieso er CO₂-Emissionen erzeugt und was du dagegen tun kannst, erklären wir dir in diesem Artikel. 



Was versteht man überhaupt unter Datenmüll?

 

Datenmüll bezieht sich auf ungenutzte, alte oder redundante Daten, die in IT-Systemen und Servern gespeichert sind. Diese Daten können aus verschiedenen Quellen stammen, wie zum Beispiel veralteten Dateien, fehlerhaften Backups, nicht verwendeten Benutzerkonten (wir alle haben so eines noch irgendwo), ungelesenen E-Mails im Spam-Postfach (Stichwort Werbenewsletter), Messenger-Chats oder Duplikaten von Fotos, Videos und anderen Dokumenten in der Cloud. 



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Wie genau erzeugt Datenmüll CO₂-Emissionen?

 

Direkt betrachtet stößt Datenmüll an sich kein CO₂ aus. Der eigentliche CO₂-Ausstoß entsteht durch die Energie, die für die Speicherung, Verarbeitung und Übertragung von Daten benötigt wird. 

 

Datenmüll benötigt nämlich Speicherplatz auf Servern und in Rechenzentren. Je mehr Daten gespeichert werden müssen, desto mehr Serverkapazität und Energie (Kühlung und Strom) werden benötigt, um diese Daten zu hosten und zu verarbeiten. Dasselbe gilt für die Übertragung von Daten zwischen verschiedenen Standorten oder über das Internet als auch für die Verarbeitung von Datenmengen, einschließlich Datenmüll – die dafür benötigte Rechenleistung braucht (unnötig viel) Energie und diese verursacht, du ahnst es bereits, CO₂.



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Digital Clean-up: Was kannst du tun, um deinen Datenmüll zu reduzieren?

 

Die schlechten News vorweg: Der Zusammenhang zwischen Datenmüll und CO₂-Ausstoß hängt oftmals von verschiedenen Faktoren ab, auf die du keinen Einfluss hast, wie etwa die Effizienz der IT-Infrastruktur oder die Nutzung erneuerbarer Energiequellen für den Betrieb von Rechenzentren. 

 

  1. Evaluiere, was du noch brauchst und was du endgültig löschen kannst

 

Worauf du aber direkt einen Einfluss hast, sind die vielen ungelesenen Mails in deinem Spampostfach, nicht genutzte Apps auf deinem Handy oder Backups von Fotos und Videos in der Cloud. Schau, was du noch brauchst oder was in den (digitalen) Mülleimer kann.

 

  1. Schaffe Struktur und überlege dir jeden Download gut

 

Indem du deine Dateien (Mails, Fotos, Apps, Dokumente) strukturierst und sie regelmäßig aussortierst und löscht, kannst du unnötigen Datenmüll vermeiden. Überlege dir auch gut, welche Dateien du herunterlädst, welche Backups du wirklich brauchst (und welche nicht) und nutze Tools zur Datenkompression, um den Speicherbedarf von Dateien zu reduzieren. 

 

  1. Dig deep: Finde mit Cleaner-Apps auch den versteckten Datenmüll

 

Verschiedene Cleaner-Applikationen helfen dir zudem dabei, auch den versteckten, ungenutzten Datenmüll (zum Beispiel solche Dateien, die nur temporär erstellt wurden, damit dein Computer oder Smartphone bestimmte Aufgaben ausführen kann) zu finden und zu beseitigen. 

 

Diese Maßnahmen führen übrigens nicht nur zu reduziertem CO₂-Ausstoß, sondern verbessern auch die Leistung und die Lebensdauer deiner Devices. Win-win!

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Hast du dir schon einmal Gedanken zum Thema Datenmüll gemacht? Liegt auf deinem Desktop vielleicht auch einiges an ungenutzten Dateien, die endlich mal wegsollen? Dann wird’s jetzt Zeit. Tipps, wie’s geht, hast du jetzt ja! Übrigens: Nicht nur digital kannst du deinen Müll strukturieren, auch im Real Life hat Mülltrennung viele Benefits.

Über Nadine

Laut Verwandten und Bekannten die wienerischste Salzburgerin, die es gibt. Zwar nicht immer grantig, dafür aber immer hungrig, ist sie seit einiger Zeit als freiberufliche Redakteurin für verschiedene Magazine tätig. Abseits des Schreibtisches findet man sie in den Bergen, im Wald oder in Portugal, und das nie ohne Kamera.