Die DOs & DON’Ts einer Wohnungs-
besichtigung

  • Lesedauer: 3 Minuten

Ach, was für ein Gefühl! Das elterliche Nest möchte verlassen werden, die Flügel werden gespreizt und es geht Richtung Freiheit aka. in die eigenen vier Wände. Und das will gekonnt sein. Bei der Wohnungssuche, aber noch viel mehr bei der Wohnungsbesichtigung, gibt’s von Start bis Ende und drumherum viele Dinge zu bedenken. Die wichtigsten DOs und DON’Ts haben wir für dich zusammengefasst!

Don’t: Dich mit extrem hohen Erwartungen auf die Wohnungssuche begeben.

Do: Dir eine Liste machen, was absolut sein muss und auf was du verzichten kannst.

 

 

Don’t: Die Wohnung abends besichtigen.

Do: Einen Termin tagsüber ausmachen, damit du siehst, wie hell die Wohnung tatsächlich ist.

 

Don’t: Die Wohnung am Sonntag besichtigen.

Do: Beim Besichtigenstermin bedenken, sich eine Zeit auszumachen, bei der beispielsweise Verkehrsstraßen besonders befahren sind, um die maximale Lärmbelastung abschätzen zu können. Sonntags ist ja meistens überall tote Hose und nix los.

© BAM! | Marietta Dang

Don’t: Alleine zur Besichtigung kommen.

Do: Eine Bezugsperson wie deine Eltern oder in der Wohnungssuche erfahrene Freund*innen mitnehmen.

 

Don’t: Mit den Öffis direkt vor die Haustüre fahren und nichts von der Gegend vorab und danach sehen.

Do: Einen längeren Spaziergang durch deine potenzielle neue Hood machen, um so viel wie möglich von den Vibes der Nachbarschaft mitzubekommen.

Don’t: Am Vortag der Besichtigung bis in die Morgenstunden feiern und restfett kommen.

Do: Gut riechend, gepflegt und ausgerastet zur Besichtigung erscheinen. First impressions matter!

Don’t: Nur einmal schnell durch die Wohnung huschen, damit der Termin in <5 Minuten vorbei ist.

Do: Dir wirklich 15 Minuten Zeit nehmen. Wenn möglich, die Wohnung ein zweites Mal besichtigen. Nur so kannst du wirklich ein gutes Gefühl für die Wohnung bekommen.

 

Don’t: Den/Die Makler*in so gut es geht bei der Besichtigung zu ignorieren.

Do: Mit dem/der Makler*in Smalltalk führen, es hilft und macht dich sympathischer!

Don’t: Vor dem/der Makler*in über deine vielen Freundschaften (plus mehr) und Absichten verrückte Hauspartys schmeißen zu wollen, erzählen.

Do: Dich als verantwortlich, reif und diszipliniert inszenieren. Again, first impressions matter!

 

Don’t: Dem/der Makler*in blind vertrauen über den Zustand der Wohnung.

Do: Jede Pipn, Klospülung, Abzug, Tür, Schloss und Fenster selbst testen. Wenn was nicht funktioniert, dann kannst du gleich nachfragen, ob das repariert werden könnte bzw. wird.

Pro Tipp: Am besten ein Handyladegerät mitnehmen – so kannst du alle Steckdosen einfach kurz testen.

© BAM! | Marietta Dang

Don’t: Dich davon abschrecken lassen, dass der/die Makler*in deine spezifischen Fragen nicht beantworten kann.

Do: Nachfragen, ob du deine spezifischen Fragen direkt an eine*n Eigentümer*in oder an die Hausverwaltung gleich nach der Besichtigung schicken kannst.

 

Don’t: Bei einer Besichtigung mit mehreren Leuten gar nichts sagen und somit untergehen.

Do: Dich freundlich und sozial präsentieren während du relevante Fragen stellst.

Don’t: Dich darauf verlassen, dass es ein Kellerabteil gibt.

Do: Nachfragen, ob es ein Kellerabteil gibt und dieses besichtigen. Gleiches gilt für Fahrradkeller/-abstellraum.

© BAM! | Marietta Dang

Don’t: Leute im Stiegenhaus ignorieren, wenn du welche begegnest.

Do: Kurz mit potenziellen Nachbar*innen quatschen und zum Haus fragen, um die Nachbarschafts- & Hausvibes zu erfahren. Immer gut zu wissen für mögliche Partys, gewünschte Ruhezeiten, mögliches Babygeschrei, Probleme mit Hausverwaltung & Co.

 

Don’t: Auf das gesprochene Wort von Vermieter*in und Makler*in vertrauen.

Do: Dir immer alles Wichtige schriftlich z.B. via E-Mail nochmal bestätigen lassen (z.B. Kaution, Gebühren, Vertragsvergebührung, Kellerabteil, Mietbeginn, Kündigungsfrist, Haustierverbot/-erlaubnis etc).

Don’t: Jeder*m Makler*in massive Mengen an Provision zahlen.

Do: Nach provisionsfreien Wohnungen suchen, oder – wenn nicht vermeidbar – schauen, ob der/die Makler*in eh nicht zu viel verlangt (es gibt Höchstgrenzen!)

 

Don’t: Vergessen zu berechnen bzw. zu unterschätzen, wie viel mehr die Wohnung “warm”, also mit Betriebs- und etwaigen Zusatzkosten, monatlich kosten wird.

Do: Strom, Heizung, Internet, Haushaltsversicherungen, Fitnessstudio, Netflix- & Spotfiy-Abo und alles, was sonst so monatlich laufend bei dir anfallen wird, im Vorhinein berechnen und kalkulieren.

© BAM! | Marietta Dang

 

Don’t: Mietprotokoll wie Internet-Nutzungsbedingungen behandeln und blind bestätigen.

Do: Alles genau durchlesen und wenn du was nicht verstehst, WIRKLICH nachfragen.

 

Don’t: Dir eine Wohnung nehmen, weil sie ein “super cooler Altbau, gleich bei voll vielen geilen Bars” ist.

Do: Dir eine Wohnung suchen, die in deinem Budget liegt, gute Öffianbindungen hat und vielleicht in einer Gegend ist, die näher an deiner Arbeit/ Uni liegt. Schließlich nimmt man meistens längere Fahrtwege gern in Kauf, wenn es sich um spaßige Aktivitäten handelt und Uni & Arbeit möchte man ja meist eher schnell erreichen & verlassen. 😉

Don’t: Die erstbeste Wohnung, die du findest und besichtigst, nehmen.

Do: Mindestens 3 Besichtigungen ausmachen, um eine Auswahl zu haben bzw. Wohnungen vergleichen zu können.

 

Don’t: Frustrieren und verzweifeln, wenn du nicht auf Anhieb eine Wohnung findest oder bekommst, aber schon in 2 Wochen umziehen musst.

Do: Dich darauf einstellen, dass die Wohnungssuche oft ein längerer Prozess ist und entsprechend genügend Zeit dafür einplanen.

 

 

© BAM! | Marietta Dang

Do: Nochmal alle möglichen gängigen Immobilien-Plattformen (auch willhaben oder bei derStandard) und Social Media Gruppen (auch welche, die nicht spezifisch für Immobilien sind) durchforsten.

Do: Nochmal bei Freund*innen, Bekannten, Arbeitskolleg*innen und Studienfreund*innen nachfragen, ob sie nicht doch jemanden kennen, der jemanden kennt, der/die eine Wohnung oder ein WG-Zimmer vermieten möchte

Wenn du diese DOs und DON’Ts bedenkst, kann fast nix mehr schiefgehen! Eine passende Wohnung oder WG zu finden, ist einer der wichtigsten Schritte in deinem jungen Erwachsenenleben. Hör auf dein Bauchgefühl und deinen scharfen Verstand (und auf uns! haha). Dann wird’s schon klappen.