Finanzbegriffe leicht erklärt: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Kreditkarte und einer Debitkarte?

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Ein Blick in deine Geldbörse zeigt, dass auch du wahrscheinlich irgendeine Art von Karte besitzt, mit der du einkaufst und Dinge bezahlst. Doch kennst du eigentlich den Unterschied und weißt du, was die unterschiedlichen Karten alles können und welchem Zweck sie dienen? Wir haben da mal ein bisschen für dich recherchiert und erklären dir die wichtigsten Unterschiede sowie die Vor- und Nachteile von Kreditkarten und Debitkarten. 



  1. Die Kosten

Debitkarten bekommst du von deiner Bank oft kostenlos zu deinem Girokonto dazu. Kreditkarten hingegen kosten meist extra. 

 

  1. Die Abrechnung

Bei deiner Debitkarte wird der bezahlte Betrag direkt von deinem Konto abgebucht. Der Kontostand wird direkt angepasst. Das kann dir eine bessere Kostenkontrolle verschaffen. Kreditkarten funktionieren so, dass du als Karteninhaber*in, Geldmittel vom Kreditgeber leihst. Das heißt, dass ein Darlehen zwischen dem Kreditgeber und dir entsteht, das du in der Regel monatlich zurückzahlen musst. 

 

Du nimmst also quasi einen Kredit für einen bestimmten Zeitraum auf. Deine Kreditkartenabrechnung bekommst du häufig erst bis zu 5 Wochen nach dem Einsatz deiner Karte, was wiederum den Überblick über deine Ausgaben erschweren kann.

 

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  1. Funktionen im Ausland

Mit deiner Debitkarte kannst du mittlerweile im Ausland bezahlen und Bargeld abheben. Dafür kann es allerdings nötig sein, dass du die GeoControl-Funktion (eine Funktion, die deine Debitkarte für Barabhebungen in gewissen Länder sperrt, um Betrug zu verhindern) deaktivierst (das geht aber ganz einfach).

Kreditkarten werden im Ausland häufiger akzeptiert als Debitkarten. Ein gutes Beispiel ist eine Autovermietung, die oftmals für die zu hinterlegende Kaution eine Kreditkarte fordert. 

Außerdem hast du je nach Kreditkarte im Ausland verschiedene inkludierte Versicherungen wie etwa eine Reisestornoversicherung, eine umfassende Reiseversicherung, Kfz-Rückholkosten oder Krankenbesuche im Ausland mit dabei. Diese Benefits bietet dir eine Debitkarte nicht.

 

  1. Online shoppen 

Online shoppen ging lange Zeit nur mit Kreditkarte. Mittlerweile hast du bei den meisten Onlineshops auch die Option, mit deiner Debitkarte zu zahlen. Durch die 16-stellige Kartennummer, das Ablaufdatum, die CVV Nummer und die Zwei-Faktor-Authentifizierung, die deine Debitkarte – genauso wie eine Kreditkarte – aufweist, kannst du im Internet nicht nur sehr einfach, sondern auch sehr sicher einkaufen. 



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  1. Mobil Bezahlen

Beim mobilen Zahlen gibt es nicht wirklich Unterschiede zwischen einer Kredit- und Debitkarte. Du kannst beide digitalisieren, gegebenenfalls in dein Wallet laden und so mit deinem Smartphone bezahlen. 

 

Was gibt’s abseits von Debit- und Kreditkarte eigentlich noch?

Debitkarten und Kreditkarten sind natürlich nicht die einzigen bargeldlosen Zahlungsmöglichkeiten. Da gibt es beispielsweise noch die Prepaid-Karte, ein Zahlungsmittel, mit dem du ganz ohne Bankkonto bezahlen kannst. Die Zahlungsinstitute stellen dir dafür quasi ein elektronisches Geldbörserl in Form eines Online-Kontos (bankenloses Konto) zur Verfügung. Damit du deine Karte nutzen kannst, musst du sie dann aufladen. Danach kannst du alle herkömmlichen Dinge mit ihr machen: Geld abheben, überweisen, mit der Karte in Geschäften bezahlen. Ist kein Geld mehr oben, heißt es erneut aufladen.



Ob Debitkarte, Kreditkarte oder Prepaid-Karte – Vor- und Nachteile haben sie alle. Welche Karte am Ende wirklich zu dir und deinen Bedürfnissen passt, besprichst du am besten vorab nochmal mit deinem*deiner Bankberater*in. Dann kann auf keinen Fall was schiefgehen!

Über Nadine

Laut Verwandten und Bekannten die wienerischste Salzburgerin, die es gibt. Zwar nicht immer grantig, dafür aber immer hungrig, ist sie seit einiger Zeit als freiberufliche Redakteurin für verschiedene Magazine tätig. Abseits des Schreibtisches findet man sie in den Bergen, im Wald oder in Portugal, und das nie ohne Kamera.