Durch die Linse: So fühlen sich Mental Health Issues an

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Manchmal geht es einem nicht gut und die psychische Gesundheit leidet. Das zu beschreiben ist nicht wie bei einer Krankheit, die für viele relatable ist. Viele können sich diese Emotionen einfach nicht vorstellen. In dieser Fotoserie habe ich versucht, die Beschreibungen meiner Freundin Vivi über gewisse Emotionen durch die Linse einzufangen. Sie spricht über Trauer, Schmerz, Einsamkeit, Depersonalisierung und aber auch über das schöne Gefühl der Verbundenheit. 

© BAM! | Marietta Dang

Trauer & Schmerz 

„Ich hasse meine verweinten Augen und das geschwollene Gesicht, das ein Nachklang der Strapazen der vergangenen Stunden ist. Ich habe Mitleid mit der Gestalt, die ich im Spiegel sehe und kann ihr doch nicht helfen.“

 

© BAM! | Marietta Dang

„Manchmal erstickt mich meine Traurigkeit. 
Ich weiß, dass da genug Luft zum Atmen ist, aber sie versorgt mich nicht.“

© BAM! | Marietta Dang

Die ganze weiche Traurigkeit mit ihren dicken Tränen ist vertrocknet. Jetzt schreie ich. 
Es sind Schmerzensschreie!“

Ich fühle Schmerz. 
Ich fühle all die kleinen Stiche. Ich fühle all die schlimmen Dinge, die je passiert sind. 
Und die, die gerade passieren. 
Ich fühle sie alle auf einmal
. Der ganze Schmerz eines Lebens auf einer Stelle in meinem Körper verdichtet.“

 

© BAM! | Marietta Dang

Einsamkeit

„Ich weine alleine. 
Im Stillen und niemand kann es sehen. Keiner schreibt mir
. Und keiner lobt mich fürs Durchhalten und Weitermachen.“

© BAM! | Marietta Dang

 

 

© BAM! | Marietta Dang

„In meinem Kopf pochend, wie mein Herzschlag –  immer das gleiche Gedicht. 
Du bist allein. 
Du warst allein. Du wirst immer allein sein.“

 

© BAM! | Marietta Dang

Depersonalisation 

„Ich bin nicht wirklich da, ich schaue mir von oben zu. Ich sehe mein gespieltes Lächeln und meine verborgene Angst.“

 

„Heute darf ich noch nicht loslassen. Die Woche hat noch zu viele Tage für ein Zusammenbrechen. Es ist kein Platz. Also lieber alles tot in mir, als zu lebendig und zu überwältigend.“

 

Verbundenheit 

„Und du, du bist immer schön; du bist traurig und schön und lachst und bist schön und du machst deine Sachen ohne zu merken, dass ich dich beobachte und du bist dabei so schön.“

 

© BAM! | Marietta Dang
© BAM! | Marietta Dang
© BAM! | Marietta Dang

Über Marietta

Die gebürtige Wienerin hat der Vorstadtidylle Lebwohl gesagt, um im bunten Hernals zu leben. Nun kann sie ihrer Leidenschaft als Visual Storyteller nachgehen und genießt neben ihrer Anbindung an die Kunst- & Theater-Szene auch den Schokoladenduft der nahegelegenen Mannerfabrik. In ihrer Freizeit findet man die Halbvietnamesin hinter Philosophiebüchern und einem Teller Sommerrollen, oder auf @mariettadang.