Die liebsten Faschingstraditionen der Österreicher*innen unter die Lupe genommen

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Die bunte Faschingszeit wird von vielen Menschen als eine Art fünfte Jahreszeit gesehen. Krapfen, Verkleidungen, viel Humor und gute Laune, das sind alles Dinge, die man mit dem Fasching verbindet. Wir wollen dir erklären, was es mit einigen der bekanntesten Faschingstraditionen auf sich hat. 

1. Faschingszeit ist Krapfenzeit

Jeder kennt sie, jeder liebt sie. Die Rede ist natürlich von den beliebten Krapfen, die während der Faschingszeit in aller Munde sind (im wahrsten Sinne des Wortes). Was jedoch viele nicht wissen, ist, woher der Krapfen eigentlich kommt und wie er entstanden ist. Theorien über die Entstehung gibt es einige, unsere liebste führt allerdings auf die Hofratsköchin Cäcilie Krapf zurück, die 1690 so wütend auf ihren Mann gewesen sein soll, dass sie ein Stück Germteig nach ihm warf. Dabei soll der Teig in einen Topf mit siedendem Fett gefallen sein. Der Krapfen war geboren.

© BAM! | Christopher Hanschitz

2. Prinz und Prinzessin

Hast du dich schon einmal gefragt, was das mit dem Prinzenpaar eigentlich soll und was das ganze mit Fasching zu tun hat?  Die Antwort auf diese Frage haben wir gesucht und sind dabei auf eine wirklich spannende Tradition gestoßen. Die Wahl des Prinzenpaares lässt sich nämlich auf die Wahl des “Narrenpapstes” zurückführen. 

Menschen, die früher innerhalb der Kirche eher niedrigere Positionen hatten, wie etwa Mönche oder Nonnen, verkleideten sich während der Fastnachtszeit als Bischöfe oder andere hohe Kirchenmitglieder. Und ein Teil dieser Tradition war es, einen Narrenpapst zu wählen. Aus dem gewählten Papst wurden schließlich Prinz und Prinzessin, die heutzutage vielerorts in Österreich gewählt werden.

3. Warum verkleiden wir uns eigentlich?

Die ursprüngliche Form dieser Faschingstradition lässt sich bereits in der Antike und im Mittelalter wiederfinden. Zu dieser Zeit gab es, je nach Kulturkreis, ähnliche, oftmals religiöse Feiern. Beispielsweise, um die römischen Götter zu verehren oder den Beginn eines neuen Jahres zu feiern. Diese Feierlichkeiten waren so besonders, dass für einige Tage alle Menschen gleichberechtigt waren. Um diese Gleichstellung (oft in Theaterform) zu verdeutlichen, wurden Masken verwendet. Diese Masken können als Beginn unserer heutigen Faschingsverkleidungen gesehen werden.

© BAM! | Christopher Hanschitz

4. Lasst es Konfetti regnen

Konfetti gab es in ähnlicher Form bereits vor langer Zeit im antiken Rom. Damals feierte man die sogenannten “Saturnalien”, ein Fest, welches darauf bedacht war, den römischen Gott Saturn zu verehren. Im Rahmen der bereits damals sehr ausgelassenen Feierlichkeiten wurden überall kleine Rosenblätter verstreut. Das ist, wie wir finden, sogar schöner als Konfetti.

 

© BAM! | Christopher Hanschitz

5. Girlanden, Girlanden, Girlanden

Neben den bunten Papierschnipseln gibt es natürlich auch noch die beliebten Girlanden. Der Ursprung der Girlande lässt sich nicht auf einen eindeutigen Ort zurückführen. Es gab sie im mittelalterlichen Europa, wo sie vor allem christliche Symbole trugen, in Ägypten, wo sie Mumien schmückten, in Griechenland, wo sie Tempel schmückten… du merkst schon, das geht noch lange so weiter. Eine Gemeinsamkeit gibt es jedoch: Man fand Girlanden einfach immer schon… naja… schön eben! Und deshalb sind sie auch zur Faschingszeit nicht wegzudenken.

Zu definieren, was genau der Fasching ist und woher er kommt, ist alles andere als einfach. Der genaue Ursprung unserer heutigen Tradition lässt sich nur erahnen. Was wir jedoch wissen, ist, dass verschiedene, oft religiöse Bräuche der Antike und des Mittelalters den Grundstein für die heutige Faschingszeit legten. 

Welche sind deine liebsten Faschingstraditionen? Erzähl uns auf Twitter, ob du Krapfen oder Berliner sagst oder als was du dich dieses Jahr verkleidest. Lei Lei!

Über Benjamin

Irgendwo zwischen Oberstufe und Matura hat er sich dazu entschlossen, Kameramann zu werden und das „liabe“ Kärnten zu verlassen, um in Wien sein Studium der Theater,- Film,- und Medienwissenschaft zu beginnen.
Mehr von ihm gibt’s auf www.steindorfer-videography.com und @benni.ste