Weihnachts- und Silvestertraditionen unter die Lupe genommen

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Ganz selbstverständlich und automatisiert folgen wir jedes Jahr rund um Weihnachten und Silvester verschiedensten Bräuchen und Traditionen. Doch hast du dich schon einmal gefragt, woher diese eigentlich kommen? Wir haben für dich recherchiert und dabei so einiges herausgefunden.

O Tannenbaum

Die meisten von uns haben am Heiligen Abend einen Zuhause stehen. Einige rüsten ihn sogar schon Wochen vorher auf und das Schmücken ist sowieso wieder eine Tradition für sich. Die Rede ist natürlich vom Christbaum. Ob im Wald selbst gefällt, vom Händler des Vertrauens, aus Plastik oder lebend in einem Topf und zum “Wiederverwenden” – die Tradition ist ein und dieselbe. Schon vor vielen Jahrhunderten waren grüne Pflanzen in heidnischen Kulturen ein Symbol für Fruchtbarkeit und das Leben. Im Mittelalter wurden Bäume dann für verschiedene Anlässe dekoriert und aufgeputzt. Der Schmuck am Baum, so wie wir ihn heute kennen, existiert erst seit dem 19. Jahrhundert.

©️ BAM! | Lucy Giller

Christkind is coming to town

Eine allseits beliebte Tradition, die vor allem Kinderherzen höher schlagen lässt, ist das Einläuten der Bescherung. Grundsätzlich werden Glocken in der kirchlichen Lehre oftmals dann geläutet, um die Gemeinde zusammenzurufen. Wenn also alle Geschenke unter dem Baum liegen, die Kerzen angezündet sind und das Christkind somit da war und seine Arbeit gemacht hat, ist es Zeit, die Glocken zu läuten und alle im Wohnzimmer zu versammeln. Kannst du dich auch noch daran erinnern, wie aufgeregt du damals warst, als du das alljährliche Geräusch gehört hast?

Karpfen, Truthahn und Co.

In jeder Familie gibt es ein Weihnachtsgericht, das alle Jahre wieder gekocht wird. Der klassische Weihnachtskarpfen, der in Österreich gerne aufgetischt wird, hat seinen Ursprung in der christlichen Lehre, als die Adventzeit als Anfang der Fastenzeit gesehen wurde. Der Karpfen diente am Heiligen Abend somit als besonderes Fastengericht. 

Auch der Truthahn, der eher eine amerikanische Tradition ist, schafft es auf viele Tische in Good Old Austria. Die Würstelsuppe wiederum ist eine durch und durch österreichische Weihnachtsspeise, die vor allem in Salzburg großen Anklang findet. Die dafür verwendeten Mettenwürstel werden nur um die Weihnachtszeit produziert.

©️ BAM! | Lucy Giller

Schwein gehabt

Das alte Jahr ist zu Ende, das neue beginnt und was brauchen wir vor allem? Richtig, eine große Portion Glück. Bereits im Mittelalter wurden zu Neujahr Gaben verschenkt. Auch die einzelnen Glücksfiguren, die an Silvester häufig verschenkt werden, stehen für verschiedene Wünsche, die es zu erfüllen gibt. Das Schwein soll genug Nahrung bringen, das Kleeblatt soll Reisende schützen, der Rauchfangkehrer bedeutet ein warmes Heim und die Münze steht – logischerweise – für Reichtum. Wer eine nachhaltige Alternative zu den Plastikfigürchen sucht, backt einfach Kekse in der passenden Form!

©️ BAM! | Lucy Giller

Ein lautes, buntes BAM! zu Mitternacht

Im 14. Jahrhundert aus dem Osten nach Europa gebracht, entwickelte sich das Feuerwerk in der Barockzeit zu einem Must-Have auf sämtlichen Festen an den europäischen Höfen. Anfang des 20. Jahrhunderts standen die ersten Feuerwerkskörper dann für jeden zum Verkauf. Sie sind bis heute jedes Jahr am 31. Dezember um Mitternacht fester Bestandteil sämtlicher Silvesterfeiern. Sei dir aber, bevor du dein eigenes Feuerwerk startest, über die Auswirkungen dessen auf die Umwelt bewusst und überleg dir gut, ob es dir das wirklich wert ist.

©️ BAM! | Lucy Giller

Alles Walzer!

Woher der Brauch des mitternächtlichen Silvester-Walzertanzes kommt, ist derzeit noch unerforscht. Vielleicht kommt es daher, dass Tanzen einfach sehr viel Spaß macht und mit ein, zwei Gläsern Sekt intus zu einer guten Stimmung beiträgt. Aber eins ist gewiss: der Walzer gehört zu Österreich wie die Kekse zur Weihnachtszeit! 

Weiterer Punkt: an Silvester fällt es sicher niemandem auf, wenn du den Tanz nicht wirklich beherrschst und du bei der  Schrittfolge ein bisschen schummelst. Hauptsache es macht Spaß!

 

In diesem Sinne wünschen wir dir ein frohes Fest und schöne Feiertage!

Über die Illustratorin, Lucy

Lucy Giller aka Little Gem Studio ist ein Handlettering-Künstlerin aus Wien. Ihre Arbeiten sind bunt, froh und haben immer einen verspielten Touch. Ihre Illustrationen sind außerdem feminin und vom Retrostil der 60er und 70er inspiriert. Mehr zu Lucy findest du auf ihrer Webseite www.lucygiller.com.