Dos und Don’ts im Umgang mit Langzeitbeschäftigungslosen

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Leider gibt es auch heute noch Unmengen an Vorurteilen gegenüber Menschen, die (langzeit)arbeitslos sind. Faul-sein, lieber am Trash-TV schauen und dem Staat auf der Tasche liegen wollen, sind nur ein paar der nicht so feinen Beschreibungen. All das ist obviously bullshit.

 

Um mit diesen Vorurteilen aufzuräumen und zu zeigen, wie vielfältig die Gründe für Langzeitarbeitslosigkeit sind, haben wir mit langzeitbeschäftigungslosen Personen gesprochen und uns ihre Tipps eingeholt, wie ein respekt- und verständnisvoller Umgang stattfinden soll.

Disclaimer: Die mit dem Sternchen* markierten Absätze beinhalten zusätzliche Erklärungen einer Sozialarbeiterin, welche in einer Betreuungs- und Bildungseinrichtung mit Langzeitbeschäftigungslosen arbeitet. Die Befragten finden sich auch in erwähnten Situationen wieder.

DON’T: Reduziere uns auf unsere Situation

Vergiss nicht, dass hinter einer Person, die schon länger keine Arbeit hat, zuallererst ein Mensch steht. Andauernd nur auf die Jobsituation reduziert zu werden, ist herabwürdigend. Akzeptiere die Situation und sprich das Thema nicht jedes Mal an.

 

DO: Zeig’ Interesse und steck’ uns nicht gleich in eine Schublade

Frag’ uns, ob wir unsere Geschichte bzw. über die Gründe der Beschäftigungslosigkeit erzählen möchten. Wenn ja, dann hör’ aufmerksam zu.

© Edited by BAM! | Johanna

DON’T: Komm’ uns mit respektlosen Fragen, wenn wir dir erzählen, dass wir arbeitslos sind

Wenn wir dir in einem Gespräch mitteilen, dass wir schon länger keinen Job mehr haben, frag’ uns bitte nicht Sachen wie ‘Was tust du denn den ganzen Tag?’, ‘Ist dir nicht langweilig?’, ‘Wie lange willst du denn noch zu Hause sitzen?’, ‘Hast du keinen Schulabschluss?’, oder ‘Willst du nichts zur Gesellschaft beitragen?’. 

 

DO: Frag’ uns, ob wir Hilfe möchten, und akzeptiere auch ein ‘Nein’

Andauernd ungefragte Ratschläge oder Hilfestellungen zu bekommen, kann echt ermüdend sein. Frag’ uns also zuerst, ob wir Hilfe oder Ratschläge wollen, und akzeptiere auch, wenn wir das nicht möchten.

DON’T: Nimm an, dass wir faul sind

Langzeitbeschäftigungslosigkeit kann viele Gründe haben. Das können einerseits Erkrankungen wie Burn-out, Depression oder chronische Schmerzen sein. Aber auch fehlende Möglichkeiten für eine geregelte Kinderbetreuung oder schlechte Rahmenbedingungen wie etwa geringe Entlohnung oder Mobbing am Arbeitsplatz – um nur ein paar Beispiele zu nennen. 

 

Die Liste ist natürlich noch lange nicht vollständig, und es kann sich auch oft um einen Mix von vielen verschiedenen Faktoren handeln.*

© Edited by BAM! | Johanna

DO: Mach dir bewusst, dass Arbeitslosigkeit nichts über den Bildungsgrad, den Intellekt oder die Intelligenz der Personen aussagt

Arbeitslos zu sein bedeutet nicht, ungebildet zu sein. Auch mit einer tollen Berufsausbildung, einem tollen Schul- oder Uniabschluss kannst du in Langzeitarbeitslosigkeit rutschen. Etwa, wenn es in deiner Branche einfach keine Stellenangebote gibt.*

DON’T: Erkläre uns, warum Arbeit wichtig ist.

Wir wissen, dass Arbeit wichtig ist! Dies ständig gesagt zu bekommen, ist mühsam und setzt uns zusätzlich unter psychischen Druck. 

 

DO: Übe mit uns Vorstellungsgespräche – wenn wir dich danach fragen

Wenn wir dir sagen, dass wir uns über deine Hilfe freuen würden, dann hilf! Unterstütze uns z. B. bei der Jobsuche oder simuliere Vorstellungsgespräche mit uns.

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Behandle dein Gegenüber mit Respekt – egal, was deren Jobsituation aktuell gerade ist. Wir sitzen vielleicht nicht alle im selben Boot und erleben ganz unterschiedliche Lebensrealitäten, doch am Ende des Tages sind wir alle Menschen.