Moneytalk: Wie du Betrugsmaschen beim Online-Shopping erkennen kannst

  • Lesedauer: 4 Minuten

Vor kurzem ist eine Freundin von mir auf einer Online-Flohmarktplattform auf eine Betrugsmasche reingefallen. Auch in meinem E-Mail-Postfach landen regelmäßig Phishing-Nachrichten, die auf den ersten Blick täuschend echt wirken. Deshalb habe ich ein paar Tipps für dich, was du gegen solche Betrügereien tun kannst.

 

Das sind die Systeme von Betrügenden 

 

Betrüger*innen nutzen Leichtgläubigkeit sowie Unwissenheit aus. Das gelingt ihnen auf unterschiedlichen Wegen: per E-Mail, über Telefonanrufe oder über das Internet. Die Onlinewelt und die Digitalisierung haben neue Möglichkeiten für Täter*innen aufgetan: Phishing, Datenklau und gefakte Onlineshops

Damit Betrüger*innen jedoch nicht an dein Geld kommen, ist es wichtig, dass du stets eine gesunde Skepsis an den Tag legst. Gerade herausstechende Angebote, Rabatte oder plötzliche Gewinne solltest du kritisch hinterfragen und deinen Hausverstand nutzen.

 

Hier die gängigsten Betrugsmaschen im Internet, damit du sie schnell erkennen kannst:

Beim Online-Kauf: Schau’ auf Rechtschreibfehler, Satzstellungen und Zahloptionen

 

Hinweisend auf einen möglichen Betrug sind beispielsweise Webseiten mit Rechtschreibfehlern oder komischen Satzstellungen, die keinen Sinn ergeben, sondern eher nach dem Google-Übersetzer klingen. 

Oft bestehen Verkäufer*innen auch darauf, dass du Vorkasse statt PayPal als Zahlungsmethode nutzt. Das liegt daran, dass PayPal einen Käuferschutz anbietet. Das heißt, du kannst dein Geld zurückfordern, aber nur, wenn du nicht die “PayPal-Freunde und Familie”-Option genutzt hast.

 

Bei einer Überweisung ist es hingegen schwierig, das bereits gesendete Geld zurückzufordern. Am sichersten ist es, wenn du auf Rechnung kaufst und erst nach Erhalt der Ware bezahlst.

 

Auf willhaben: Nimm’ keine TAN-Codes an und sei’ skeptisch bei externen Links 

 

Eine Betrugsmasche auf willhaben ist, dass Betrüger*innen sich als Interessent*innen für ein Produkt ausgeben und das Produkt kaufen wollen. Dann wird dir ein TAN-Code als SMS zugeschickt, der angeblich als Verifikation dienen soll. Tatsächlich handelt es sich dabei aber um die Transaktionsnummer, die der Bestätigung der Online-Zahlung dient – das heißt, dass du die Bezahlung für eine Ware der Täter*innen übernehmen sollst. 

 

Andere Betrüger*innen stellen vermeintlich zu verschenkende Ware in die Kategorie “zu verschenken”. Es wird angegeben, dass du auf einen Link klicken und persönliche Daten inklusive deiner Handynummer angeben musst, damit du den Gratis-Artikel erhältst. In Wahrheit bekommst du aber gar nichts gratis, sondern hast dadurch ein Abonnement abgeschlossen. Klicke also nie auf externe Links innerhalb von willhaben-Anzeigen.

Generell solltest du keine Verhandlungen außerhalb der jeweiligen Plattform führen. Sei skeptisch, wenn Händler*innen per E-Mail oder WhatsApp mit dir weiterschreiben möchten. Es könnte sein, dass sie auf diese Weise die Schutzsysteme der Verkaufsplattformen umgehen möchten. Und wenn du bei der ein oder anderen Plattform nicht weißt, wie sehr du ihr vertrauen kannst, überprüfe, ob es sich um einen verifizierten Shop handelt.

 

Auch vorgegebener Zeitdruck kann eine Masche von Betrüger*innen sein. Oft wollen sie dich dadurch zu unüberlegtem Handeln verleiten. 

 

Wenn doch mal was passiert: Das kannst du als betroffene Person tun:

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1. Überweise kein Geld

 

Grundsätzlich solltest du auf keinen Fall Geld überweisen, wenn dir etwas komisch vorkommt. Sind bereits Zahlungen geflossen, benachrichtige deine Bank und schaue, ob diese noch rückgängig zu machen sind.

 

2. Sammle Beweise



Wichtig ist auch, dass du so viele Beweise wie möglich sammelst. Das können beispielsweise Chatverläufe, E-Mails, Screenshots von Webseiten und Überweisungen sein. Hebe alles auf, was irgendwie hilfreich sein könnte.

3. Suche dir Hilfe und melde dich bei der Polizei


Als Nächstes solltest du den Fall bei der Polizei melden, denn die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass du nicht das einzige Opfer bist. Diese kümmert sich dann um weitere Schritte und steht auch für Fragestellungen bereit. Auch wenn eine Täter*innenverfolgung oft schwierig ist, kann so zumindest Aufmerksamkeit für diese Betrugsmaschen geschaffen werden und potenziell weitere Opfer bleiben davon verschont.

Wichtig ist, dass du immer eine gesunde Skepsis an den Tag legst und dir bewusst bist, dass es viele verschiedene Arten von Betrugsmaschen gibt. Lieber einmal doppelt hinterfragen, als es am Ende zu bereuen – ganz nach dem Motto: better safe, than sorry!

Über Valentina:

Valentina, 24 Jahre jung, ist auf Instagram unter minimal_frugal bekannt und gibt wertvolle Tipps und Tricks rund um das Thema Finanzen. 2019 hat sie das Konzept Frugalismus, Minimalismus und finanzielle Freiheit für sich entdeckt und hat es zu ihrem Lebensstil gemacht.