10 nachhaltige Tipps und Life-Hacks für deine Küche

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Die Küche. Du benutzt sie jeden Tag, manchmal nur zum Kaffee kochen, dann wieder für ein 3-Gänge-Menü und schließlich, um den Kuchen für die nächste Geburtstagsfeier zu backen. Um dort möglichst ressourcenschonend, ökologisch und energiesparend zu agieren, folgen hier 10 Tipps, damit auch du deine Küche nachhaltiger gestalten kannst. 

1. Koche Kaffee ohne Plastikmüll

Wie? Kaufe fairen Bio-Kaffee (gemahlen oder in Bohnenform) in Papierverpackung

Warum ist es nachhaltiger? Metall- und Plastikkapseln für herkömmliche Kapselkaffeemaschinen sind nicht nur problematisch in der Herstellung, sondern auch in der Entsorgung. Auch wenn die Kapseln teilweise recycelt werden können, ist hier mit einem hohen Energieaufwand zu rechnen. Diesen Müll und außerdem viel Geld sparst du dir, wenn du deine Kapsel-Kaffeemaschine mit einer nachhaltigen Variante ersetzt.

© Mira Nograsek

2. Spüle dein Geschirr mit Öko-Spülmittel und Holzbürste

Wie? Ersetze den Plastikschwamm beim nächsten Mal doch einfach mit einer Holzbürste mit Naturfasern und entscheide dich künftig beim Kauf deines Spülmittels für eine ökologische Variante oder mache das Spülmittel einfach selber

Warum ist es nachhaltiger? Der Plastikschwamm verliert während seiner Benützung kleine Plastikpartikel (sogenanntes Mikroplastik), welches in den Kläranlagen nicht gefiltert werden kann und so in unser Ökosystem gelangt. Die Holzbürste hingegen besteht aus einer natürlichen, nachwachsenden Ressource und ist langlebiger. Auch bei herkömmlichem Spülmittel ist es ähnlich. Dieses enthält oft giftige Chemikalien, die ebenso unser Ökosystem belasten. Ökologischer sind Bio-Spülmittel oder selbstgemachtes aus Seife und Soda.

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3. Sag „Nein“ zum Plastikstrohhalm!

Wie? Trinke Smoothies und Säfte zukünftig ohne Strohhalm. Sag im Restaurant bei deiner Bestellung einfach dazu „Ohne Strohhalm, bitte!“ und ersetze deine Plastikstrohhalme Zuhause (nachdem du sie aufgebraucht hast) mit Strohhalmen aus Metall, Glas oder Bambus. 

Warum ist es nachhaltiger? Millionen Plastikstrohhalme gelangen jedes Jahr in die Weltmeere. Auf das Einwegprodukt, welches aus Erdöl erzeugt wird, kannst du locker verzichten. Die Mehrwegprodukte erfüllen denselben Zweck und schauen noch dazu schöner aus.

4. Verzichte auf Plastiksackerl beim Einfrieren von Lebensmitteln

Wie? Brot und Semmeln lassen sich ganz einfach in Baumwollsackerl einfrieren. Für flüssige oder lose Produkte benutze einfach verschließbare Gläser. Wichtig dabei ist, ein Drittel Luft im Glas frei zu lassen, damit die Lebensmittel genug Platz haben, wenn sie sich ausdehnen.

Warum ist es nachhaltiger? Plastiksackerl werden oft nur ein einziges Mal fürs Einfrieren benutzt, danach landen sie im Müll. Ökologischer ist es immer, ein Produkt so oft wie möglich zu verwenden. Baumwollsackerl und Gläser sind viel robuster und lassen sich immer und immer wieder befüllen.

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5. Backe ohne Backpapier

Wie? Für Kekse reibe dein Backblech mit Backwachs ein, für Pommes verwende Öl statt Backpapier und für einen Kuchen reibe die Kuchenform mit Butter ein und bedecke die Flächen mit Semmelbrösel oder Mehl. 

Warum ist es nachhaltiger? Bei Backpapier handelt es sich um kein normales Papier, das man einfach in den Altpapiercontainer schmeißen darf. Herkömmliches Backpapier ist mit Teflon beschichtet und ist daher auch alles andere als ökologisch. Besser ist es daher, auf das Wegwerfprodukt zu verzichten und lieber auf natürliche Ressourcen zurückzugreifen, die man obendrein auch noch mitessen kann. 

6. Sag „Adé“ zu Alu- und Frischhaltefolie!

Wie? Verpacke Jausenbrote und Lebensmittel stattdessen in Bienenwachstücher. Die gibt es bereits in vielen Läden zu kaufen, du kannst sie aber auch ganz einfach selber machen.

Warum ist es nachhaltiger? Bienenwachstücher können, im Gegensatz zu herkömmlichen Folien, immer und immer wieder verwendet werden. Sie werden aus natürlichen Ressourcen gemacht und können schließlich auch gut recycelt oder sogar upgecycelt (zum Beispiel als Anzündhilfe) werden.

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7. Verzichte auf Küchenrolle

Wie? Kaufe in Zukunft keine Küchenrolle mehr und achte darauf, wo du sie eigentlich einsetzen würdest. Kann stattdessen vielleicht auch ein einfacher Putzlappen, ein Geschirrtuch oder eine Baumwoll-Serviette aushelfen?

Warum ist es nachhaltiger? Baumwollprodukte können gewaschen und somit richtig lange verwendet werden. Das Küchenrollpapier landet hingegen nach der ersten Benutzung gleich im Müll, was leider eine enorme Ressourcenverschwendung ist. 

8. Koche Tee mit weniger Müll

Wie? Kaufe anstatt fertig abgepackten in Zukunft losen Tee und portioniere ihn in einem Tee-Ei aus Metall oder direkt in dem Sieb deiner Kanne. 

Warum ist es nachhaltiger? Tee separiert im eigenen Säckchen ist zwar super praktisch, aber nicht gerade gut für die Umwelt. Denn jedes Verpackungsmaterial hat seinen eigenen ökologischen Fußabdruck. Außerdem sind viele Tees noch immer in Plastiksäckchen verpackt, oder werden mit Metallklammern befestigt, wodurch das Recyceln erschwert wird. Auf das Verpackungsmaterial zu verzichten, spart somit eine große Menge an wertvollen Ressourcen. 

© Mira Nograsek

9. Achte beim nächsten Pfannenkauf auf die richtigen Materialen

Wie? Besorge dir eine Pfanne aus Gusseisen oder Schmiedeeisen. 

Warum ist es nachhaltiger? Teflonpfannen belasten die Umwelt in ihrer Herstellung und in der Entsorgung, außerdem sollen sie schlecht für unsere Gesundheit sein. Edelstahl-, Aluminium- und Emaillepfannen sind zwar ökologischer als Teflonpfannen und somit schon mal eine bessere Alternative, aber leider nicht so gut erhitzbar und auch nicht so lange haltbar wie Pfannen aus Eisen

 

10. Spare Energie und Strom in deiner Küche

Wie? Beim Wasser Kochen den Deckel auf den Topf geben, den Kühlschrank seltener öffnen, Teige mit der Hand kneten und den Geschirrspüler voll machen. Das sind die schnellsten und einfachsten Veränderungen, die du in deiner Küche vornehmen kannst. 

Warum ist es nachhaltiger? In der Küche brauchen wir enorm viel Strom, egal ob für die Pumpe fürs Warmwasser, für das Zubereiten von Essen oder für das Kühlen unserer Lebensmittel. Mit den richtigen Methoden können wir die Hälfte der Energie einsparen und gleichzeitig unser Geldbörserl schonen. 

Wie du siehst,  gibt es ganz schön viele Möglichkeiten, deine Küche nachhaltiger zu gestalten. Schritt für Schritt lassen sich sicherlich viele dieser Punkte in jedem Haushalt umstellen. Langfristig sind diese Maßnahmen nicht nur gut für unsere Umwelt, sondern du sparst damit auch einiges an Geld und das ist schließlich nie verkehrt.

Über Mira

Vom Shopaholic zur Konsumverweigerin, von der leidenschaftlichen Fleischesserin zur Veganerin, von der Vielfliegerin zur Öffi-Liebhaberin und von der Werbegeprägten zur Skeptikerin. Der Umwelt zu Liebe hat Mira ihren Lebensstil vor sechs Jahren auf den Kopf gestellt und teilt seither ihre Erfahrungen rund um ihren Versuch einen nachhaltigen Alltag zu führen auf ihrem Blog roedluvan.at