Gemocht zu werden, ist ein schönes Gefühl. Es knüpft an unser Grundbedürfnis von gesellschaftlicher Akzeptanz an und lässt uns Teil von einer sozialen Gruppe werden. Das brauchen wir.
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Gemocht zu werden, ist ein schönes Gefühl. Es knüpft an unser Grundbedürfnis von gesellschaftlicher Akzeptanz an und lässt uns Teil von einer sozialen Gruppe werden. Das brauchen wir.
Deswegen lernen wir früh, welches Verhalten erwünscht und welches hingegen unerwünscht ist. Wenn wir uns angenehm benehmen, bekommen wir Lob und durch die positive Bestärkung entsteht eine Gewohnheit – eine gesellschaftliche Ordnung. Oftmals bekommen wir leider auch für unangenehmes Verhalten Strafen, werden verbal darauf hingewiesen oder erfahren Ausgrenzung.
Wir sind dazu programmiert, uns an unserem sozialen Umfeld zu orientieren. Die ersten fünfzehn bis zwanzig Jahre verbringen wir damit, uns daran anzupassen, was wir kennen und was uns als richtig erscheint. In der Pubertät und der damit verbundenen Abgrenzung von der Herkunftsfamilie oder den familiären Strukturen, in denen wir aufwuchsen, ergibt sich erstmals die Möglichkeit, angelernte Dynamiken zu hinterfragen oder uns dagegen aufzulehnen. Wir bilden unsere eigene Persönlichkeit aus und treffen bewusste Entscheidungen darüber, in welchem sozialen Umfeld wir uns verankern möchten.
Der natürliche Verlauf vom Aufwachsen und dem Erlernen von sozialem Verhalten kann allerdings gestört werden und sich zu einem Problem entwickeln. Wir möchten gefallen und dazugehören. Was per se keine schlechte Eigenschaft ist, mündet für viele Menschen in eine ungesunde Form, die sich unter dem Begriff “People Pleaser” zusammenfassen lässt.
Ein People Pleaser ist ein Mensch, der Schwierigkeiten hat, “Nein” zu sagen und die eigenen Bedürfnisse heruntersetzt, um anderen zu gefallen. Er*sie wirkt stets angepasst und beugt sich äußeren Einfluss deckungsgleich. People Pleaser beschäftigen sich in einem Überausmaß damit, was andere Menschen von ihnen denken, und stimmen häufig Meinungen und Aussagen zu, obwohl sie nicht ihrer eigenen Auffassung entsprechen. Dem zugrunde liegt ein vermindertes Selbstwertgefühl und eine hohe Unsicherheit und Angst vor Ablehnung.
Neben traumatischen Erlebnissen der Ablehnung durch andere oder Gewalterfahrungen, kann es auch schlicht und ergreifend durch einen hohen Anspruch an Perfektionismus dazu kommen, dass du stets für das Wohlergehen im Umfeld sorgen möchtest. Durch die stetige Anerkennung und grenzenlose Hingabe erfährst du Bestätigung und kannst dadurch einen verringerten Selbstwert stärken. Als People Pleaser bist du zwar beliebt, doch bist du dabei du selbst?
People Pleaser sind zumeist höchst empathische Menschen, da sie ein Feingefühl für ihre Umgebung entwickelt haben und dadurch zwischen den Zeilen lesen können. Sobald jemand allerdings nicht mehr die eigenen Grenzen und Bedürfnisse kommunizieren kann, kann dies zu weitreichenden Folgen führen. Eine davon ist aufgestaute Wut oder Frustration.
Wenn du stets zur Stelle bist und hilfst, allerdings selbst keine Unterstützung annehmen kannst oder bei vorhandener Überforderung nicht “nein” sagst, kann ein Gefühl von “ausgenutzt werden” aufkommen, das sich in Frust und Ärger ausbreitet.
Neben Stress und Angstzuständen lässt sich ebenso darauf hinweisen, dass People Pleaser ihre Energie eher aufwenden, anderen zu helfen und dadurch nicht in die Lage kommen, sich mit ihren eigenen Problemen auseinandersetzen zu müssen. Letztlich wird es dazu führen, dass People Pleaser keine tiefen oder nachhaltigen sozialen Beziehungen eingehen, da ihr Fokus darauf liegt, eine unauthentische, stets angenehme Projektion ihrer Selbst abzubilden, wodurch Freund*innen möglicherweise die wahren Vorlieben und Interessen gar nicht kennenlernen können.
Fang an “nein“ zu sagen. Übe es erstmal bei kleinen Gelegenheiten und gehe dann dazu über, genau über deine Ressourcen nachzudenken, bevor du dich jemandem helfend aufopferst.
“Nein” sagen ist schwierig, deswegen kannst du auch damit beginnen, dir Zeit für eine Entscheidung herauszuschlagen. Du musst nicht augenblicklich auf jede Anfrage reagieren. “Darüber muss ich nachdenken, ich gebe dir Bescheid!“ oder “Bevor ich dir dazu antworte, muss ich noch etwas klären.“
Nimm dir die Zeit, um herauszufinden, was dir wichtig ist. Wofür brennst du? Und dann integriere das in dein Leben, unabhängig davon, ob dein aktuelles Umfeld das cool findet oder nicht.
Auch du kannst um Unterstützung oder Hilfe fragen und musst nicht alles alleine schaffen.
Schluss mit Entschuldigungen! Entschuldigungen sind dafür da, wenn jemand einen Fehler gemacht hat. Wenn du ein People Pleaser bist, verwendest du Entschuldigungen auch gerne dafür, wenn du ausnahmsweise einmal nicht verfügbar bist. Du bist niemandem etwas schuldig.
Eine ausgeglichene Beziehung erkennt man daran, dass man das, was man hineingibt, in irgendeiner Form auch wieder herausbekommt. Natürlich kann man nicht jederzeit gegeneinander aufwiegen, aber in Summe sollten deine Freundschaften und Beziehungen nicht daraus bestehen, dass du ständig performst.
In einem gesunden sozialen Umfeld erfahren wir Anerkennung für unsere Stärken und Schwächen und werden als der Mensch akzeptiert, zu dem wir uns entwickelt haben. Dazu müssen wir auch das Risiko eingehen, uns authentisch zu zeigen und anstatt uns stets angepasst und unauffällig zu verhalten, auch wagen, hier und da anzuecken.
Über Jaqueline
Als Sozialarbeiterin und Feministin eher an Problemlösungen interessiert, wirft sie in ihren Texten und Kolumnen meist Fragen zu Identitätsfindung, Körperbewusstsein, und einer Bandbreite an tiefen Emotionen auf. Neben Sprachgewitter teilt sie die alltägliche Ästhetik ihrer Wahrnehmung auf ihrem Instagramaccount minusgold.
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