Hinter den Bergen: Diese 37 Dinge erleben wir alle irgendwie mal zu Weihnachten

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Kein Baum passt, es gibt nur Fleisch, irgendjemand ist betrunken und alle reden, aber niemand hört zu. Für diese Kolumne habe ich mir den österreichischen Fernseh-Hit Single Bells angesehen und darauf basierend überlegt, wie ein österreichisches Weihnachten manchmal so ablaufen kann.

Es gibt einen Film – okay zwei – die in Österreich in der Weihnachtszeit nicht fehlen dürfen. Die Komödie Single Bells und dessen Fortsetzung. Als “wunderbar böse” und kultverdächtig ähnlich wie Dinner for one beschrieb der Spiegel die deutsch-österreichische Produktion. Auch wenn der Film gleich zu Beginn betont, der Inhalt sei “völlig frei” erfunden und hätte keinerlei Parallelen zu existierenden Personen, so kommt dem einen oder der anderen das Weihnachten der Familie Moor doch recht bekannt vor. Wie etwa die Omama, die mit ihrem Gesudere allen auf die Nerven geht oder der Streit, ob nun Gansl oder Karpfen aufgetischt werden. Was uns der Film über Weihnachten lehrt: 

1. Alle sind total überarbeitet und müde, weil der Job vor Weihnachten besonders stressig ist

 

2. Dann soll man von null auf hundert in Weihnachtsstimmung sein

… und verbringt die Feiertage mit Menschen auf engstem Raum, die total anders ticken.

 

3. Die Menschen hegen Erwartungen an das Fest mindestens so groß wie das Tier im Ofen

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4. Irgendjemand schneit unangekündigt und vor allem uneingeladen rein

… und nennt es “eine Weihnachtsüberraschung”. Hurra!

 

5. Kein Weihnachtsbaum ist schön genug

So wird einer ausgewählt, der niemandem gefällt.

 

6. Schließlich folgt der große Streit, wer den Baum schmücken darf

 

7. Alle müssen so tun, als wäre der Baum wunderschön

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8. Vor lauter Weihnachtsstress hat niemand Zeit für die Kinder

Obwohl doch eigentlich für sie das Christkind kommt, naja.

 

9. Schließlich büchst ein Haustier aus und alle suchen es panisch

Liebe Grüße von “Fritz the rat”

 

10. Danach wird panisch der Majoran gesucht

 

11. Eine Person gibt abwechselnd allen die Schuld für irgendwas, das schief läuft 

… obwohl niemand etwas dafür kann.

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12. Die Omama erzählt, dass früher alles besser war

 

13. Die Omama erzählt, dass früher alles schlechter war

 

14. Die Omama schwelgt in Melancholie und sagt dauernd, “Hätte das nur der Paperle noch erleben können”

 

15. Alle Kinder wissen, wer rohen Teig kostet, wird geschimpft

Sie machen es aber trotzdem.

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16. Eine Person schreit andauernd einen Namen durchs ganze Haus/die ganze Wohnung

 

17. Irgendjemand hasst Weihnachten, sudert über den “Konsumterror” und argumentiert gegen alles mit Kapitalismuskritik

 

18. Kinder verschenken Selbstgebasteltes

Bei dem man so tun muss, als würde es gefallen.

 

19. Irgendjemand verschenkt ein Tier

Obwohl es niemand will. 

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20. Während der Bescherung wird gesungen

Obwohl niemand singen kann.

 

21. An den Feiertagen tischt man besonders gern Verschwörungstheorien auf

Wie etwa die Mikrowelle, die alle verstrahlt oder das böse Wlan, das uns sowieso alle noch umbringt.

 

22. Über das Menü wird ähnlich heftig debattiert. Die Gansl- trifft dabei auf Karpfen-Fraktion 

… und die Fronten sind ähnlich verhärtet wie bei Rapid und Austria.

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23. Dass die Zubereitung dieser Speisen extrem grausig ist, damit beschäftigt sich niemand

 

24. Genauso wenig wie mit dem/der Vegetarier*in in der Familie

Selbst Schuld!

 

25. Egal, was dann auf den Teller kommt, niemand darf es kritisieren.

 

26. Irgendjemand ist schließlich total betrunken

 

27. Irgendjemand übergibt sich

 

28. Irgendjemand weint

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29. Im Worst Case erwischt alles die gleiche Person

Sissi, wir alle waren schon mal an dem Punkt und fühlen mit dir.

 

30. Niemand hört irgendwem zu, aber alle reden 

 

31. Der Baum brennt

… oder zumindest fast.

 

32. Irgendjemand muss alle Probleme lösen

 

33. Irgendjemand tut sich weh

 

34. Paare streiten darüber, welche Familie anstrengender ist

Immer die andere, ist doch klar! 

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35. Irgendjemand konkurriert miteinander

Wie etwa die Omama und die Lilibet. 

 

36. Alle drohen damit, wirklich das letzte Mal Weihnachten zusammen zu verbringen

Obwohl alle wissen, dass man im kommenden Jahr doch wieder zusammen feiert.

 

37. Eigentlich wären doch alle lieber auf Mauritius

Dieses Jahr ist durch die Pandemie irgendwie dann doch alles anders. Wir sind so familienhungrig, dass wir längst vergessen haben, wie anstrengend die vergangenen Jahre waren und man sich einfach nur in den Arm nehmen und sich wieder mal richtig anschreien möchte, so ganz ohne Maske und Babyelefant. In diesem Sinne bleibt gesund und Frohe Weihnachten! 

Und wer immer noch von Mauritius träumt, rate ich den zweiten Teil des Filmes. „O Palmenbaum“ zeigt, wie Weihnachten komplett im Sand verlaufen kann. 

Über die Autorin, Eva

Eva Reisinger wuchs irgendwo im Nirgendwo in Oberösterreich auf. Sie war Österreichkorrespondentin für das junge Magazin des ZEIT-Verlags, kann einen Doppelliter Bier anschreien und am 14. Jänner erschien ihr erstes Buch „Was geht, Österreich?“. Sie lebt als freie Autorin in Wien.