Glücklich verliebt zu sein, gehört zu den wohl schönsten Dingen, die man sich ausmalen kann, nicht wahr? Das berühmte Kribbeln im Bauch, die Nervosität, jedes mal wenn man sich wieder trifft, jede Berührung auf der Haut des anderen und der Geruch, der in den Bettlaken hängen bleibt und sich auch dann noch hält, wenn man wieder alleine ist – das stellt für viele das Non-Plus-Ultra dar, das Ziel. Zweisamkeit ist aber nicht bloß kuschelig und wohlwollend, sie verkauft sich auch gut. Ich wehre mich dagegen, Glück und Liebe in einem Atemzug zu nennen . Mehr denn je ist die Zeit gekommen, selbstbestimmt und ohne falsche Vorstellungen von Romantik ein erfülltes Leben alleine zu führen. Darum geht es hier jedoch erst einmal nicht.
Viel eher beschäftigt mich die Frage, wie man bei sich bleibt, wenn man sich am liebsten in den anderen hineinlegen möchte? Wie behält man seinen eigenen Raum, wo doch alles in einem danach schreit „gemeinsam“ auf jeden Augenblick zu heften?