14 Tipps für deinen nachhaltigen Urlaub in Österreich

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Urlaub in Österreich ist nicht nur schön, sondern kann auch ziemlich nachhaltig sein. Zum einen brauchen wir in kein Flugzeug steigen und zum anderen sind wir in einer gewohnten Umgebung, wo wir weiterhin ganz einfach unseren Überzeugungen folgen können. Hier erfährst du, wie das geht und auf was du sonst noch so achten kannst.

1. Reise mit Bus oder Bahn

Wie? Lass das Auto doch mal stehen und überlege dir, wie du stattdessen mit dem Zug oder dem öffentlichen Bus an dein Urlaubsziel reisen kannst. Vergleiche Ticketpreise von Bus und Bahn zum Beispiel über Trainline oder recherchiere auf eigene Faust.

Warum ist es nachhaltiger? Mit dem Auto verursachst du fünf Mal so viel Treibhausgas Emissionen als mit dem Fernbus. Mit dem Zug bist du auch noch immer weit klimafreundlicher unterwegs als mit dem PKW. 

 

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2. Bringe deine eigene Wasserflasche

Wie? Packe deine eigene Mehrwegtrinkflasche aus Glas oder Metall ein und fülle sie immer wieder mit frischem Leitungswasser auf.

Warum ist das nachhaltiger? Eine Million Plastikflaschen werden minütlich weltweit verkauft. Dadurch sammelt sich nicht nur ein riesiger Müllberg an, sondern die Produktion verbraucht auch endlos viele Ressourcen in der Herstellung und im Recyceln. Eine Flasche, die du über Jahre hinweg immer wieder verwenden kannst, ist daher deutlich nachhaltiger.

 

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3. Kaufe keine Kosmetik in Reisegrößen

Wie? Fülle einfach deine Kosmetik zuhause in kleine Gläser oder Behälter ab, die du immer wieder verwenden kannst. 

Warum ist das nachhaltiger? Ganz einfach: Du sparst Plastikmüll.

4. Sag nein zu Einweggeschirr & -besteck

Wie? Egal, ob auf der Tankstelle oder im Zug: Der Coffee-to-go Becher und der abgepackte Salat sind beliebe Begleiter auf Reisen. Spare Müll indem du dein eigenes Besteck und deinen eigenen Becher mitnimmst oder dir am besten gleich eine Jause zuhause vorbereitest.

Warum ist das nachhaltiger? Du verzichtest so auf unnötigen (Plastik)müll, der nur für ein paar Minuten in Gebrauch wäre.

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5. Sei sparsam mit den Handtüchern

Wie? In vielen Hotels gibt es die Regel „Nur Handtücher, die am Boden liegen, werden gewaschen!“. Wenn dein Hotel diese Regel nicht hat, dann gib einfach kurz bei der Rezeption bekannt, dass du dein Handtuch lieber länger als nur einmal benutzt.

Warum ist das nachhaltiger? Du sparst Wasser, Energie und Waschmittel, wenn du deine Handtücher bis zum Ende deines Aufenthalts nicht waschen lässt und das ist schließlich auch gut für die Umwelt. Und überleg doch mal: Zuhause wechselst du deine Handtücher auch nicht jeden Tag, oder?

6. Schlafe in Öko-Unterkünften

Wie? Finde deine nachhaltige Unterkunft über Bio Hotels oder greenpearls. Oder buche dein Apartment über ecobnb.

Warum ist das nachhaltiger? Es ist wichtig, dass nicht nur du ein Gespür für Klimaschutz hast, sondern eben auch deine Gastgeber. Woher kommen der Strom, die Möbel und das Essen? Wie wird in der Unterkunft mit Ressourcen umgegangen? Mit diesen und einigen anderen Fragen sollte sich auch deine Unterkunft beschäftigen. Wenn das von vornherein geklärt ist, kannst du auch in dieser Hinsicht auf Nachhaltigkeit setzen.

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7. Verwende natürlichen Sonnenschutz

Wie? Achte beim Kauf von Sonnencreme auf mineralischen UV-Schutz. Die Auswahl ist vor allem im Naturkosmetiksektor sehr groß

Warum ist das nachhaltiger? Der chemische UV-Filter von herkömmlichen Sonnencremen gelangt durchs Baden in Seen, Flüsse oder ins Meer und belastet unser Ökosystem. Sonnenschutz mit mineralischem UV-Filter sollte daher immer die erste Wahl sein. 

8. Werde Müllsammler*in

Wie? Müll hat in der Natur nichts verloren. Oft wird er aber vom Wind vertragen, durchs Wasser angeschwemmt oder einfach achtlos dort weggeworfen. Denk’ nicht lang drüber nach, wenn du Müll  in der Natur siehst. Packe ihn ein und entsorge ihn bei nächster Gelegenheit richtig.

Warum ist das nachhaltiger? Der Müll kann durch Flüsse in Seen und Meere gelangen und wird dann zur Bedrohung des Ökosystems. Aber auch außerhalb des Wassers verwechseln Tiere den Müll oftmals mit Futter und können daran verenden. Wenn du Müll aufhebst und wegwirfst, ist die Chance geringer, dass so etwas passiert. 

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9. Vermeide Müll beim Frühstücksbuffet

Wie? Versuche Frühstücksbuffets zu meiden, wo es nur Happen, teilweise dann sogar noch in Plastik verpackt, gibt. Gehe stattdessen lieber á la Carte frühstücken, oder mach dir selbst eine Mahlzeit im Apartment.

Warum ist das nachhaltiger? Bei Frühstücksbuffets entsteht viel Lebensmittelüberschuss und außerdem viel Plastikmüll. Beim individuellen Frühstück entscheidest du selbst, was du essen möchtest und verhinderst so, dass unnötig Gerichte zubereitet und Lebensmittel verschwendet werden. 

10. Schütze die Natur in Naturschutzgebieten

Wie? Beim Besuch eines Naturschutzgebietes bleibe auf den vorgegebenen Wanderwegen. Sei respektvoll den Waldbewohnern gegenüber und höre deshalb Musik nur über Kopfhörer und sprich in normaler Lautstärke. 

Warum ist das nachhaltiger? Bei unserem Besuch wollen wir nichts hinterlassen, außer unsere Fußabdrücke auf den Wanderwegen. Die Natur soll sich abseits davon frei entfalten können. Wenn du dich in der Natur korrekt verhältst, dann sorgst du nachhaltig dafür, dass auch die Generationen nach uns noch etwas davon haben.

© Nadine Pinezits

11. Sei vor Ort sportlich

Wie? Gehe zu Fuß, fahre mit dem Rad oder borg dir für den See ein Ruderboot aus.

Warum ist das nachhaltiger? Du brauchst kein Auto, keine Öffis und keinen E-Scooter vor Ort, bist also komplett CO2neutral unterwegs und tust noch dazu deinem Körper etwas Gutes. 

12. Bleib kritisch beim Restaurantbesuch

Wie? Achte beim Restaurantbesuch auf Bio-Siegel und saisonale Produkte, oder frag ganz einfach nach, woher die Lebensmittel bezogen werden. Wenn du gerne vegetarisch oder vegan essen möchtest, findest du vielleicht dein neues Lieblingslokal zum Beispiel über die App Happycow

Warum ist das nachhaltiger? Du unterstützt regionale Produzent*innen, steigerst die Nachfrage nach veganen oder vegetarischen Gerichten und sparst Transportwege, wenn du dich für saisonale Küche entscheidest.

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13. Reise langsam

Wie? Nimm dir Zeit für deinen Urlaub. Wenn du die Möglichkeit hast, bleibe länger als nur ein paar Tage und erkunde deine Umgebung zu Fuß. Das ist zwar etwas langsamer als mit dem Auto, dafür aber intensiver.

Warum ist das nachhaltiger? Wenn wir uns Zeit nehmen, können wir so viel einfacher nachhaltig handeln. Wir haben mehr Zeit zu recherchieren, verpackungsfrei einzukaufen, aufs Auto zu verzichten und bewusste Entscheidungen zu treffen. 

14. Vergiss nicht aufs Feedback!

Wie? Beim Frühstücksbuffet gibt es nichts Veganes? Die Bettwäsche wird täglich gewechselt? Im Restaurant wird immer noch Einweggeschirr ausgeteilt? Sprich diese Dinge an, wenn sie dir auffallen! Natürlich geht es nicht darum, dass du dich darüber beschwerst, sondern einfach in freundlichem Ton kurz ansprichst oder eine E-Mail schreibst.

Warum ist das nachhaltiger? Feedback ist Gold wert und nur so können die Betriebe auch nachhaltig wachsen und ihr Angebot an die Bedürfnisse der Gäste anpassen.

© Mira Nograsek

Unser Ziel ist es also, unseren ökologischen Fußabdruck auch auf Reisen so gering wie möglich zu halten. Nicht alle Punkte sind sofort und in allen Situationen immer umsetzbar, aber behalte dir die Tipps einfach im Gedächtnis und du wirst merken: mit der Zeit wirst auch du zum nachhaltigen Reiseprofi!

Über Mira

Vom Shopaholic zur Konsumverweigerin, von der leidenschaftlichen Fleischesserin zur Veganerin, von der Vielfliegerin zur Öffi-Liebhaberin und von der Werbegeprägten zur Skeptikerin. Der Umwelt zu Liebe hat Mira ihren Lebensstil vor sechs Jahren auf den Kopf gestellt und teilt seither ihre Erfahrungen rund um ihren Versuch einen nachhaltigen Alltag zu führen auf ihrem Blog roedluvan.at