6 Gründe, warum wir alle mehr tanzen sollten

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Ob früher als Kleinkind, allein Zuhause mit Haarbürste als Mikrofon, auf der Tanzfläche im Club oder ganz professionell in einem Tanzstudio: Jeder Mensch tanzt. Trotzdem würden vermutlich viele von sich sagen, dass sie nicht tanzen können. Dabei ist das Können, abseits vom professionellen Tanz natürlich, eigentlich ziemlich irrelevant. Es geht vielmehr darum, wie du dich dabei fühlst. Wie Tanzen unser Leben verbessern kann, und warum wir es alle mehr machen sollten, haben wir uns genauer angesehen.

Nur um’s kurz anzusprechen: Es gibt natürlich bei vielen Menschen medizinische Gründe, aufgrund derer sie nicht tanzen dürfen oder können. Aber wir sind der Meinung, dass Tanzen nicht immer große Bewegungen und Sprünge inkludieren muss, sondern genau die Form haben kann, die du brauchst, und die dir guttut.

1. Tanzen hilft dir beim Verarbeiten deiner Gefühle 

Es gibt eine anerkannte Therapieform, die sich genau aus der Tatsache heraus entwickelt hat, dass Tanzen ein Ausdruck deiner Gefühle, aber auch ein Weg ihrer Verarbeitung sein kann: die Tanztherapie. Aber nicht nur das Tanzen in psychologischer Betreuung kann dir helfen, denn auch, wenn du nur Zuhause für dich (und deine Katze) tanzt, tut es dir auf jeden Fall gut. 

Eine der natürlichsten Formen des Tanzens ist die Improvisation. Improvisieren ist das, was du automatisch tust, wenn du dein Lieblingslied einschaltest und voller guter Laune Zuhause für deine Katze eine Performance hinlegst. Es sind Bewegungen, die spontan und ohne Umweg aus dir herauskommen, weil du Musik hörst. Sie können also auch etwas über deine momentane Gefühlslage aussagen

Eigentlich ein schräger Gedanke, oder? Genau das ist es aber auch, was Tanzen bzw. Improvisieren für viele oftmals beängstigend macht, nämlich, dass du dich nicht verstecken kannst. Tanzen ist aber auch ein Weg, den du gehen kannst, um genau diese Ängste zu überwinden. 

© FOTO: Maria Gladitsch | MODEL: Šejla Softić

2. Tanzen bringt dich dazu, dich selbst besser kennenzulernen 

Du kannst ausprobieren, wie sich das Tanzen zu verschiedensten Musikstilen für dich anfühlt, und was es in dir auslöst. Es kann sogar vorkommen, dass du weinen musst, aber daran merkst du, dass das Tanzen Wirkung zeigt, und Gefühle, die in dir stecken, befreit hat. Das kann ein schöner Weg sein, für eine Zeit lang loszulassen und deine ganz persönliche Art dich zu bewegen, kennenzulernen.

© FOTO: Maria Gladitsch | MODEL: Elisabeth Bohaumilitzky

3. Tanzen fördert deine Koordination & Konzentration

Du kennst doch bestimmt diese Hirngymnastik-Übung, bei der du mit der einen Hand auf deinen Kopf klopfen, und deine andere Hand gleichzeitig auf deinem Bauch kreisen lassen musst. Tanzen fördert tatsächlich deine Fähigkeit, Dinge wie diese schneller umsetzen und deine beiden Gehirnhälften optimal zusammen einsetzen zu können. Und das nicht nur, um bei der nächsten Party (wann auch immer die ist) mit deinem neuen Hirngymnastik-Partytrick angeben zu können, sondern besonders, um komplexe Schrittfolgen und Choreografien konzentriert zu erlernen und sie korrekt ausführen zu können. 

4. Tanzen kann dich selbstbewusster machen

Kennst du diesen Moment, wenn du mit Kopfhörern auf dem Weg irgendwohin bist, dein Lieblingslied in den Ohren hast und du dich plötzlich fühlst, wie in einem Musikvideo? Dann weißt du auch, wie sehr Musik sich auf dich, deine Stimmung und dein Selbstbewusstsein auswirken kann! Den gleichen Effekt hat sie auch beim Tanzen: liebst du das Lied, strahlst du das auch aus. Wenn du dann auch noch in einer Tanzstunde merkst, dass du eine gelernte Choreografie bei jedem Mal besser drauf hast, steigt dein Vertrauen in dich selbst und deine Fähigkeiten noch mehr. Und das sieht man dir an, auch in anderen Lebenssituationen!

© FOTO: Maria Gladitsch | MODEL: Marina Rützler

5. Tanzen macht deinen Kopf frei 

Wir alle sind von unseren täglichen Problemen begleitet. Wenn du dir Zuhause einfach Zeit nimmst, um zu tanzen oder zu Tanzstunden ins Studio gehst, konzentrierst du dich ausschließlich auf das Ausführen der Bewegungen, die Musik und dein Gefühl beim Tanzen. Und schon bist du abgelenkt und gönnst deinem Kopf eine wohlverdiente Pause vom Alltag.

© FOTO: Maria Gladitsch | MODEL: Marina Rützler

6. Tanzen hilft dir, Unsicherheiten abzuschütteln

Wenn wir in der Anwesenheit anderer Menschen tanzen, schleichen sich schnell Unsicherheiten über unser Aussehen oder unser Können in unsere Köpfe. Wer sich dazu entscheidet, in Tanzstunden zu gehen, macht bewusst einen Schritt auf diese Unsicherheiten zu, schließlich wird man dort ständig vor und mit anderen Menschen im selben Raum tanzen. Das kostet vielleicht im ersten Moment große Überwindung, aber wird schnell zur Gewohnheit und hilft dabei, diese Unsicherheiten abzuschütteln. 

Um die Vorteile vom Tanzen für dich zu nutzen, musst du aber nicht unbedingt in Tanzstunden gehen. Wenn du das nächste Mal von einem anstrengenden Tag nach Hause kommst, zünde dir eine Kerze an, schalte das Licht ab, die Musik ein und beweg dich dazu. Vielleicht hilft es dir dabei, deine Sorgen für einen Moment abzuschütteln, und deinen Tag, wenn auch nur ein kleines bisschen, besser zu machen. 

Über die Autorin, Maria

Tätig in kreativen Bereichen aller Art, meistens jedoch hinter ihrer Kamera oder vor ihrem Laptop beim Ausdenken oder Finden neuer Geschichten, die zu erzählen sind. Sie ist fasziniert von Menschen und warum sie so sind, wie sie sind und lässt so gut wie keine Filmfigur unanalysiert.