Womit verändert ihr die Welt, Fridays for Future Austria?

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Bei Fridays for Future Austria setzen sich Obfrau Veronika Winter und Social Media Beauftragte Clara Oendogan für unser Klima ein, kommunizieren mit Medien und Politik und mobilisieren gemeinsam mit ihren Kolleg*innen unzählige junge Menschen. Anhand von vier Objekten erzählen die beiden, wie sie die Welt ein Stück verändern möchten. 

© BAM! | Christopher Hanschitz

Das Smartphone nutzen, um etwas zu bewirken

Für Clara und Veronika ist das Handy in ihrem Arbeitsalltag einer der wichtigsten Gegenstände. Fridays for Future würde es ohne Social Media nämlich so nicht geben. Als die Bewegung begann, gab es keine Medienberichte, keine Plakate und keine Flyer. Clara erzählt, dass das Internet es erst möglich gemacht hat, die Geschichte und die Botschaften  von Fridays for Future zu erzählen. 

Das Smartphone steht auch für die Möglichkeit, sich weltweit zu vernetzen und die Fridays for Future Events überhaupt zu organisieren. 

“Es ist unglaublich wichtig, auch die Leute außerhalb unserer Bubble zu erreichen. Dabei helfen uns Social Media und das Mobilfunknetz.”

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Um auf die Straße zu gehen, braucht es eigentlich nur Schuhe

Zum Streiken braucht es grundsätzlich nicht viel. Gutes Schuhwerk reicht schon, um auf die Straße zu gehen und sich politisch zu engagieren. Die Hauptaktionsform von Fridays for Future sind die Demonstrationen und Streiks und da ist es wichtig, bequeme und robuste Schuhe zu tragen. Die Schuhe sind, wie Clara erzählt, auch Sinnbild dafür, dass wir uns für die Erde, auf der wir stehen, einsetzen müssen.

“Wir wollen auch 2020 wieder auf die Straße gehen und die Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft dazu bewegen, nicht nur leere Versprechen abzugeben, sondern auch tatsächlich etwas zu tun.” 

© BAM! | Christopher Hanschitz
© BAM! | Christopher Hanschitz

Durch das Megafon gehört werden

Veronika erzählt, dass die Wissenschaft und die Stimme der Jugend die sind, die seit Jahren nicht gehört werden. „Unser Ursprungsgedanke ist der, dass wir die Stimme der Wissenschaft vertreten. Wir wollen, dass die Politik auf die Wissenschaft hört. Deswegen sind wir laut und halten uns an Fakten.“

Das Megafon hilft dabei, diese zu verbreiten und in den Alltag eines jeden hinein zu schreien, die Leute somit wach zu rütteln und dazu zu bewegen, auch ihre eigene Stimme zu nutzen. Denn wenn man still bleibt, so Veronika, dann sprechen andere für einen. Und die meinen es oftmals nicht so gut mit unserer Welt. Sie sind mit dem Megafon bei den Streiks, um auf die Krise aufmerksam zu machen und jeden dazu zu animieren, dasselbe zu tun. 

© BAM! | Christopher Hanschitz
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Mit einem Stück Karton die Nachrichten wortwörtlich ins Gedächtnis brennen

“Advent, Advent, die Erde brennt.”  Was auf Veronikas Schild steht, ging im Dezember 2019 um die Welt. Die meist aus einfachen und günstigen Mitteln gebastelten Streikschilder dienen ähnlich wie das Megafon dazu, Messages zu verbreiten. Dieses Spezielle hier trifft es anhand der momentanen Zustände in verschiedenen Teilen der Erde besonders auf den Punkt und ist somit nicht nur symbolisch. 

© BAM! | Christopher Hanschitz

Veronika sagt, dass Umwelt und Natur zwar mittlerweile schon mehr Beachtung finden, aber dem Ausmaß von klimaschädlichen Handeln sind sich viele nicht bewusst. Die Kartonschilder mit den bewusst sehr provokativ verfassten Phrasen nutzen sie bei den Demonstrationen, um das Bewusstsein zu schaffen, welches an vielen Ecken noch fehlt.

© BAM! | Christopher Hanschitz

Veronika und Clara ist es vor allem wichtig, auf die Ungerechtigkeit der Klimakrise aufmerksam zu machen. Denn diejenigen, die am wenigsten zur Krise beitragen, sind am Ende die, die am meisten darunter leiden werden.

Fridays for Future ist somit keine Umweltschutzbewegung, sondern eine Klimagerechtigkeitsbewegung, wie sie sagen. Sie thematisieren viele soziale Faktoren, die zur Klimakrise dazugehören und ermöglichen somit einen internationalen Austausch unter jungen Leuten, der den Zusammenhalt und das Erreichen des gemeinsamen Ziels fördert.