7 Erkenntnisse, warum Erfolg in der Arbeitswelt nicht von deinen Noten abhängt

  • Lesedauer: 3 Minuten

Amelie Strobl ist erfolgreiche Fotografin (Hallo Vogue!) und hat mit 16 die Schule abgebrochen. Ihr Erfolg in der Arbeitswelt kommt nicht von ihren Schulnoten. Warum Schule trotzdem wichtig ist, du sie nicht unbedingt abbrechen solltest und welche Fähigkeiten in der Arbeitswelt wirklich wichtig sind, verrät sie dir:

 

 

1. Deine Intelligenz und dein Können sind nicht von deinen Noten abhängig

 

Meine Schulzeit war definitiv kein Horror für mich. Ich hab’ mich aber dennoch vor allem in den letzten Jahren immer mehr fehl am Platz gefühlt. Ich habe gemerkt, wie sehr mich die Schule abhielt, mich selbst zu verwirklichen und das zu tun, was mich glücklich macht – nämlich die Fotografie.

 

© Amelie Strobl

2. Eine eigene Meinung zu haben, bringt dich weiter als gute Noten

 

Meine Stärke (obwohl es von meinen Lehrer*innen definitiv als Schwäche angesehen wurde) ist meine Meinung zu äußern. Kritisch zu sein ist immer wichtig, aber vor allem in der Selbständigkeit ist es notwendig eine eigene Meinung zu haben, damit du eine frische Perspektive mitbringst.

 

3. Gute Noten sind nicht ausschließlich mit deinem Fleiß gleichzusetzen

 

Meine Lehrer*innen und generell das Schulsystem machten es für mich und meine Mitschüler*innen immer recht deutlich, dass gute Noten gleichzeitig Erfolg bedeuten. Und zwar nicht nur in der Schule, sondern auch danach. Es hat den Anschein gemacht, dass gute Noten bedeuten, dass du fleißig und intelligent bist. Wenn du keine gute Note hast, wirst du als faul oder vielleicht sogar dumm angesehen. Ich persönlich sehe das nicht so.

 

© Amelie Strobl

4. Nicht alles, was du in der Arbeitswelt brauchst, lernst du in der Schule 

 

Ich glaube, das Schulsystem ist dafür bekannt, dass es vor allem NICHT das Nützliche unterrichtet, das Jugendliche später im Leben brauchen könnten. Es wird kein Wert darauf gelegt, uns zu erklären, wie man Steuern zahlt, eine Wohnung mietet oder worauf man beim Wohnungskauf oder bei der Wohnungsmiete aufpassen sollte. 

 

Außerdem war es anscheinend nicht von Wichtigkeit, uns über mentale und physische Gesundheit aufzuklären. 

 

Ich finde, dass dies ein paar der wichtigsten Sachen in unserem Leben sind. Wenn ich nicht später angefangen hätte, mich eigenständig über diese Sachen zu informieren, hätte ich jetzt extreme Schwierigkeiten.

5. Für deine kreativen Fähigkeiten gibt es keine Noten 

 

Ich war schon immer, von Kindertagen an, ein extrem kreativer Mensch. Mit 14 habe ich dann den Drang verspürt, Fotografie auszuprobieren. Ich hatte mir zu Weihnachten eine Kamera gewünscht und sofort alle meine Freunde fotografiert und kreative Konzepte mit ihnen geshootet. Und seitdem habe ich einfach nie damit aufgehört. 

 

Doch irgendwann wurde das mit der Fotografie immer ernster und wurde immer mehr zu meiner Passion, sodass es richtig schwierig wurde, Schule und Fotografie gleichzeitig zu machen. Von meiner Klasse und auch von meinen Lehrer*innen kam nicht wirklich Support. Die meisten sahen es als kleines Hobby an und Lehrer*innen erzählten mir, dass Fotografin kein realistischer Beruf sei.

© Amelie Strobl

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6. Dein Teamspirit ist für die Arbeitswelt wichtiger als die Eins in Mathematik

 

Ich habe mir in der Schule definitiv angeeignet, gut in einem Team zu arbeiten. Jeder hat eine andere Meinung und andere Ansichten und auch wenn du sie nicht teilst, musst du mit Menschen zusammenarbeiten können. 

 

Heutzutage ist es durch Social Media oft so, dass man in seiner eigenen Bubble ist und nur das zu sehen bekommt, was die eigenen Interessen und Ansichten bestätigt.

 

So ist es aber in der echten Welt nicht und deswegen bin ich froh, dass ich in der Schule gelernt habe, mit den unterschiedlichsten Leuten an einem Projekt zu arbeiten.

 

7. Nur weil du auswendig lernen kannst, heißt das noch lange nicht, dass du Zeitmanagement beherrscht 

 

Es ist ein großer Sprung, wenn man von einem Tag auf den anderen keine strikten Vorgaben mehr hat. Ich muss mir selbst die Zeit einteilen und Vorsätze und Ziele setzen. Es gibt keinen mehr, der das für mich macht und motiviert. Am Anfang war ich damit überfordert, doch ich hatte so eine unglaubliche Willensstärke und ein klares Ziel vor Augen. Ich habe einfach weitergemacht wie immer, nur, dass ich diesmal wirklich vollkommen bei der Sache war.

© Amelie Strobl

Dein Wert und dein Selbstbewusstsein hängen nicht von deinen Noten ab. Wie Amelie beweist, hängt der Erfolg in der Arbeitswelt nicht von deinen schulischen Leistungen ab. “Ich bin super dankbar das ich die Möglichkeit hatte 11 Jahre in die Schule zu gehen und bin froh, dass ich nicht früher die Schule abgebrochen habe. Dennoch bereue ich meine Entscheidung meine Schullaufbahn früher als andere beendet zu haben, um meinen eigenen Weg zu gehen, gar nicht.”

 

Lernen ist wichtig ist. Eine gute Schulausbildung kann eine solide Basis schaffen und manches im Berufsleben erleichtern – aber auch das ist personenabhängig. Für alle aber gilt: Eine verhaute Note oder eine Schwäche in Mathe stehen deiner Traumkarriere definitiv nicht im Weg. 

Über Lena

Die Kärntnerin mit Chicago-Big-City-Life-Wurzeln ist immer auf der Suche nach interessanten Geschichten und Menschen. Hat es vom Politikwissenschaftsstudium über die Print-Redaktion und der Liebe zu Online-Formaten und kreativem Schreiben zu BAM! verschlagen.