#femalegirlboss: Zu dem stehen, was man kann

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Hör' dir das ganze Interview hier an

Unsere #femalegirlboss Reihe geht in die zweite Runde. Wie bereits im letzten Artikel erwähnt, ist ein Girlboss für uns eine Frau, die andere motiviert, die ihr Ding durchzieht oder einfach etwas für sich gefunden hat, worin sie gut ist oder wofür sie eine Leidenschaft hegt. In Österreich leben viele Girlbosse und wir wollen mit dieser Serie für einige ein Sprachrohr der besonderen Art sein.

Mila hat sich vor Kurzem mit ihrem eigenen Vintage-Onlineshop selbstständig gemacht. Die gebürtige Vorarlbergerin ist auch auf Instagram sehr aktiv ist und hat sich dort bereits eine Followerschaft aufgebaut. Nun möchte sie mit ihrem Secondhand-Online-Shop Guan Vintage etwas Gutes tun und die Menschen dazu animieren auf gebrauchte Kleidung zurückzugreifen. So kann ihrer Meinung nach jeder einen gewissen Beitrag zum Klimaschutz leisten und gegen die unfairen Arbeitsbedingungen der großen Modeketten ankämpfen.

BAM! | © Katharina Koberger

Mila hat sich das erste Mal in der Oberstufe mit Secondhand-Kleidung beschäftigt. Eine Dokumentation über die schlechten Arbeitsbedingungen der Arbeiter*innen in östlichen Ländern hat sie damals dazu veranlasst, sich die Challenge „1 Jahr nur mehr Secondhand-Klamotten kaufen“ zu setzen. Aus einem Jahr wurden dann schnell mehrere.

Mit dem Umzug nach Wien wird Milas Begeisterung für Vintage-Kleidung sogar so groß, dass sie nach unzähligen Flohmarktbesuchen und einem damit einhergehenden Platzproblem in ihrer Wohnung schlussendlich beschließt, die gebrauchten Teile weiter zu verkaufen. Über Instagram und verschiedene Verkaufsplattformen im Internet ging das ziemlich gut, die Nachfrage war da und der eigene Online-Shop für Mila somit der nächste logische Schritt.

 

Neben dem positiven gesellschaftlichen Effekt, den Mila mit ihrem Online-Shop erwirken möchte, steht für sie vor allem die Leidenschaft im Vordergrund. Ein Girlboss geht in ihren Augen nämlich genau dieser nach. Sie glaubt an sich, findet Lösungen und lässt sich vor allem nicht kleinkriegen wenn etwas schief geht oder mehrere Anläufe braucht.

BAM! | © Katharina Koberger

Sich mit positiven Menschen zu umgeben und nicht auf diejenigen zu hören, die einem sagen, dass man etwas nicht schaffen kann, ist laut Mila wichtig, um voran zu kommen und etwas zu erreichen. Und auch wenn man Fehler macht, so ist dies nur ein Schritt im Lernprozess. „Ich habe sehr viele falsche Entscheidungen getroffen, die mich aber ehrlicherweise genau da hingebracht haben, wo ich heute bin“, so Mila. 

Wenn Mila an den Begriff Girlboss denkt, fällt ihr sofort Sophia Amoruso ein. Die Amerikanerin verkauft in ihrem Online-Shop „Nasty Gal“ ebenfalls Vintage-Kleidung. Mila fühlte sich durch die Tatsache, dass ihr Vorbild den gleichen Weg ging, den sie jetzt geht, bestärkt und motiviert, ihr Ding durchzuziehen.

BAM! | © Katharina Koberger

Mila hat alles für sich vereint, das sie begeistert: Mode, Nachhaltigkeit und die Zufriedenheit ihrer Kund*innen. Als sie begonnen hat, das zu realisieren, war für sie ganz klar der Punkt gekommen, an dem sie gesagt hat, dass sie sich mit ihrem Shop selbstständig machen will. Den richtigen Zeitpunkt für einen solchen Schritt gibt es nie, sagt sie, und möchte damit alle jungen Frauen motivieren, auch das zu tun, woran sie Spaß haben.

BAM! | © Katharina Koberger

Wenn dich Milas Geschichte inspiriert hat und du noch mehr Information zu ihren Beweggründen, ihren Anfängen und ihrer Motivation haben willst, hör dir einfach das ganze, rohe und ungeschnittene Interview am Anfang des Artikels an!

Über die Fotografin, Katharina

Katharina Koberger ist eine Fotografin aus Oberösterreich. Derzeit lebt sie in Wien und besucht dort das Kolleg für Fotografie und audiovisuelle Medien an der Graphischen. Ihre große Leidenschaft ist die Portrait- und Dokumentarfotografie. Mehr über Katharina und ihre Fotografie findest du auf ihrer Website kubinphotography.com oder bei instagram unter @kkubin_ .