11 Tipps und nachhaltige Life-Hacks: Sommer Edition

  • Lesedauer: 2,5 Minuten

Ausflüge an den Badesee, laue Nächte am Balkon oder Grillpartys mit Freund*innen stehen im Sommer endlich wieder am Programm. Viele unserer Aktivitäten im Sommer sind aber oft mit gar nicht so nachhaltigen Gewohnheiten verknüpft, die wir schleunigst ändern sollten. Daher folgen hier 11 Tipps, wie du deinen Sommer ganz einfach umweltfreundlich gestalten kannst.

1. Creme dich mit umweltfreundlicher Sonnencreme ein

Wie? Kaufe zukünftig nur noch mineralische Sonnencreme. Am besten von einer Naturkosmetikmarke, die bio-zertifiziert ist. Das garantiert auch eine ausgesprochen gute Qualität.

Warum ist das nachhaltiger? Chemische Sonnencreme kann die Gesundheit gefährden, außerdem belastet sie das Öko-System in den Ozeanen, Flüssen und Seen. Der mineralische UV-Filter dringt nicht in deine Haut ein, sondern wirkt wie ein Spiegel, der das Sonnenlicht reflektiert. Er wirkt sich außerdem auch nicht negativ auf Meeresbewohner*innen aus. 

Pro Tipp: Mach deine Sonnencreme einfach selbst – wir haben hier ein passendes DIY-Video für dich!

© Mira Nograsek

2. Benutze natürliches Insektenspray

Wie? Wenn wir uns nicht gerade in einem tropischen Malaria-Gebiet befinden, dann reicht auch ein selbstgemachter natürlicher Insektenspray gegen die lästigen Gelsen aus.  Ätherische Öle aus Eukalyptus und Citronella wirken gemischt mit Alkohol und Wasser Wunder gegen die kleinen Biester.

Warum ist das nachhaltiger? Herkömmliche Insektenstprays enthalten oft den Wirkstoff DEET (Diethyl-Toluamid), der ist wirksam, kann aber bei häufiger Anwendung der Gesundheit schaden. Besonders beliebt sind auch Insektengrills. Die UV-Leuchten grillen aber nicht nur Gelsen, sondern auch andere Insekten, wie Falter und Käfer und das ist wirklich alles andere als cool.

3. Grille und picknicke ohne Müll

Wie? Statt Einweggeschirr und -besteck aus Plastik verwende (d)ein Campingequipment oder Geschirr aus Emaille und Gabel und Messer aus deiner Küche, das ist fast genauso leicht und sieht dazu noch hübscher aus. Wenn du nicht so viel Geschirr selbst tragen möchtest, dann lade deine Gäste dazu ein, selbst Teller, Gläser und Besteck mitzubringen.

Warum ist das nachhaltiger? Beim Grillen und Picknicken entsteht gewöhnlich viel Müll, vor allem, wenn viele Leute involviert sind. Der Verzicht auf Einwegprodukte wie Plastikgeschirr und -besteck ist eine wahre Erleichterung für die Umwelt und ist auf Dauer auch günstiger.

Außerdem: Mit weniger Müll zu Picknicken kann auch richtig Spaß machen, wie diese drei Mädels in ihrem Video beweisen.

© Mira Nograsek

4. Probiere vegane Alternativen am Griller

Wie? Indem du dein Gemüse mit deinem Lieblingsgewürz marinierst! Karfiol, Sellerieknolle, Pilze oder Zucchini eignen sich hervorragend dazu. Du kannst aber auch einfach Tofu oder Seitan in deiner Marinade wälzen. Gut dafür eignen sich Grill- und Steakgewürze.  

Warum ist das nachhaltiger? Alleine ein einziges Steak stößt bei seiner Produktion mehr als 5000g CO² aus, die gleiche Portion an Kartoffeln hingegen nur 25g CO². Verringern wir unseren Fleischkonsum, können wir auch unsere Treibhausgasemission verkleinern.  

© Mira Nograsek

5. Nutze Energie aus der Sonne, statt die aus der Steckdose

Wie? Verwende solarbetriebene LED-Lichter für deine Gartenparty, deinen Balkon oder für dein nächstes Camping Abenteuer. Die Lichter laden sich tagsüber im Sonnenlicht auf und leuchten am Abend ohne Batterien oder Steckdose. 

Warum ist das nachhaltiger? Qualitativ hochwertige Solarlampen sind langlebig und daher eine nachhaltige Investition. Du brauchst keinen Strom aus der Steckdose, was nicht nur gut für die Stromrechnung, sondern auch fürs Klima ist. 

6. Verwende natürliches Creme-Deo

Wie? Wenn wir viel schwitzen, wird auch unser Deo-Konsum größer. Natürliche Deo Cremes lösen die herkömmlichen Deo-Roller oder Sprays ab. Mittlerweile gibt es sie in jeder Drogerie zu kaufen. Oder aber du machst das Deo einfach selbst. Wie genau das geht, das zeigt dir Julia in einem coolen How-To-Video.

Warum ist das nachhaltiger? In herkömmlichen Deos ist meist viel Chemie enthalten, wie auch Aluminium, das dem Körper schaden kann. Abgesehen davon, dass natürliche Cremedeos sehr sanft und unschädlich für den Körper sind, kommt es außerdem mit weniger oder sogar umweltfreundlicherer Verpackung aus.

© Mira Nograsek

7. Kleide dich in fairer und nachhaltiger Bademode

Wie? Statt drei neue Bikinis oder Badehosen zu kaufen, investiere lieber in einen neuen von einem nachhaltigen Modelabel. Der kostet vielleicht ein bisschen mehr als der vom Modeschweden, aber dafür werden Näher*innen fair entlohnt und auch die Umwelt nicht so stark belastet.

Warum ist das nachhaltiger? Abgesehen davon, dass herkömmliche Modekonzerne für ihre schlechte Arbeitsbedingungen und miserable Entlohnung bekannt sind, ist die Modeindustrie einer der größten Klimasünder weltweit. Nachhaltige Labels produzieren oft nur kleine Mengen an Kleidung und vermeiden somit eine Menge Müll, außerdem werden recycelte Stoffe verwendet, nachhaltige Textilien wie Tencel oder Bio-Baumwolle. Bevor du aber neue Bademode kaufst, trage lieber solange wie möglich die, die du schon hast. 

Außerdem: Für die Umwelt ist es auch besser, wenn du nicht nur bei Bademode auf fair und umweltfreundlich achtest, sondern deinen Kleiderschrank generell etwas nachhaltiger gestaltest. Zero Waste Expertin Lorraine hat dazu ein cooles und spannendes Video gemacht.

8. Mache Eiscreme aus Bananen

Wie? Hast du ein paar braune Bananen übrig? Dann schneide sie in kleine Stücke und friere sie in einem Geschirrtuch ein. Am nächsten Tag kannst du sie im Mixer zu sogenannter Nice Cream verarbeiten. Mit Kakaoulver oder Erdbeeren kannst du deiner selbstgemachte Erfrischung deinen eigenen Geschmack verleihen.

Warum ist das nachhaltiger? Du vermeidest Lebensmittelabfall. Bananen landen oft im Müll, obwohl sie eigentlich noch lang genießbar sind. Außerdem tust du mit dieser gesunden Nachspeise auch deinem Körper etwas Gutes. 

© Mira Nograsek

9. Halte deine Wohnung auch ohne Ventilator oder Klimaanlage kühl

Wie? Halte tagsüber die Fenster und Balkontüren komplett geschlossen und ziehe den Vorhang oder die Rollos zu. In der Nacht lasst du dann die frische Luft wieder zirkulieren. So hat deine Wohnung (fast) keine Chance sich aufzuwärmen.

Warum ist das nachhaltiger? Ventilatoren wirbeln eigentlich nur heiße Luft auf, dadurch schwitzen wir noch leichter und müssen noch mehr trinken als sonst. Klimaanlagen sorgen für eine Erfrischung in der Wohnung, aber auch für trockene Luft. Außerdem sind beide ziemliche Stromfresser. Also weder gut fürs Klima noch für die Geldtasche. 

10. Trinke viel Wasser aus deiner Mehrwegflasche

Wie? Im Sommer müssen wir besonders achtgeben, dass wir genug Flüssigkeit zu uns nehmen. Unser Körper besteht zu zwei Drittel aus Wasser und wenn wir viel Schwitzen muss dieser Bedarf auch gedeckt bleiben. Nimm dafür deine eigene Wasserflasche, die du immer wieder mit Leitungswasser auffüllst.

Warum ist das nachhaltiger? Du sparst Plastikmüll, wenn du auf gekauftes abgefülltes Wasser verzichtest. Wenn du genauso auf den Kauf von Softdrinks verzichtest, schmeißt du außerdem kein Geld in die Rachen von Großkonzernen und für deinen Körper ist das Zuckerwasser schließlich auch nicht das Beste. 

© Mira Nograsek

11. Reise nachhaltig und verhalte dich in deinem Urlaub umweltfreundlich

Wie? Indem du auf viele Kleinigkeiten wie die Wahl deines Hotels, die Transportmöglichkeiten vor Ort oder dein Verhalten in der Natur achtest. Weil das ganz schön viele Dinge sind, haben wir diese alle in einem extra Artikel für dich zusammengefasst!

Warum ist das nachhaltiger? Unser Ziel ist es, unseren ökologischen Fußabdruck auch auf Reisen so gering wie möglich zu halten. Denn gerade da fällt extrem viel Müll an, man nimmt aus Bequemlichkeit mal schnell das Flugzeug anstatt des Zuges oder wirft die eigenen Essensstandards über Board. Mit ein wenig Bedacht und guter Planung kannst du dich aber auch im Urlaub gut für die Umwelt einsetzen und deinen Prinzipien treu bleiben.

Na, bereit für den Rest des Sommers? Mit etwas Geduld kannst auch du nach und nach deine sommerlichen Aktivitäten und Gewohnheiten nachhaltiger gestalten. Wenn nicht in diesen Sommer, dann hast du zumindest bis zum nächsten Sommer genug Zeit alle Tipps umzusetzen.  

Über Mira

Vom Shopaholic zur Konsumverweigerin, von der leidenschaftlichen Fleischesserin zur Veganerin, von der Vielfliegerin zur Öffi-Liebhaberin und von der Werbegeprägten zur Skeptikerin. Der Umwelt zu Liebe hat Mira ihren Lebensstil vor sechs Jahren auf den Kopf gestellt und teilt seither ihre Erfahrungen rund um ihren Versuch einen nachhaltigen Alltag zu führen auf ihrem Blog roedluvan.at