So kannst du Social Media sinnvoll nutzen und deine Screentime reduzieren, ohne dabei #FOMO zu erleben

  • Lesedauer: 2,5 Minuten

Spätestens seit Handys dir anzeigen, wie viele Stunden am Tag du darauf verbracht hast, weißt du, dass du manchmal vielleicht etwas zu oft und lange auf den kleinen Bildschirm schaust. Und das nicht zuletzt wegen Social Media. Man will ja schließlich nichts verpassen (Stichwort #FOMO). Dass man danach oftmals ausgelaugt ist oder mit einem nicht ganz so guten Gefühl zurückgelassen wird, blenden wir dabei gerne aus. Wie du Social Media sinnvoll nutzen und deine Screentime reduzieren kannst, ohne dabei #FOMO zu erleben, wollen wir dir deshalb zeigen. 

1. Folge der 9 to 9 Regel

Immer wieder ploppt irgendwo im Internet die 9 to 9 Regel in Bezug auf die Nutzung von Handys und Social Media auf. Doch was ist damit eigentlich genau gemeint? Diese Regel besagt, dass wir unser Handy erst nach 9 Uhr morgens in die Hand nehmen und es nach 9 Uhr abends weglegen. Das hilft uns dabei, einen entspannteren Start in den Tag haben und auch abends besser einschlafen zu können.

Und wenn wir ehrlich sind, gibt es wirklich Besseres als morgens nach dem Augenöffnen direkt von einer Welle an Nachrichten, Eindrücken und Schlagzeilen überrollt zu werden. 

Du solltest diesen Punkt unbedingt umsetzen, weil… sich doch eigentlich nichts besser anfühlt, als aufzuwachen und einzuschlafen und dabei ganz auf sich, den eigenen Körper und die eigenen Gedanken fokussiert zu sein.

© Canva

2. Lege das Handy beim Essen zur Seite

In Ruhe und bewusst zu essen, ist immens wichtig für den eigenen Körper. Doch wie oft passiert es, dass wir genau das nicht tun, weil wir während dem Essen aufs Handy schauen und durch unseren Feed scrollen? Na, erwischst du dich auch des Öfteren dabei? Wir verurteilen dich auch gar nicht, denn vielleicht ist das Mittagessen die einzige Zeit während des Tages, in der du nicht arbeitest oder lernst und somit Zeit hast, aufs Handy zu schauen. Dann ist es vermutlich aber auch die einzige Zeit, in der du dich auf dich und das was du tust, konzentrieren kannst und das sollte in diesem Moment dein Essen sein.

Lege das Handy also entweder während des Essens komplett weg oder wenn du das noch nicht schaffst, nimm dir davor oder danach fünf Minuten Zeit, um deine Nachrichten zu checken. 

Du solltest diesen Punkt unbedingt umsetzen, weil… Essen dich nicht nur füllen sollte, sondern du die verschiedenen Aromen deiner Mahlzeit auch wirklich erleben und genießen solltest. Wie das geht und wie du ein*e richtige*r Feinschmecker*in wirst, haben wir für dich vor einiger Zeit schon mal zusammengefasst. 

 

© The Creative Exchange | Unsplash

3. Verabschiede dich von Accounts, die dir ein schlechtes Gefühl geben

Sei ehrlich: Gibt es da nicht den einen oder anderen Account auf Social Media, dem du folgst, der dich aber einfach immer mit einem schlechten Gefühl zurücklässt? Sei es, weil diese Person dir vermittelt, dass deren Leben besser ist als deines. Oder dass du scheinbar gerade etwas verpasst, zu negativ denkst oder einfach irgendetwas nicht gut genug machst.

Dann entfolge diesem Account doch einfach. Es ist eigentlich genauso einfach, wie es klingt. Du wirst auch bald merken, dass es dir viel besser gehen wird und du nicht mehr ständig das Gefühl haben wirst, dich vergleichen oder dein eigenes Leben verbessern zu müssen.

Du solltest diesen Punkt unbedingt umsetzen, weil… du dich dann endlich nicht mehr von dem Leben anderer lenken lassen wirst. Denn vergiss nie: Was du auf Social Media siehst, entspricht fast nie der Realität und soll sich deswegen auch nicht so anfühlen. 

© Erik McLean | Unsplash

4. Lege Social Media Pausen und Handy-freie Tage ein

Das Handy mal einen Tag lang gar nicht in die Hand zu nehmen, klingt fast schon utopisch. Wir sollten es aber definitiv öfter machen! Am Anfang wird das sicher schwer sein, weil es Situationen geben wird, in denen du aus reiner Routine zum Handy greifen wirst. Entweder, um dein Essen für Instagram zu fotografieren, die Öffifahrt mit TikTok Videos zu überbrücken oder um in deinen Whatsapp-Gruppenchats zurück zu schreiben.

All das kann ruhig mal einen Tag stillstehen. Denn wenn jemand etwas wirklich Dringendes von dir braucht, wird die Person dich in diesem Fall auch einfach anrufen. 

Du solltest diesen Punkt unbedingt umsetzen, weil… du deine Umgebung ohne Handy und dem ständigen Drang auf Social Media zu posten oder aktiv zu sein, wieder viel mehr wahrnehmen wirst und so die Zeit hast, dich auf ganz andere Dinge zu konzentrieren, die sonst manchmal zu kurz kommen.

© Hello I'm Nik | Unsplash

5. Stell‘ einfach mal die Storys auf Instagram stumm

Die Storys auf Instagram sind richtige Zeitfresser! Sagen wir, du folgst 500 Accounts und jeder davon postet am Tag mehrere Storys. Wie viel Zeit verbringst du dann damit, wenn du dir auch nur die Hälfte davon ansiehst? Ohne das jetzt auszurechnen, wissen wir: Viel zu viel!

Deshalb probier’ doch einfach mal aus, die Storys zu muten und nur die Storys von deinen Freund*innen und deinen allerliebsten Accounts sichtbar zu lassen (du kannst dir hier beispielsweise ein Limit von 10-20 Accounts setzen). So bekommst du immer noch alles mit, was dir persönlich wichtig erscheint und wirst dabei aber nicht in den unendlichen Story-Bann gezogen.

Du solltest diesen Punkt unbedingt umsetzen, weil… viele der Storys, die du tagtäglich schaust, nicht mal in deinem Gedächtnis hängen bleiben, dir aber unendlich viel Zeit rauben.

6. Stelle die Push-Mitteilungen aus

Kennst du das nicht auch, wenn dein Handy vibriert und du den sofortigen Drang hast nachzuschauen, wer dir schreibt oder was gerade passiert ist? Selbst, wenn du gerade mit Freund*innen zusammen bist oder dich in einem Gespräch befindest? Ganz schön unhöflich eigentlich, aber irgendwie halt ein Impuls, den wir so schnell nicht abstellen können.

Was du allerdings abstellen kannst, sind die Push-Mitteilungen auf deinem Handy. So bekommst du gar nicht erst mit, wenn etwas reintrudelt und siehst nur dann aufs Handy, wenn du das auch wirklich willst. Egal, ob auf WhatsApp, Instagram oder sonst wo. Weil, wie vorher schon gesagt – wenn es wirklich dringend ist, soll dich die Person einfach anrufen.

Kleiner Zusatztipp: Gib Freund*innen und Familie Bescheid, dass du von jetzt an für wirklich Dringendes am besten via Anruf zu erreichen bist und auf Nachrichten erst später und nicht sofort antworten wirst.

Du solltest diesen Punkt unbedingt umsetzen, weil… du schließlich echt nicht von deinem Handy und den Signalen, die es aussendet, beherrscht werden willst, sondern selbst entscheiden möchtest, wann du deine Nachrichten ansiehst, beantwortest und darauf reagierst. 

© Prateek Katyal | Unsplash

7. Zeitlimit für Apps am Handy einstellen

Auf den meisten Handys kannst du ein Tageslimit an Zeit, die du in den Apps verbringen darfst, einstellen. Wenn dieses Limit überschritten wird, sperrt dein Handy diese Apps. Du kannst hier zwar einige Ausnahmen festlegen, die auch nach der Sperre noch funktionieren, davon würden wir dir aber abraten.

Du lernst so auf jeden Fall besser mit deiner Zeit am Handy umzugehen, auch mal eine App zu schließen, wenn du das Gefühl hast, du verschwendest gerade zu viel Zeit in dieser. Zeit, die du ja noch für andere, wichtigere Apps brauchen könntest, bevor dein Limit abgelaufen ist.

Du solltest diesen Punkt unbedingt umsetzen, weil… du dadurch lernen wirst, deine Zeit am Handy einzuteilen und nur auf den Apps und sozialen Kanälen zu verbringen, die du auch wirklich verwenden willst. 

Welche von den Tipps du auch immer umsetzt: Die Angst etwas zu verpassen, brauchst du ohnehin nicht zu haben. Denn – auch wenn das nach einem Kalenderspruch klingt – das Leben findet sowieso abseits unserer Bildschirme statt.

Über Nadine

Laut Verwandten und Bekannten die wienerischste Salzburgerin, die es gibt. Zwar nicht immer grantig, dafür aber immer hungrig, ist sie seit einiger Zeit als freiberufliche Redakteurin für verschiedene Magazine tätig. Abseits des Schreibtisches findet man sie in den Bergen, im Wald oder in Portugal, und das nie ohne Kamera.