In 7 Schritten zu einem minimalistischeren Lebensstil

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Das Wort Minimalismus ist momentan ganz schön in Mode. Auf Werbeplakaten, in Netflix-Shows oder auch in Online-Magazinen – überall steht Minimalismus im Fokus und dient teilweise sogar als Marketing Trick. Minimalismus ist allerdings nicht bloß ein kurzfristiger Trend, sondern vielmehr ein Baustein für einen nachhaltigen Lebensstil. Wir zeigen dir mit nur 7 Schritten, wie du dein Leben minimalistischer gestalten kannst.

Schritt 1: Entrümple deine Wohnung

Nimm dir Zeit und schaue dir jeden Raum in deinem Zuhause nacheinander genau an. Was hast du im letzten Jahr nicht benutzt, angezogen oder auf eine andere Weise geschätzt? Trenne dich von unnötigem Ballast, verabschiede dich von unpersönlicher Deko und entdecke plötzlich wieviel Platz deine Wohnung eigentlich bietet.

 

Schritt 2: Löse Sammlungen auf

Trenne dich von Zeitschriften-, Sneaker-, Feuerzeug- oder Nagellack-Sammlungen, wenn diese nicht regelmäßig in Benutzung sind. Sammlungen dienen oftmals nur als Staubfänger und zwingen dich weiterhin zum Kaufen. Wenn du Sammlungen auflöst, schaffst du Platz und sparst Geld, weil du plötzlich nichts mehr erweitern musst.

Schritt 3: Spende, verschenke oder verkaufe

Bitte nichts einfach unüberlegt wegwerfen! Dinge, die du nicht mehr brauchst, können vielleicht für jemand anderen von Nutzen sein. Poste deine aussortierten Gegenstände in Verschenk-Gruppen auf Facebook, verkaufe sie über Willhaben oder auf Flohmärkten, spende sie an wohltätige Organisationen oder stelle eine Kiste mit deinen ausrangierten Schätzen ins Treppenhaus zur freien Entnahme. 

© Mira Nograsek

Schritt 4: Lerne Gegenstände mehr wertzuschätzen

Du hast nun einiges aussortiert und verkauft oder verschenkt. Die Gegenstände und Produkte, die du aufbehalten hast, solltest du nun umso mehr schätzen. Versuche sie so lange wie möglich zu benutzen und instand zu halten oder zu reparieren. Denn alles, was produziert wurde, egal ob Socken, Pfannen, Fotos oder dein Smartphone, hat Ressourcen bei der Entstehung verbraucht. Baumwolle, seltene Erden, Plastik oder Metall – jedes Material hat seinen eigenen ökologischen Fußabdruck. Nicht zu vergessen, dass auch Transport und Verpackung dabei eine große Rolle spielen.

 

Schritt 5: Stell dir die Frage „Was brauche ich wirklich?“

Du möchtest neue Laufschuhe, brauchst neue Socken oder ein Regal für deine Pflanzen? Überlege dir zuerst, ob du nicht noch ein Jahr mit den alten Schuhen laufen gehen kannst, ob es möglich ist, die alten Socken zu stopfen, oder statt einem neuen Regal ein paar Bücher, die du aussortiert hast, zu einem Pflanzentisch umzufunktionieren. Wenn du noch immer das Bedürfnis hast, shoppen gehen zu müssen, dann versuche es doch mal in Second Hand Läden. Wenn du dort nicht fündig wirst, achte bei neuen Produkten auf fairen Handel und umweltfreundliche, langlebige Materialien. So unterstützt du nicht die Ausbeutung von Arbeiter*innen und der Natur. 

© BAM!

Schritt 6: Sei kritisch gegenüber Marketingstrategien

Nach dem Entrümpeln hast du endlich wieder viel Platz in deiner Wohnung! Zeit, um sich etwas Neues zu leisten? Halt! Man lässt sich viel zu leicht und schnell dazu verführen, neue Sachen zu kaufen. Halte deshalb Abstand  von Shopping-Straßen und Einkaufszentren und hinterfrage, was Werbung bei dir normalerweise auslöst. Egal, ob du sie bei Influencern auf Social Media Plattformen, auf Plakaten oder im TV siehst: Werbung ist meist nicht dafür da, dich glücklich zu machen, sondern lediglich um Geld zu machen!

 

Schritt 7: Ein Produkt = viele verschiedene Einsatzmöglichkeiten

Kaputte Baumwollshirts sind die idealen Putzfetzen, bringen uns aber auch als Taschentuchalternative durch die Grippewelle. Jojoba-Öl ersetzt die Bodylotion nach dem Duschen und die Abschminktücher. Gleichzeitig kannst du daraus Creme-Deo, Bodybutter und Body Scrub machen. Natron brauchst du nicht nur um einen Kuchen zu backen, sondern kannst du auch verwenden, um Putzmittel herzustellen oder in das besagte Creme-Deo mischen. Oder wie wär’s mit einem coolen DIY-Projekt, bei dem du deine angesammelten Kupfermünzen neu zum Einsatz bringst?

© Mira Nograsek

Minimalismus bedeutet nicht, dass du nur noch 100 Gegenstände Zuhause haben darfst. Stattdessen soll dir eine minimalistische Denkweise helfen, dich von (unnötigem) Konsum zu befreien. Ein toller Nebeneffekt: du sparst Geld und verbrauchst weniger Ressourcen, was wiederum gut für unsere Umwelt ist!

Über Mira

Vom Shopaholic zur Konsumverweigerin, von der leidenschaftlichen Fleischesserin zur Veganerin, von der Vielfliegerin zur Öffi-Liebhaberin und von der Werbegeprägten zur Skeptikerin. Der Umwelt zu Liebe hat Mira ihren Lebensstil vor sechs Jahren auf den Kopf gestellt und teilt seither ihre Erfahrungen rund um ihren Versuch einen nachhaltigen Alltag zu führen auf ihrem Blog roedluvan.at