Moneytalk: 10 Tipps, wie du deine Geldängste in den Griff bekommst

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Schon zu Beginn der Pandemie sind schlagartig drei meiner Einnahmequellen weggefallen, was mich anfangs ziemlich besorgt hat. Auch in meinem persönlichen Umfeld bekomme ich immer wieder mit, dass viele mit Geldängsten zu kämpfen haben. Für ein WG-Zimmer ist man oft schon 500€ fix im Monat los und durch die Pandemie haben viele ihre (Neben-)Jobs verloren. Hier sind meine 10 Tipps, wie du deine Geldsorgen überwinden kannst. 

 

1. Gehe den Ursachen deiner Geldsorgen auf den Grund 


Überlege mal, woher deine Geldsorgen kommen. Hast du Angst, deinen Job zu verlieren oder dass dein Geld nicht bis zum Monatsende reicht? Belastet es dich, dass du keinen Überblick über deine Finanzen hast? Bereiten dir unerwartete Rechnungen oder Reparaturen Schwierigkeiten? Oder möchtest du mehr sparen, schaffst es aber nicht?
Schreib’ mal auf, welche Sorgen dir durch den Kopf gehen – Journaling rund ums Thema wirkt hier wahre Wunder.

2. Kenne deine finanzielle Situation


Wenn du das Gefühl hast, keinen Überblick über deine Finanzen zu haben, kann ein Haushaltsbuch helfen. Mir ging es ähnlich. Um mein finanzielles Chaos zu beenden, begann ich, meine Ausgaben und Einnahmen auf einem simplen Blatt Papier festzuhalten. Ansonsten eignen sich auch Excel Tabellen oder Haushaltsbuch-Apps dafür. Dann weißt du endlich, wo dein Geld hingeht.

© BAM! | Marietta Dang

3. Behalte auch deine Abos und Verträge im Blick 

 

Überlege dir, auf welche Abonnements du im Notfall verzichten könntest und schau dir deren Kündigungsfristen an. Vielleicht entdeckst du dabei sogar Verträge, die du sowieso nicht nutzt und kannst dich jetzt schon davon verabschieden. Oder überleg mal, ob du deine Abos mit Freund*innen teilen kannst und somit ein paar Euro hier und da einsparen könntest.

 

4. Versuch’ es mit kleinen monatlichen Spar Hacks


Deine Sorgen drehen sich ums Geld sparen? Dafür hilft dir vielleicht die “Pay yourself first”-Methode. Überlege dir einen Betrag, den du monatlich zurücklegen willst. Danach erstellst du einen Dauerauftrag, sodass die entsprechende Summe direkt am Monatsanfang auf ein separates Sparkonto überwiesen wird.

Damit du nicht direkt in Panik gerätst, falls dein Handy oder Laptop kaputt geht, baust du dir am besten einen Notgroschen für Notfälle auf. Es ist wichtig, dass du darauf immer zugreifen kannst, deshalb eignet sich ein Tagesgeld- oder Girokonto sehr gut. Da die Börse Schwankungen unterliegt, solltest du deinen Notgroschen nicht investieren.

 

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Oder mach’s dir selber: Ich färbe und schneide mir schon seit Jahren die Haare selbst, das macht mir nämlich sehr viel Spaß und ist super flexibel. Falls du dir das nicht zutraust oder es bei deinen Haaren nicht funktioniert, kannst du dich auch als Model für Friseurschulen oder -salons anbieten. Das habe ich auch schon gemacht, da zahlt man dann meist nur Materialkosten. 

5. Hol’ dir Informationen ein, wo du finanzielle Unterstützung bekommen könntest 

Lass’ dich von unabhängigen Leuten zu deiner Situation beraten. Geh’ zur Studienberatung und informiere dich über finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten, zum Beispiel in Form von Studienbeihilfen oder Stipendien. Oder wenn es um deine eigene Wohnung geht, erkundige dich zu einer möglichen Mietzinsbeihilfe.

 

6. Mach dir klar, dass nicht alle Schulden schlecht sind


Schulden sind häufig negativ behaftet und leider noch immer ein Tabuthema. Dabei gibt es nicht nur schlechte Schulden, sondern auch gute. Während mit schlechten Schulden beispielsweise Konsum finanziert wird, dienen gute dem Einkommens- oder Vermögenszuwachs. Zu letzteren zählt beispielsweise, falls du für fremdvermietete Immobilien oder ein Studium einen Kredit aufnimmst.

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Bei Schulden kommt es also darauf an, welches Ziel du damit verfolgst. Klassische Konsumartikel wie ein Fernsehgerät solltest du lieber erst kaufen, wenn du sie dir wirklich leisten kannst.

7. Setz’ Tipps, die zu deinem Lebensstil passen, auch um

 

Hier meine go-to Tipps: 

 

Registriere dich bei Foodsharing und rette wertvolle Lebensmittel, die sonst in der Tonne landen. Eine Möglichkeit, wie du nicht nur deiner Geldtasche, sondern auch unserer Umwelt etwas Gutes tust! 

 

Ernte Obst selbst. Auf diversen Websiten kannst du nachschauen, ob du in deiner Nähe etwas Leckeres zum Ernten befindet. So sparst du nicht nur Geld, sondern erkundest auch die Nachbarschaft. Erst dadurch habe ich entdeckt, dass sich in meiner Nähe öffentliche Birnbäume und Bärlauch befinden. 

8. Überleg’ dir, ob du nicht durch Kleinigkeiten zusätzlich etwas verdienen könntest
 

Melde dich im Plasmazentrum deiner Nähe an. So tust du etwas Gutes und wirst auch noch für deinen Zeitaufwand mit ungefähr 30 € vergütet. Während der Spende kannst du gemütlich ein Buch lesen oder einen Podcast hören. Oft gibt’s nach der Spende auch noch etwas Leckeres zum Essen oder Trinken. Wenn du dir nicht sicher bist, ob du spenden darfst, frag einfach mal beim Plasmazentrum nach.

Sollte es dir zeitlich möglich sein, check‘ auch mal ab, ob es nicht einen coolen Nebenjob für dich gibt. Neben Babysitten und Flyer verteilen (no hate, das kann auch echt Spaß machen und ist super flexibel), gibt es da draußen noch unzählige Möglichkeiten, wie du – auch recht kurzfristig – deine Talente zu Geld machen.

9. Tausche dich mit anderen aus

 

Sprich mit deinen Freund*innen über das, was dich besorgt. Hör dir mal an, wie sie mit ihrem Geld umgehen und vielleicht haben sie den ein oder anderen Tipp für dich. Möglicherweise sind sie selbst sogar von ähnlichen Sorgen betroffen und ihr könnt euch gegenseitig unterstützen. Reden hilft! 

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10. Hab’ keine Scham

 

Geldsorgen sind weit verbreitet und auch bei all den Tipps und Tricks solltest du dich niemals  dafür schämen. Wenn du mal knapp bei Kasse bist, sei ehrlich zu deiner Familie, deinen Freund*innen, ja auch gegenüber deinen Studienkolleg*innen oder Arbeitskolleg*innen, wenn sie mal wieder in der Mittagspause auswärts essen wollen. Das Tabuthema rund um Geld muss aufgebrochen werden und sollte dir kein Kopfzerbrechen und keine Angst bereiten.

 

Denk’ immer daran, Geldsorgen sind sehr verbreitet und du bist keineswegs alleine damit. Offene Kommunikation und zu wissen, woher deine Ängste kommen, sind schon mal der erste Schritt. In weiterer Folge helfen dir dann hoffentlich auch meine Tipps und Tricks.

Über Valentina:

Valentina, 24 Jahre jung, ist auf Instagram unter minimal_frugal bekannt und gibt wertvolle Tipps und Tricks rund um das Thema Finanzen. 2019 hat sie das Konzept Frugalismus, Minimalismus und finanzielle Freiheit für sich entdeckt und hat es zu ihrem Lebensstil gemacht.